Die Gelehrtenfamilie Stöckhardt - Uwe Fiedler, Dresden and ...
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Gent 24<br />
Zweite Stadt in Belgien, Expansion (seit 1830)<br />
1830 hatte Gent 83.843 Einwohner. [7] Inzwischen f<strong>and</strong>en die Genter<br />
Baumwollweber ein großes Absatzgebiet in Niederländisch-Indien,<br />
was erklärt, warum die örtlichen Industriellen von der Belgischen<br />
Revolution weniger angetan waren. Als 1830 Belgien zum<br />
unabhängigen Königreich wurde, blieb ein großer Teil der Genter<br />
Bürgerschaft orangistisch gesinnt (Hippolyte Metdepenningen), auch<br />
wenn die Oberschicht mehrheitlich eher Französisch sprach. Nach<br />
1848 gingen die Orangisten in der liberalen Partei auf. Gent ist auch<br />
die Stadt in der in Belgien erste moderne Gewerkschaften und die<br />
belgische sozialistische Bewegung entst<strong>and</strong>.<br />
Gent 1841 auf der Karte von Saurel<br />
1860 wurde das Zollrecht auf in die Stadt eingeführte Güter abgeschafft, die Stadttore wurden abgerissen. <strong>Die</strong><br />
Industrie festigte sich außerhalb des Zentrums und neue Viertel konnten an Stelle der alten Wallanlagen entstehen.<br />
Gent war Gastgeber der Weltausstellung 1913, die im Süden der Stadt stattf<strong>and</strong>. Das Expogelände wurde nach der<br />
Ausstellung zum Miljoenenkwartier. Mit Hinblick auf die Expo wurde in der Nähe der Bahnhof Gent Sint Pieters an<br />
der neuen Maria-Hendrikaplein eröffnet.<br />
Während der beiden Weltkriege blieb Gent von Bombardierungen weitgehend verschont, sodass wenige Kriegsopfer<br />
zu beklagen waren und zahlreiche historische Gebäude bewahrt blieben.<br />
Durch Eingemeindungen nahm die Stadt 1965 und 1977 ehemalige Nachbargemeinden als Stadtteile auf. Damit<br />
wuchs die Fläche der Stadt auf 15.600 ha, die Einwohnerzahl auf 246.171.<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gent verlor seit 1977 sehr viele Einwohner an eher residentielle R<strong>and</strong>gemeinden. Durch den Zufluss von Migranten<br />
und durch eine erfolgreiche Stadterneuerung steigt die Anzahl an Einwohnern seit 1999 wieder aufs Neue, damals<br />
hatte Gent etwas weniger als 224.000 Einwohner.<br />
• Quellen: Nationaal Instituut voor de Statistiek und Stadt Gent [8] (Teilgemeinde Gent nach 1977) - Anm.:1806 bis einschließlich<br />
1970=Volkszählungen; ab 1977=Einwohnerzahl am 1. Januar<br />
• 1927: Eingliederung von Gebietsteilen von Desteldonk, Ertvelde, Evergem, Kluizen, Mendonk, Oostakker, Sint-Kruis-Winkel en Zelzate (+<br />
8 km² met 1.250 inwoners)<br />
• 1965: Eingemeindung von Desteldonk, Mendonk und Sint-Kruis-Winkel und Eingliederung von Gebietsteilen von Kluizen, Oostakker,<br />
Wachtebeke und Zaffelare. (+ 31,08 km² mit 3.200 Einwohnern)<br />
• 1977: Eingemeindung von Afsnee, Drongen, Gentbrugge, Ledeberg, Mariakerke, Oostakker, Sint-Am<strong>and</strong>sberg, Sint-Denijs-Westrem,<br />
Wondelgem, Zwijnaarde; zzgl. Eingliederung eines Gebietsabschnitts zwischen Gent (Zwijnaarde) und Merelbeke (Vergrößerung um<br />
+87,34 km² mit 108.952 Einwohnern)