4.6 Vergleichsrechnung mit Hilfe des SST Modells - Lehrstuhl ...
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2.9 Fehler bei der CFD Berechnung<br />
Bei CFD-Berechnungen treten immer Fehler [3] auf, da es sich um iterative Verfahren handelt,<br />
die die Lösung approximieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konzeptionellen<br />
und numerischen Fehlern.<br />
Zu den konzeptionellen Fehlern [3] zählen die Modell- und die Anwenderfehler. Als Modell-<br />
fehler bezeichnet man die Unterschiede zwischen der realen Strömung und den zur numerischen<br />
Lösung verwendeten mathematischen Gleichungen. Das liegt an der Approximation der Ergeb-<br />
nisse, da für die meisten technischen Problemstellungen die Navier-Stokesschen Gleichungen<br />
nicht direkt gelöst werden können. Ebenfalls zählen Vereinfachungen wie z.B. die Kompressi-<br />
bilität <strong>des</strong> Fluids, die Annahme konstanter Stoffwerte, vereinfachte Randbedingungen sowie<br />
Vereinfachungen der Geometrie dazu.<br />
Die Anwenderfehler entstehen durch falsche Bedienung z.B. die Benutzung falscher Randbe-<br />
dingungen sowie die Auswahl ungünstiger Parameter. Auch das verwendete numerische Gitter,<br />
welches vom Anwender erstellt wurde, kann die Ursache für Fehler sein.<br />
Die konzeptionellen Fehler können meist nicht abgeschätzt werden, so dass für sie kein genauer<br />
Wert angegeben werden kann.<br />
Im Gegensatz dazu können numerische Fehler [3] genau angegeben werden. Sie können durch<br />
die Überführung der partiellen Differentialgleichungen in das algebraische Gleichungssystem<br />
entstehen. Die Diskretisierungsfehler können <strong>mit</strong> <strong>Hilfe</strong> der Richardson Extrapolation [3] be-<br />
stimmt werden. Man benötigt dazu drei systematisch verfeinerte konvergierte Netze, der Grad<br />
der Verfeinerung von Netz zu Netz wird <strong>mit</strong> r bezeichnet, wobei r = 2 einer Verdopplung der<br />
Kontrollvolumina in alle Raumrichtungen entspricht. Für die Netze wird jeweils dieselbe cha-<br />
rakteristische Größe verwendet, z. B. die ge<strong>mit</strong>telte Geschwindigkeit in der Austrittsebene, wel-<br />
che <strong>mit</strong> Φh1 (für das gröbste Netz), Φh2 und Φh3 (für das feinste Netz) bezeichnet sind. Da<strong>mit</strong><br />
läßt sich die Ordnung der Fehlerreduktion durch die Verfeinerung bestimmen [3].<br />
p<br />
Φh2 – Φh3 ln⎛------------------------<br />
⎞<br />
⎝Φh1– Φ ⎠<br />
h2<br />
= ----------------------------------lnr<br />
Daraus kann der Diskretisierungsfehler abgeschätzt werden:<br />
ξ h<br />
Φh1 – Φh2 r p ≈<br />
------------------------<br />
– 1<br />
(2.56)<br />
(2.57)<br />
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