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Reproduktionsmedizin im internationalen Vergleich - Bibliothek der ...

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5 <strong>Reproduktionsmedizin</strong> <strong>im</strong> <strong>internationalen</strong> <strong>Vergleich</strong> III. <strong>Reproduktionsmedizin</strong> in Deutschland und <strong>im</strong> <strong>internationalen</strong> <strong>Vergleich</strong> 5<br />

q Abb.<br />

Daten des belgischen IVF-Registers (BELRAP) zur Inzidenz von Mehrlingsschwangerschaften<br />

nach IVF, assistierter Reproduktion ohne extrakorporale Befruchtung (»non-<br />

IVF«), Spontankonzeption (»NC«) .<br />

Die englische Regulierungsbehörde HFEA (Human Fertilisation and<br />

Embryology Authority) berief 2005 eine unabhängige Experten­<br />

kommission, um Strategien zur Verringerung <strong>der</strong> Zwillingsinzidenz<br />

nach IVF zu beraten . Im Oktober 2006 wurde <strong>der</strong> HFEA <strong>der</strong> Bericht<br />

des Expertengremiums (Titel: »one child at a t<strong>im</strong>e«) vorgelegt. Die<br />

HFEA reguliert berufsrechtlich die Praxis <strong>der</strong> <strong>Reproduktionsmedizin</strong><br />

in England durch einen sogenannten »code of practice«. Bisher gilt<br />

die Regelung, dass bei Frauen vor Vollendung des 40. Lebensjahres<br />

Ombelet 2007, persönliche Mitteilung.<br />

http://www.hfea.gov.uk/docs/The_best_possible_start_to_life_HFEA_public_<br />

consultation_paper_April_2007. pdf<br />

max<strong>im</strong>al zwei Embryonen einzeitig transferiert werden dürfen. Nach<br />

Vollendung des 40. Lebensjahres dürfen max<strong>im</strong>al drei Embryonen<br />

übertragen werden . Das Expertengremium empfahl, eine Verringe­<br />

rung <strong>der</strong> Inzidenz an Zwillingsschwangerschaften von <strong>der</strong>zeit rund<br />

25 Prozent auf max<strong>im</strong>al 10 Prozent anzustreben. In <strong>der</strong> jüngsten Pu­<br />

blikation <strong>der</strong> HFEA werden verschiedene Varianten einer möglichen<br />

Regulierung diskutiert. Da eine berufsrechtliche Weisung allein nicht<br />

ausreicht, bzw. deletäre Folgen für die Durchführung <strong>der</strong> Behandlung<br />

haben kann, weist die HFEA darauf hin, dass eine Regelung <strong>der</strong> Em­<br />

bryotransfer­Strategie mit einer Neuregelung <strong>der</strong> Kostenerstattung <strong>der</strong><br />

IVF­Behandlung verbunden werden sollte. In einem Brief vom 28. Ja­<br />

nuar 2008 an den britischen Gesundheitsminister wird auf die Dring­<br />

lichkeit <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Problematik <strong>der</strong> Mehrlingsinzidenz nach IVF<br />

verwiesen und eine Neuregelung gefor<strong>der</strong>t .<br />

4. Das Deutsche IVF-Register (DIR) und nationale aufsichtsbehörden<br />

Rechtliche Voraussetzung, organisation und Datenerhebung<br />

Das Deutsche IVF­Register (DIR) dient <strong>der</strong> Qualitätssicherung in <strong>der</strong> hu­<br />

manen <strong>Reproduktionsmedizin</strong> und erhebt Daten seit 1982 in Deutsch­<br />

land. Mit dem Ziel, einen nationalen Standard abzubilden, sammelt<br />

das DIR Daten zur reproduktionsmedizinischen Behandlung. Die Teil­<br />

nahme an <strong>der</strong> Datenerhebung des DIR, die für jeden einzelnen Zyklus<br />

alle relevanten Daten zur Überprüfung <strong>der</strong> Ergebnisqualität abfragt, ist<br />

seit 1998 durch das Berufsrecht zwingend. In jenem Jahr wurde die<br />

Teilnahme am DIR in <strong>der</strong> Musterberufsordnung <strong>der</strong> Bundesärztekam­<br />

mer festgeschrieben . Das DIR ist eine Einrichtung <strong>der</strong> medizinischen<br />

Section 8.17 – 8.22, 6th edition Code of Practice.<br />

http://www.hfea.gov.uk/docs/1039_001.pdf<br />

Deutsches Ärzteblatt 1998; 95:A3166–A3171.

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