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Amateurfunktechnik<br />
Lineare 70-cm-Endstufe mit<br />
Hybrid-Leistungsverstärkermodul<br />
UWE RICHTER- DCBRI<br />
Mit der Beschreibung des linearen Leistungsverstärkers wird die Beitrags<br />
serie zum 70-cm-Transverter IRHX4011 fortgesetzt. Abhängig vom einge<br />
setzten Verstärkermodul beträgt die Ausgangsleistung maximal40 W, der<br />
Aufbau kommt ohne Spulen und Abgleich aus.<br />
In die Entwickung der Endstufenbaugrup<br />
pen für das IRHX4011-Projekt [1] sind<br />
die beim 2-m-Projekt IRHX2010 gesam<br />
melten Erfahrungen eingeflossen.<br />
Bild 1: Geöffnete Leistungsverstärkermodule;<br />
unten RA45H4047, oben RA60H4047M1<br />
Mir standen die beiden Leistungsverstär<br />
kermodule RA60H4047Ml und RA45H<br />
4047M von Mitsubishi zur Verfügung [2].<br />
In Bild 1 sind die Unterschiede zwischen<br />
RA60H4047M1<br />
ohne Eingangsdämpfungsglied<br />
9 dBm- 20 W<br />
13 dBm - 40W<br />
RA45H4047M<br />
m1t Eingangsdämpfungsglied<br />
10dBm- 20W<br />
Bild 2: ,,<br />
Schaltplan der 70-cm-Endstufe; LED1<br />
die farbig hinterlegten Bauelemente<br />
der Endstufen-Zwangsabschaltung<br />
sind nur bei Bedarf zu bestücken.<br />
68 • FA 1/13<br />
diesen beiden Hybridmodulen schon an<br />
hand des Innenaufbaus deutlich zu erken<br />
nen, was sich erwartungsgemäß auch in<br />
den technischen Daten niederschlägt.<br />
• Konzept<br />
Die Endstufenplatine habe ich so konzi<br />
piert, dass sie für beide Module verwend<br />
bar ist. Das dreistufige Leistungsverstär<br />
kermodul RA45H4047 benötigt am Ein<br />
gang ein Dämpfungsglied und am Aus<br />
gang einen Tiefpass mit mindestens drei<br />
Polstellen. Der Ruhestrom für beide Ver<br />
stärkermodule wird nach einem Verfahren<br />
erzeugt, das ich als ramped bias bezeich<br />
ne [3]. Dabei steigt die Vorspannung (Bias)<br />
beim Zuschalten der Endstufe nicht schlag<br />
artig an, sondern kontinuierlich (rampen<br />
förmig) über einen Zeitraum von etwa<br />
20 ms. Um mehrere Verstärkerbaugruppen<br />
synchron auftasten zu können, ist die Bias<br />
Spannung nach außen geführt.<br />
Die Schaltung in Bild 2 entspricht weitge<br />
hend der Standardapplikation des Modul<br />
herstellers. Parallel zur Versorgungsleitung<br />
liegt die Verpolungsschutzdiode D3. Die<br />
Betriebsspannung wird über zwei Ferrit<br />
drosseln Ll und L2 geführt, von der jede<br />
nur mit etwa 5 A belastbar ist. Im Notfall<br />
(/ > 15 A) lösen sie sich in Rauch auf, ohne<br />
selbst in Brand zu geraten. Von außen sind<br />
die Baugruppen mit einer 10-A- bzw.l5-A<br />
Kfz-Sicherung abgesichert, die hauptsäch-<br />
Betriebsspannung<br />
12V/10A<br />
Ausgang<br />
(nominal 20 W)<br />
SMA<br />
Ausgang Bias-Spannung<br />
Endstufe Ein/Aus<br />
lieh zur Verhinderung eines Brandscha<br />
dens dienen, die Module kann man damit<br />
nicht schützen.<br />
Für das Ausgangsfilter habe ich die Schal<br />
tung aus dem 70-cm-Projekt von DF2FQ<br />
übernommen [ 4]. Die beiden Streifenleiter<br />
wurden auf 37 mm gekürzt, was die Ein<br />
fügedämpfung auf 0,3 dB reduziert. Das<br />
Filter unterdrückt die erste Oberwelle (864<br />
MHz) um etwa 30 dB. In der Tabelle sind<br />
die Ergebnisse der Messungen an den<br />
Leistungsverstärkern zusammengefasst.<br />
• Aufbau der Endstufe<br />
Die Endstufenplatine hat die Abmessun<br />
gen 80 mm x 100 mm und besteht aus<br />
doppelseitig kupferbeschichtetem Epoxid<br />
harzmaterial (1 ,5 mm). Die gesamte Pla<br />
tine wird vor der Bestückung zunächst an<br />
den entsprechenden Stellen mit Hülsen<br />
durchkontaktiert, und zwar so, dass die<br />
Kragen der Hülsen auf der SMD-abge<br />
wandten Seite platziert sind.<br />
Die Montage der Platine erfolgt anschlie<br />
ßend mit Schrauben auf einer 5 mm di<br />
cken Zwischenplatte aus Aluminium oder<br />
Kupfer. Dabei verformt sich die Platine<br />
ein wenig. Anschließend wird sie von der<br />
SMD-Seite her in einen Weißblechrahmen<br />
eingelötet. Dabei lötet man die vier Ecken<br />
etwa 5 mm vor dem Ende nicht fest. Ist die<br />
Platine sicher fixiert, wird die Aluminium<br />
platte entfernt.<br />
Danach ist die Unterseite der Platine zu<br />
mindest auf der Buchsen- und den beiden<br />
angrenzenden Seiten mit dem Rahmen zu<br />
verlöten. Die wiederholte Montage der<br />
Aluminiumplatte muss nun zeigen, ob die<br />
Lötstellen klein genug sind.<br />
Das Einlöten der Platine in den Rahmen<br />
bringt bei 864 MHz eine um etwa 6 dB<br />
verbesserte Filterwirkung.<br />
Nach der Montage des Rahmens und der<br />
Aluminiumplatte kann mit der Bestückung<br />
begonnen werden. Vor dem Einbau sind<br />
die Anschlüsse des Spannungsreglers L200<br />
passend zurechtzubiegen. Man beachte<br />
auch die an Pin3 befindliche Durchkon<br />
taktierung, sie sollte sich in sicherem Ab<br />
stand von Pin2 und Pin4 befinden.<br />
Rell ist für die Zwangsahschaltung der<br />
Endstufe vorgesehen. Diese kann zum Bei<br />
spiel nötig sein, wenn ein Umschaltrelais<br />
mit Rückmeldekontakten an der Antenne<br />
verwendet wird. Es ist dann ein zusätz<br />
licher Stromkreis zu schaffen, der dieses<br />
Relais beim Auftreten eines Fehlers abfal<br />
len lässt. Normalerweise wird eine solche<br />
Schaltungstechnik sehr selten genutzt, so<br />
dass Rell sowie D2 und CIS auch entfal<br />
len können. Der Null-Ohm-Widerstand R5<br />
überbrückt dann den Arbeitskontakt des<br />
Relais.<br />
Die Bias-Spannung wird vor dem Einset<br />
zen des Verstärkermoduls auf 4,95 V mit ei-