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Die Gelehrtenfamilie Stöckhardt - Uwe Fiedler, Dresden and ...

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Karl Gottfried Siebelis 72<br />

Karl Gottfried Siebelis<br />

Karl Gottfried Siebelis (* 10. Oktober 1769 in Naumburg; † 7. August 1843 in Bautzen) war ein deutscher<br />

klassischer Philologe und Pädagoge.<br />

Leben<br />

Siebelis wurde nach dem frühen Tod seiner Eltern von seinen Großeltern aufgezogen und besuchte das<br />

Ratsgymnasium zu Naumburg, wo er Lateinunterricht von Friedrich Wilhelm Döring erhielt. Nach der Reifeprüfung<br />

bezog er die Universität Leipzig, wo er Theologie und Philosophie studierte. Zu seinen Kommilitonen zählte<br />

Gottfried Hermann. Der Altertumswissenschaftler Christian Daniel Beck nahm beide in die Societas Philologica<br />

Lipsiensis auf. Nach dem Magisterexamen arbeitete Siebelis als Hauslehrer. 1798 wurde er als Konrektor an das<br />

Stiftsgymnasium Zeitz berufen, 1804 ging er als Rektor an das Bautzener Ratsgymnasium, wo Karl Friedrich Ameis,<br />

Heinrich Leberecht Fleischer und Ernst Theodor <strong>Stöckhardt</strong> zu seinen Schülern gehörten. Er setzte den Kurs seines<br />

Vorgängers Ludwig Gedike fort und machte das Gymnasium zu einer der führenden deutschen Bildungsanstalten.<br />

1841 trat er in den Ruhest<strong>and</strong>.<br />

Siebelis war ein Förderer der Sorben in Bautzen und Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der<br />

Wissenschaften. Durch seine Lehrtätigkeit und seine zahlreichen Schriften, darunter eine „kritisch-exegetische“<br />

Ausgabe des Pausanias in 5 Bänden von 1822 bis 1828, erwarb er sich zu seinen Lebzeiten den Ruf eines<br />

international angesehenen Gelehrten. Hervorzuheben ist sein Beitrag zur Weiterentwicklung der damaligen<br />

Schulprogramme im Sinne des klassischen Humanismus. Er gehörte seit 1816 der Freimaurerloge in Bautzen an.<br />

Sein Sohn Johannes Siebelis war ebenfalls Philologe.<br />

Literatur<br />

• Richard Hoche: Siebelis, Karl Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). B<strong>and</strong> 34, Duncker &<br />

Humblot, Leipzig 1892, S. 168.<br />

• Karl Friedrich Ameis, Der Gymnasiallehrer in seinem edeln Berufe und als Mensch, als Blätter der Erinnerung<br />

an Karl Gottfr. S., Gotha, 1845<br />

• Ernst Friedrich Wüstemann, Jahrbücher für Philologie und Paedogogik, B. G. Teubner, 1846, S. 220–223<br />

• Biographisches Lexikon der Oberlausitz, B<strong>and</strong> 1, S. 314<br />

• Frank <strong>Fiedler</strong>, <strong>Uwe</strong> <strong>Fiedler</strong>, Lebensbilder aus der Oberlausitz: 34 Biografien aus Bautzen, Bischofswerda und<br />

Umgebung, Books on Dem<strong>and</strong>, 2011, ISBN 3842351771, S. 94–99<br />

Weblinks<br />

• Eintrag [1] im Biographischen Lexikon der Oberlausitz [5]<br />

Referenzen<br />

[1] http:/ / wiki. olgdw. de/ index. php?title=Karl_Gottfried_Siebelis

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