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Praktische Elektronik<br />

Würfel mit Leuchtdioden<br />

zur 3-D-Darstellung von Mustern<br />

HERMANN NIEDER- DL6PH I<br />

Körper und räumliche Figuren elektronisch nachzubilden gelingt bei­<br />

spielsweise durch das Aufleuchtenlassen von entsprechend angeord­<br />

neten LEDs. Das im Beitrag gezeigte 3-D-Modell mit 27 gelben Leucht­<br />

dioden lässt sich durch einen Mikrocontroller ansteuern. Die Schaltung<br />

selbst ist nahezu beliebig erweiterbar.<br />

3-D ist die Abkürzung für dreidimensional.<br />

In neuester Zeit werden Filme in 3-D-Dar­<br />

stellung immer populärer. Die räumliche<br />

Wahrnehmung beruht bei ihnen darauf,<br />

dass zwei ebene (zweidimensionale) Bil­<br />

der mit leicht unterschiedlichen Inhalten<br />

gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer<br />

speziellen Brille die Netzhäute der Augen<br />

erreichen. Das Gehirn setzt die einzelnen<br />

Bilder zu einem Bild mit räumlicher Tiefe<br />

zusammen. Gleichfalls kann die perspek­<br />

tivische Darstellung in zweidimensionalen<br />

Bildern, z.B. in der Malerei, einen 3-D­<br />

Effekt hervorrufen.<br />

Ich widme mich hier jedoch der stilisierten<br />

Variante, die räumliche Figuren durch auf­<br />

leuchtende LEDs darstellt. Die Leuchtdio­<br />

den sind dabei als Würfel in einer Matrix<br />

verschaltet und lassen sich getrennt an­<br />

steuern. Hin und wieder sieht man so et­<br />

was als Kunstwerke oder Werbeträger.<br />

Doch die dann realisierten 3-D-Modelle<br />

umfassen teilweise einige Hundert LEDs.<br />

In der Haupthalle des Züricher Haupt­<br />

bahnh<strong>of</strong>s hing zumindest im August 2012<br />

noch ein aus 25 000 Leuchtkugeln mit je<br />

zwölf RBG-LEDs bestehendes 3-D-Dis­<br />

play, das 5 m x 5 m x 1 m maß und 3,3 t<br />

wog. Das NOVA 3D LED Display [l] wur­<br />

de zum 150. Jahrestag der Gründung der<br />

38 • FA 1/13<br />

Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />

Zürich [2] aufgebaut und liefert beeindru­<br />

ckende Bewegtbilder.<br />

Doch so weit wollen wir hier nicht gehen.<br />

Um Ihnen die 3-D-Darstellung mit LEDs<br />

näherzubringen, verwende ich ein wesent­<br />

lich kleineres Modell mit 27 LEDs, das<br />

Bild 1:<br />

Lichtspiele an einem<br />

3-D-Modell mit<br />

27 Leuchtdioden;<br />

der LED-Würfel und<br />

die Ansteuerung<br />

lassen sich prinzipiell<br />

beliebig erweitern.<br />

außerdem nur einfarbig ist. Doch mit die­<br />

ser Miniaturversion lassen sich zumindest<br />

schon Bewegungsrichtungen kennzeich­<br />

nen. Wer Spaß an der Technik gewonnen<br />

hat, kann auf diesem Beitrag basierend<br />

großvolumige Konstruktionen und even­<br />

tuell sogar RGB-LEDs als Lichtquellen<br />

einsetzen.<br />

• 3-D-Modell mit 27 Leuchtdioden<br />

Ideengeber war die schon in [3] verwen­<br />

dete Anzeige- und Controllerplatine des<br />

in [4] vorgestellten Bausatzes. Sie ist mit<br />

12 x 10 roten LEDs bestückt, die in einer<br />

zweidimensionalen Matrix angeordnet sind.<br />

9 x 3 LEDs davon, also 3 x 3 für jede<br />

der drei vorgesehenen Ebenen, dienten in<br />

der ersten Phase für die Entwicklung der<br />

Firmware.<br />

Die 27 Leuchtdioden des 3-D-Modells<br />

lassen sich in ähnlicher Weise wie diejeni­<br />

gen auf der Ping-Pong-Platine z. B. durch<br />

einen ATmega8, aber auch durch einen<br />

ATtiny2313 bzw. seine Vorgängerversion<br />

AT90S2313 ansteuern. Zum zuletzt ge­<br />

nannten Controller wurde eine Beitrags­<br />

reihe in [5] veröffentlicht.<br />

Die Schaltung in Bild 3 basiert auf der<br />

Schaltung der Ping-Pong-Platine. Die An­<br />

zahl der LEDs wurde jedoch von 120 auf<br />

27 reduziert und die LEDs in drei Ebenen<br />

angeordnet. Die Ansteuerung der Katoden<br />

der übereinanderliegenden LEDs mittels<br />

zweier 74HC4094 übernahm ich.<br />

Am besten sind die durch einen Mikro­<br />

controller mit den 27 Leuchtdioden her­<br />

vorgerufenen Lichteffekte in einem etwas<br />

abgedunkelten oder vollständig dunklen<br />

Raum zu sehen. Der Controller schaltet<br />

die einzelnen Leuchtdioden durch das ver­<br />

wendete Multiplexverfahren jeweils nur<br />

ganz kurz ein. Dementsprechend gering ist<br />

auch die scheinbare Helligkeit. Sie lässt<br />

sich durch Verkleinern der Vorwiderstände<br />

erhöhen. Zu beachten sind dabei die maxi­<br />

mal vom Controller an den Ports abgeh­<br />

baren Stromstärken.<br />

Finden wie in Bild 3 sogenannte Low­<br />

Current-LEDs mit einem Flussstrom von<br />

2 mA Verwendung, sind die Vorwider­<br />

stände z.B. mit 1,5 kQ zu bemessen. Al­<br />

ternativ können die üblichen Leuchtdioden<br />

mit 20 mA Flussstrom zum Einsatz kom­<br />

men, wobei dann Vorwiderstände z.B. mit<br />

150 Q zu wählen sind.<br />

• Multiplexansteuerung<br />

Die Verdrahtung der 27 Leuchtdioden er­<br />

folgt gemäß Bild 2. Die Anodenanschlüsse<br />

der jeweils in einer Ebene liegenden neun<br />

6 9<br />

Bild 2: Anordnung und Zusammenschaltung<br />

der 27 Leuchtdioden für das in Bild 1<br />

zu sehende 3-D-Modell

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