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treibt z. B. die Telekom Deutschland bun­<br />

desweit eine HSPA-Version, die maximal<br />

42 MBit/s an Zellendatenrate zur Verfü­<br />

gung stellt.<br />

Mit der Einführung von UMTS und<br />

CDMA erfolgte auch ein Umbruch bei der<br />

Frequenzplanung für die Mobilfunknetze.<br />

Während ein GSM-Netz zur Entkopplung<br />

der verschiedenen Basisstationen der ein­<br />

zelnen Funkzellen innerhalb des Netzes<br />

bis zu sieben frequenzmäßig unterschied­<br />

liche Kanäle zu je 200 kHz benötigt, ar­<br />

beiten alle UMTS-Basisstationen auf der<br />

gleichen Frequenz. Dies ist möglich, da<br />

bei UMTS die Entkopplung benachbarter<br />

Zellen nicht über die Frequenz, sondern<br />

über die Codierung der Trägerfrequenzen<br />

stattfindet.<br />

Der Einsatz weiterer UMTS-Kanäle dient<br />

somit nicht der frequenzmäßigen Entkopp­<br />

lung benachbarter Zellen, sondern aus­<br />

schließlich der Kapazitätssteigerung des<br />

Netzes.<br />

Frequenzplaner sprechen in diesem Zusammenhang<br />

bei UMTS vonfrequency reuse<br />

I, während GSM mitfrequency re-use 7<br />

arbeitet. Auch für den UMTS-Nachfolger<br />

sollten alle benachbarten Basisstationen<br />

mit nur einer Trägerfrequenz arbeiten, d. h.<br />

mitfrequency re-use 1.<br />

• DerWeg zum<br />

neuen 4G-Standard<br />

Schon bald wurde klar, dass das für die<br />

Zukunft absehbare starke Datenwachstum<br />

den UMTS/HSPA-Standard bald an seine<br />

Grenzen bringen würde. Ferner war eine<br />

Umstellung zukünftiger Mobilfunknetze<br />

von leitungsvermittelter Technik auf pa­<br />

ketvermittelte (IP-basierte) Übertragungs­<br />

verfahren beabsichtigt, eine Entwicklung,<br />

die auch im Festnetz stattfand.<br />

Angesichts eines stetig steigenden Kos­<br />

tendrucks zeichnete sich außerdem das Er-<br />

Lizenzvergabe 1990<br />

ca. 12 Jahre<br />

1. �eneratlon (z.B. C- Netz)<br />

Auktion 2000 Inbetriebnahme<br />

des Netzes<br />

2. Generation �SM I EDGE<br />

1990 2000<br />

Wissenswertes<br />

Sehr schnell Hohe Kundenzufriedenheit Bessere Wirtschaftlichkeit<br />

Höhere Datenraten Geringere Signalverzögerung Geringere Kosten pro Bit<br />

170 MBit/s<br />

@/<br />

42 MBit/s lOms 1 Oo/o<br />

UMTS<br />

NGMN*<br />

"Next Generation Mobile Network<br />

UMTS NGMN UMTS NGMN<br />

Bild 3: Zielsetzungen für den anfangs mit dem Arbeitstitel NGMN bezeichneten UMTS-Nach­<br />

folger LTE<br />

fordernis nach drastisch verbesserter Öko­<br />

nomie des neuen Mobilfunkstandards der<br />

4. Generation ab.<br />

Der Arbeitstitel für die Vorarbeiten zur<br />

Konzipierung des UMTS-Nachfolgers war<br />

Next Generation Mobile Network, abge­<br />

kürzt NGMN. Primäre Ziele dieser Neuent­<br />

wicklung waren gegenüber UMTS/HSPA<br />

neben einer entscheidenden Verringerung<br />

der Kosten pro zu übertragendem Bit eine<br />

erhöhte Frequenzeffizienz sowie geringere<br />

Latenzzeiten, d. h. eine schnellere Über­<br />

tragung jedes Bits (Bild 3). Ferner sollte<br />

ein flexibler Einsatz in den verschiedens­<br />

ten Frequenzbereichen durch skalierbare<br />

Trägerbandbreiten möglich sein.<br />

In den ersten Jahren des neuen Jahrtau­<br />

sends machte ein neuer Funkstandard aus<br />

den US A namens Wimax (Worldwide Interoperability<br />

for Microwave Access) von sich<br />

reden. Es entstand der Eindruck, dass die­<br />

ser die Nachfolge von UMTS antreten<br />

könnte. Zahlreiche Presseveröffentlichun­<br />

gen zitierten zu dieser Zeit die Fähigkeit<br />

von Wimax, Datenraten von "70 MBit/s<br />

über eine Distanz von 50 km1' übertragen<br />

zu können.<br />

Wie jeder Funkamateur weiß, ist es keine<br />

Kunst, über die Wahl exponierter Stand­<br />

orte und den Einsatz leistungsfähiger<br />

3. Generation UMTS I HSPA<br />

11 0<br />

Bild 2: Zeitliche Abfolge der vier bisher in Deutschland betriebenen Mobilfunkgenerationen<br />

2020<br />

?<br />

?<br />

Richtantennen große Reichweiten zu er­<br />

zielen. Solche Behauptungen waren zwar<br />

pressewirksam, sagten aber über die Leis­<br />

tungsfähigkeit von Wimax als einer zu­<br />

künftigen zellularen Mobilfunktechnolo­<br />

gie noch nicht viel aus.<br />

Zur gleichen Zeit intensivierte auch die<br />

3GPP- Gruppe aufinitiative einzelner euro­<br />

päischer Mobilfunknetzbetreiber ihre Stan­<br />

dardisierungsaktivitäten für den UMTS­<br />

Nachfolger. Diese aus Herstellern und<br />

Netzbetreibern bestehende Gruppe, die bereits<br />

die Technischen Spezifikationen (TS)<br />

für EDGE und UMTS/HSPA (TS Release 7)<br />

entwickelt hatte, erarbeitete nun mit Nachdruck<br />

die Spezifikation von Long Term<br />

Evolution (abgekürzt LTE), das auch als<br />

Release 8 bezeichnet wird. Die Technische<br />

Spezifikation für LTE wurde im Dezem­<br />

ber 2008 verabschiedet.<br />

In den letzten Jahren setzte sich LTE als<br />

neue Funkschnittstelle und Nachfolger der<br />

UMTS/HSPA-Technologie praktisch welt­<br />

weit durch. Der Standard wird kontinuier­<br />

lich weiterentwickelt und den neuen Er­<br />

fordernissen angepasst. Mit LTE wird die<br />

mit GSM begonnene europäische Erfolgs­<br />

geschichte der Mobilfunkstandardisierung<br />

fortgeschrieben.<br />

Wie die GSM Supplier Association meldet,<br />

wurden im November 2012 in 51 Staaten<br />

bereits 113 kommerzielle LTE-Netze be­<br />

trieben. Bis Ende 2013 sollen es mehr als<br />

200 Netze sein [ 1].<br />

Der Grund für diesen Erfolg ist, dass der<br />

LTE-Standard, der im Zusammenspiel aus<br />

Netzwerkausrüstern und Mobilfunknetz­<br />

betreibern konzipiert wurde, den Anforde­<br />

rungen der Netzbetreiber in hohem Maße<br />

entspricht und darüber hinaus über erheb­<br />

liches Entwicklungspotenzial verfügt. Wäh­<br />

rend der UMTS/HSPA-Standard sich dem<br />

Ende seines Entwicklungszyklus nähert,<br />

fängt dieser bei LTE gerade erst an.<br />

• Technische Charakteristiken<br />

des LTE-Standards<br />

Während UMTS nach dem CDMA-Ver­<br />

fahren arbeitet, war schon früh klar, dass<br />

dessen Nachfolger nach dem Orthogonal­<br />

Frequency-Division-Multiple-Access-Ver-<br />

FA 1/13 • 27

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