4.6 Vergleichsrechnung mit Hilfe des SST Modells - Lehrstuhl ...
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Für die diffusiven Flüsse wird in FLUENT immer das Zentraldifferenzenverfahren (CDS) [2;<br />
4; 10] angewandt, welches von 2. Ordnung ist. Dabei handelt es sich um eine lineare Interpola-<br />
tion zwischen zwei benachbarten Knoten.<br />
Für die Approximation der Volumenintegrale [4] stehen eine Reihe von Approximationsver-<br />
fahren zur Verfügung. Das einfachste von ihnen ist die Mittelpunktsregel. Bei dieser wird davon<br />
ausgegangen, dass der Wert <strong>des</strong> Rechenknotens einen Mittelwert <strong>des</strong> Kontrollvolumens dar-<br />
stellt. Zur Erhöhung der Genauigkeit müssen neben dem Rechenknoten weitere Knoten auf dem<br />
Rand <strong>des</strong> Kontrollvolumens zur Approximation hinzugezogen werden. Je nach Auswahl der<br />
Knoten und <strong>mit</strong> welcher Gewichtung sie in die Rechnung eingehen, spricht man von Trapez-<br />
oder Simpsonregel.<br />
2.8 Druck-Geschwindigkeitskopplung<br />
Die Bestimmung <strong>des</strong> Drucks erfolgt für kompressible Strömungen anhand der Dichtevertei-<br />
lung, aus der <strong>mit</strong> <strong>Hilfe</strong> der Kontinuitätsgleichung eine weitere Gleichung für <strong>des</strong>sen Berech-<br />
nung erstellt wird. So<strong>mit</strong> ergibt sich ein entkoppeltes Gleichungssystem im Gegensatz zu<br />
inkompressiblen Strömungen. Dort fehlt aufgrund der konstanten Dichte eine unabhängige<br />
Gleichung für den Druck und man spricht daher von einem gekoppelten Gleichungssystem.<br />
Um dennoch den Druck für inkompressible Strömungen zu bestimmen, wird eine künstliche<br />
Kompressibilität oder ein Druckkorrekturverfahren angewendet. Die Idee besteht darin, die Ge-<br />
schwindigkeitskomponenten aus den Impulsgleichungen zu bestimmen, um diese dann zusam-<br />
men <strong>mit</strong> dem Druck über eine Druckkorrektur zu korrigieren, bis die Kontinuitätsgleichung<br />
erfüllt ist. Dies geschieht iterativ und zwar so lange, bis die Impulsgleichung und die Kontinui-<br />
tätsgleichung erfüllt sind. In FLUENT werden dazu das SIMPLE, SIMPLEC und PISO-Ver-<br />
fahren angeboten.<br />
Das wohl bekannteste Druckkorrekturverfahren ist der sog. SIMPLE-Algorithmus (Semi Im-<br />
plicit Procedure for Pressure-Linked Equation) von Patankar. Es kann durch die folgenden<br />
Schritte das Geschwindigkeitsfeld und das Druckfeld p zum Iterationsschritt<br />
bestimmen [4; 8]:<br />
k + 1<br />
ui k 1 +<br />
(1) Lösen der Impulsgleichungen <strong>mit</strong> einem geschätzten Druckfeld p oder dem<br />
θ<br />
<strong>des</strong> vorhergehenden Iterationsschritts k → Geschwindigkeitsfeld ui θ<br />
k + 1<br />
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