11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Funk<br />
••<br />
Bild 11: Das Feld H1 im Kerninneren ist<br />
auf Grund des entmagnetisierenden und<br />
entgegengesetzt ausgerichteten Felds<br />
HE stets kleiner als das äußere Feld HA·<br />
Querschnitte zu berücksichtigen.Allgemein<br />
gilt die vereinfachte Formel<br />
C= L�· (8)<br />
Ac<br />
• Der <strong>of</strong>fene magnetische Kreis<br />
Wenn ein magnetischer Kreis durch einen<br />
Luftspalt unterbrochen ist, entsteht im Innern<br />
des Materials ein entmagnetisierendes<br />
Feld HE, welches der magnetischen Induktion<br />
entgegengesetzt ist [1].<br />
In Bild ll sind die Zusammenhänge bei<br />
einem Stabkern dargestellt. Es gilt:<br />
H, =HA- HE. (9)<br />
Das Feld H1 im Innern ist stets kleiner als<br />
das von außen angelegte Feld HA.<br />
Verantwortlich dafür ist der Botmagnetisierungsfaktor<br />
NE , der sich nach folgender<br />
Formel berechnen lässt:<br />
H E· flo<br />
NE= --- .<br />
B<br />
(10)<br />
B bezeichnet die magnetische Induktion.<br />
Fügt man in den Ringkern einen Luftspalt<br />
ein, liegt ein <strong>of</strong>fener magnetischer Kreis<br />
vor. Formel (11) beschreibt den Zusammenhang<br />
zwischen dem Entmagnetisierungsfaktor<br />
NE, der Luftspaltlänge l1 sowie<br />
der effektiven magnetischen Länge le:<br />
t, NE<br />
fe<br />
1-NE<br />
(11)<br />
Ist die magnetische Weglänge um ein Vielfaches<br />
größer als die Luftspaltweglänge,<br />
ergeben sich sehr kleine Werte für NE. Formel<br />
(11) lässt sich dann vereinfachen:<br />
z,<br />
NE= - · (12)<br />
le<br />
• Scherung<br />
Unterbricht ein Luftspalt den magnetischen<br />
Kreis, spricht man von einem gescherten<br />
Kreis. Viele Kennziffern, darunter<br />
alle Permeabilitätsdaten, sind scherungsahhängig<br />
[2].<br />
Bei der weiteren Betrachtung der Ferritstabkerne<br />
für Antennenzwecke ist hauptsächlich<br />
die (Werkst<strong>of</strong>f-)Anfangspermeabilität<br />
von Interesse. Die effektive Permeabilität<br />
fle lässt sich aus der Anfangspermeabilität<br />
JA; und dem Entmagnetisierungsfaktor<br />
NE bestimmen:<br />
24 • FA 1/13<br />
}I ;<br />
JA e = _ __:_.:... .__<br />
1 +N E. fli<br />
(13)<br />
Das Verhältnis J1elfl; nennt man Scherungsfaktor.<br />
Die Wirbelstrom- und Nachwirkverluste<br />
nehmen in einem gescherten<br />
Kreis entsprechend dem Scherungsfaktor<br />
CfleiJt;) ab. Der bezogene Verlustfaktor ändert<br />
sich bei der Scherung nicht. Der Verlustwinkel<br />
tan Dg berechnet sich dann nach<br />
tan o<br />
tan Da= fle -- · (14)<br />
0<br />
/Ai<br />
Es sei noch angemerkt, dass die Scherung<br />
eine Verbesserung der Güte sowie des<br />
Temperatur- und Frequenzverhaltens bewirkt.<br />
• Stab- und Zylinderkerne<br />
Diese Kerne besitzen auf Grund ihrer<br />
Geometrie eine sehr starke Scherung. Ihre<br />
effektive Permeabilität ist daher meist<br />
deutlich geringer als die Materialpermeabilität<br />
Der Entmagnetisierungsfaktor NE<br />
hängt vom Durchmesser d und der Länge l<br />
des Kerns ab. Ist die Länge des Kerns sehr<br />
groß im Verhältnis zum Durchmesser, kann<br />
die Berechnung von NE nach folgender<br />
Formel erfolgen [3]:<br />
(15)<br />
Der Betrag von NE kann dann zur Bestimmung<br />
der effektiven Permeabilität Jte des<br />
Stabkerns in Formel (13) eingefügt werden.<br />
In Bild 12 ist die Abhängigkeit des<br />
Wertes von fle von Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität<br />
und Stabkerngeometrie dargestellt [2].<br />
Die Analyse der Kurvenverläufe lässt folgende<br />
Schlussfolgerungen zu:<br />
1. Wenn das Ud-Verhältnis sehr klein ist,<br />
wird die effektive Permeabilität fast aus-<br />
3000<br />
Jle<br />
1000<br />
300<br />
100<br />
30<br />
10<br />
3<br />
�<br />
1<br />
1 2 3 4 5<br />
Jli=10000<br />
5000<br />
1000<br />
500<br />
3<br />
�1-".:<br />
.a � � 10�<br />
40<br />
1---'"<br />
20<br />
� 10<br />
10 20 30 j_ 100<br />
d<br />
Bild 12: Effektive Permeabilität Pe als Funk<br />
tion des Stabkern-lid-Verhältnisses bei un<br />
terschiedlicher Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität<br />
schließlich von der Bauform bestimmt.<br />
Die Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität spielt so gut<br />
wie keine Rolle.<br />
2. Bei niedriger Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität<br />
lassen sich mit geringem IId-Verhältnis<br />
des Stabkerns hohe rte/fl;·Verhältnisse<br />
(nahe I) erreichen.<br />
3. Hohe Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität und Standard-Stabkernabmessungen<br />
führen nur<br />
zu relativ geringemrtelrt;-Verhältnis.<br />
4. Bei sehr hoher Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität<br />
und Beibehaltung der Stabkerngeometrie<br />
ergibt eine Jt ;·Variation nur noch geringfügige<br />
Änderungen von p e·<br />
5. Maßgebend für die effektive Permeabilität<br />
ist die Geometrie, also das Verhältnis<br />
von Ud, nicht aber die tatsächliche<br />
Größe.<br />
Bild 13: lnduktionsspulen, oben mit Mu<br />
Metaii-Stabkern, unten mit K2006-Ferrit<br />
stabkern {d = 22 mm, I = 200 mm)<br />
Zur Erläuterung folgt zunächst ein Beispiel<br />
mit extremen Bewertungen. In Bild I 3 sind<br />
zwei Induktionsspulen für den Empfang<br />
im ELF-Bereich zu sehen. Sie unterscheiden<br />
sich nur durch das StabkernmateriaL<br />
Der warmgewalzte Mu-Metallkern<br />
(oben) wurde nach der Bearbeitung einer<br />
Schlussglühung unterzogen, um seine magnetischen<br />
Eigenschaften zu optimieren [ 4].<br />
Die Materialpermeabilität beträgt ein Vielfaches<br />
des Ferritmaterials K2006 aus dem<br />
der volumenmäßig fast identische Stab<br />
(unten) gefertigt wurde.<br />
Auf Grund der stark gescherten Bauform<br />
und der hohen Werkst<strong>of</strong>fpermeabilität<br />
lässt sich bei den Eigenschaften der beiden<br />
Induktionsspulen so gut wie kein Unterschied<br />
feststellen. Beide besitzen ungefähr<br />
gleiche Induktivität und Eigenresonanzfrequenz.<br />
Auch die Spannungsinduktionen<br />
in einem Referenzfeld sind identisch.<br />
Allerdings macht sich bei dem Mu-Metall<br />
Stabkern die Vollmaterialausführung nachteilig<br />
bemerkbar. Bei Frequenzen oberhalb<br />
von etwa 35 Hz kommt es schon zur Beeinträchtigung<br />
durch Wirbelstromverluste,<br />
die sich mit zunehmender Frequenz verstärkt.<br />
Dieser Effekt führt zu einer Abnahme<br />
der Quellenspannung.<br />
Insgesamt erbrachte die Induktionsspule<br />
mit dem Ferritstabkern bei Frequenzen<br />
zwischen 0,1 Hz und 30 Hz etwa gleich