11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
gegenüber UMTS bestehende Reduzierung<br />
der Zahl der Netzebenen erreicht. Dadurch<br />
sowie durch das paketorientierte Übertra<br />
gungsverfahren ist ein schnelleres Durch<br />
reichen der Signale möglich.<br />
LTE ist für den flexiblen Einsatz in Fre<br />
quenzbereichen zwischen 400 MHz und<br />
2700 MHz konzipiert. Im Gegensatz zu<br />
UMTS, das lediglich mit 5 MHz Träger<br />
bandbreite spezifiziert ist, wurde LTE von<br />
Anfang an mit Bandbreiten von 1,4 MHz,<br />
3 MHz, 5 MHz, 10 MHz, 15 MHz oder<br />
20 MHz vorgesehen (Bild 5). Entsprechend<br />
den freien oder freizumachenden hochfre<br />
quenten Bandbreiten in den unterschied<br />
lichsten Frequenzbändern ist LTE somit<br />
flexibel einsetzbar.<br />
Zur Umsetzung der maximalen Leistungs<br />
fähigkeit des neuen LTE-Standards ist in<br />
jedem Fall eine möglichst große hochfre<br />
quente Bandbreite des LTE-Trägersignals<br />
erforderlich. 20 MHz an Bandbreite wäre<br />
der Idealfall, dieser lässt sich jedoch in<br />
den meisten Fällen nur in den breiteren<br />
Frequenzbändern oberhalb von 1800 MHz<br />
realisieren.<br />
Zur Realisierung der Hin- und Rückrich<br />
tung der Übertragung stehen im LTE<br />
Standard zwei unterschiedliche Übertra<br />
gungsverfahren zur Verfügung, FDD und<br />
TDD (Bild 6).<br />
Bei der FDD-Variante (Frequency Divi<br />
sion Duplex) ist dabei jeweils ein Fre<br />
quenzpaar zur Realisierung von Uplink<br />
( Senderichtung Terminal zur Basisstation)<br />
und Downlink (Senderichtung Basissta<br />
tion zum Terminal) wirksam. Im Gegen<br />
satz dazu nutzt TDD (Time Division Du<br />
plex) die Möglichkeit, beide Richtungen<br />
über unterschiedliche Zeitschlitze zu über<br />
tragen.<br />
f1 downlink<br />
IGBiVs<br />
lOOM<br />
lOM<br />
IM<br />
lOOk<br />
T rägerbandbreiten<br />
GSM =Global Standard for Mobile communication (900 und 1800 MHz)<br />
GPRS ;-GSM Packet RadioService<br />
UMTS = !J.niversal Mobile Ielecommunication §.ystem {bei 2100 MHz)<br />
HSPA =High Speed Packet Access<br />
EDGE = Enhanced Data Rates for GSM Evolution<br />
L TE = Lang Term Evolution<br />
Typische Zellendatenraten; diese werden<br />
dynamisch auf alle aktiven Nutzer in einer<br />
Funkzelle aufgeteilt<br />
70k<br />
9.6k<br />
lOk 2 .Generatio 1<br />
1992<br />
GSM<br />
1994 1996<br />
200kHz<br />
1991l 2000 2002<br />
260k<br />
GPRS EDGE<br />
384 k<br />
Wissenswertes<br />
42 MBitjs<br />
170 MBitjs<br />
3.6M 4.Generation<br />
3.Generation<br />
LTE<br />
2004 2006 2001 2010 2012 2014<br />
UMTS HSPA<br />
5MHz<br />
20MHz<br />
Bild 7: Vergleich der Leistungsfähigkeit der jüngsten drei Mobilfunkgenerationen von GSM<br />
bis zu LTE Grafiken: Telekom Deutschland<br />
Mobilfunknetz unterzubringen. Durch die<br />
se Netzkennungen können die Daten von<br />
Kunden verschiedener Netzbetreiber bei<br />
Bedarf im gleichen Mobilfunknetz über<br />
tragen werden, ohne dass der einzelne<br />
Nutzer dies merkt.<br />
Der neue Standard bietet darüber hinaus<br />
die Möglichkeit, bei Bedarf 1 im Netz ver<br />
schiedene Qualitätsstufen einzuführen und<br />
Priorisierungen vorzunehmen. So können<br />
Notrufe oder bestimmte Nutzergruppen wie<br />
z. B. Sicherheitsbehörden priorisiert wer<br />
den. Für Netzbetreiber ist besonders inte<br />
ressant, dass durch die Einführung einer<br />
SON-Funktion (Self-Organized-Networks)<br />
Sender/Empfänger<br />
Bild 6: Der LTE-Standard ist als FDD- und als TOD-Option verfügbar.<br />
EDD ffreouency Division Duplex)<br />
Hin· und Rückrichtung auf<br />
zwei unterscbjedlichen<br />
,gepaarten'�<br />
TOD (Time Division Duplex)<br />
Hin- und Rückrichlung auf<br />
zwei unterschjedlichen<br />
�auf einer Frequenz<br />
LTE ist bisher durch die 3GPP-Gruppe für der LTE-Netzbetrieb wartungsärmer und<br />
mehr als 20 Frequenzbänder im Bereich damit noch wirtschaftlicher gestaltet wer<br />
bis 2700 MHz spezifiziert worden, die den kann.<br />
meisten davon für das FDD-Verfahren. Für spätere LTE-Releases ist darüber hi<br />
Nicht zuletzt aus historischen Gründen naus die Standardisierung einer Multime<br />
wird in Europa und Amerika vorwiegend dia Broadcast Multicast Service-Funktion<br />
die FDD-Variante verwendet werden, wäh- geplant (MBMS). Wenn zukünftig im Sys<br />
rend vor allem China das TDD-Verfahren tem innerhalb einer Funkzelle zwei oder<br />
bevorzugt.<br />
Ferner ermöglicht es der LTE-Standard,<br />
mehrere (virtuelle) Netzbetreiber über un<br />
terschiedliche Netzkennungen im gleichen<br />
mehrere Datenströme als identisch erkannt<br />
werden (z.B. weil Rundfunk übertragen<br />
wird), lassen sich die erforderlichen Über<br />
tragungen zusammenschalten, um Res-<br />
sourcen zu sparen. Damit wird es u. a. zu<br />
künftig möglich sein, Rundfunkinhalte<br />
ökonomisch innerhalb der LTE-Netze zu<br />
übertragen.<br />
Eine ähnliche Funktion wurde bereits für<br />
UMTS standardisiert, wegen fehlender<br />
Nachfrage jedoch nie in den Netzen im<br />
plementiert.<br />
Alles in allem bündelt der neue LTE-Stan<br />
dard alle in den letzten 20 Jahren gemach<br />
ten Erfahrungen auf dem Gebiet des zellu<br />
laren Mobilfunks und ermöglicht es dem<br />
Betreiber eines LTE-Netzes, flexibel auf<br />
alle Herausforderungen zu reagieren. Wei<br />
tere Informationen zur LTE-Technik siehe<br />
[2] bis [ 4]. In Bild 7 ist die erhebliche Stei<br />
gerung des Leistungspotenzials von GSM<br />
bei Einführung im Jahr 1992 bis zu LTE<br />
im Jahr 2010 noch einmal grafisch darge<br />
stellt. (wird fortgesetzt)<br />
Literatur<br />
[ 11 GSA- The Global mobile Suppliers Association:<br />
GSA confirms 113 commercial LTE networks are<br />
launched; over 500 user devices announced. www.<br />
gsacom.com/news/gsa_365.php<br />
l21 LTEmobile: Technische Informationen zu LTE<br />
. (u. a. LTE-Technik E-Book). www.LTEmobile.de<br />
131 Winfwiki: Einführung der Long Tenn Evolution<br />
(LTE) Technologie in Deutschland in Hinblick auf<br />
die notwendigen Maßnahmen zur Inbetriebnahme<br />
und das Potential für Anbieter (Technische Infor<br />
mationen und zeitliche Entwicklung von LTE).<br />
http:/ lwinfwiki. wi-fom.delindex.php/Einf%C3%<br />
BChrung_der _Lang_ Term_Evolution_ %28LTE%29<br />
_ Technologie_in_Deutschland_in_Hinblick_auf _die<br />
_notwendigen_Ma%C3%9Fnahmen_zur _lnbetrieb<br />
nahme _und_das_Potential_f%C3%8Cr _Anbieter<br />
l41 Sauter, M.: Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme:<br />
UMTS, HSDPA und LTE , GSM, GPRS<br />
und Wireless LAN. 4., überarb. und erw. Aufl ..<br />
Vieweg+ Teubner, Wiesbaden 20 II, ISBN 978-3-<br />
8348-1407-4<br />
FA 1/13 • 29