11111111111111111111111 1111111 1·2013 - Index of
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Amateurfunkpraxis<br />
Ausbreitung<br />
Januar 2013<br />
Bearbeiter:<br />
Dipl.-lng. Frantisek Janda, OK1 HH<br />
CZ-251 65 Ondi'ejov 266, Tschechische Rep.<br />
Vergleicht man die etwa elf Jahre dauernden<br />
Sonnenfleckenzyklen, gibt es in den Jahren rund<br />
um das jeweilige Minimum im Durchschnitt<br />
486 Tage, an denen auf der Sonne keine Flecken<br />
sichtbar sind. Zwischen dem letzten und gegen<br />
wärtigen Zyklus waren es bereits 821 Tage und<br />
noch im Jahr 2009 waren es 260 Tage. Aber<br />
dann wurde die Sonne aktiver. 2010 wurden 51<br />
und im 2011 nur zwei fleckenfreie Tage regis<br />
triert. In seinem Verlauf ist der 24. Zyklus dem<br />
15. sehr ähnlich, der im August 1917 mit R12 =<br />
105,4 gipfelte. Bis Mai 2012 wurde sein Verlauf<br />
gut kopiert. Danach blieb der Aktivitätsanstieg<br />
fast stehen. Wenn sich der Anstieg wie im Zyk<br />
lus 15 fortgesetzt hätte, wäre das Maximum des<br />
24. Zyklus etwa im August 2013. Aber so kann<br />
das Maximum bereits früher sein.<br />
Im Januar erwarten wir folgende Sonnenflecken<br />
zahlen: nach SWPC R = 80,9 ±8, nach IPS R =<br />
79,7 und nach SIDC R = 73 (klassische Methode)<br />
98 • FA 1113<br />
und R = 87 (kombinierte Methode). Dr. Hatha<br />
way führt R = 70,5 an. Unsere Vorhersage basie1t<br />
auf R = 77 resp. solarer Flux SF"' 125 s.f.u.<br />
Das Niveau der Sonnenaktivität schwankte wäh<br />
rend des diesjährigen Herbstes regelmäßig ent<br />
sprechend der Sonnenrotation. Anders war es<br />
mit der Aktivität des Magnetfelds der Erde, die<br />
man <strong>of</strong>t höchstens für ein paar Tage vorhersagen<br />
konnte. Der solare Flux schwankte zwischen 90<br />
und 150 s.f.u. Ihm entsprach an geomagnetisch<br />
ruhigen Tagen die Öffnung aller KW-Bänder,<br />
einschließlich des 10-m-Bandes, für DX-Ver<br />
bindungen. Ein Musterbeispiel für eine sehr<br />
markante Änderung zwischen sehr guten und<br />
schlechten Ausbreitungsbedingungen gab es<br />
zwischen dem 13. 11. mit der positiven und dem<br />
14. 11.12 mit der negativen Phase der Störung.<br />
Am 13.1 I. stiegen die f0FrWerte (Senkrecht<br />
lotung) in den mittleren Breiten Europas über<br />
10 MHz, und es gab brauchbare MUF bis 40<br />
MHz. Am Folgetag waren nur noch f0F2-Werte<br />
von 4,6 MHz und MUF bis 16,1 MHz (http:!!<br />
digisonda. ufa. cas. cz/).<br />
Die Sonnenaktivität wird sich im Januar nicht<br />
vom Niveau der letzten Monate unterscheiden.<br />
Meistens öffnen sich alle KW-Bänder für DX<br />
Verbindungen, die oberen Bänder allerdings<br />
verhältnismäßig kurz. Typisch für die langen<br />
Winternächte sind die geringe Dämpfung auf<br />
den unteren KW-Bändern und das niedrige at<br />
mosphärische Störniveau. Ausbreitungsstörun<br />
gen sollten weniger häufig auftreten. Die spora<br />
dische E-Schicht erscheint im Winter selten,<br />
aber sie wird regelmäßig nach Ankunft des Me<br />
teorstroms der Quadrantiden beobachtet. der<br />
zwischen dem I. und 5. 1., mit dem Maximum<br />
am 3.1.13, erwartet wird. Die Chance auf Es<br />
besteht zwischen dem 4. und 5. I. 2013.<br />
Das Aktivitätsniveau der Sonne und des Mag<br />
netfelds der Erde zeigen gut die Indizes für den<br />
Oktober 2012: Solarflux 123,4 s.f.u., Sonnen<br />
tleckenzahl R = 53,3 und der geomagnetische<br />
<strong>Index</strong> aus dem Observatorium Wingst A = 9.7.<br />
Die letzteR setzt man in die Formel für den ge<br />
glätteten Durchschnitt ein und erhält für den<br />
April 2012 R12 = 64,6.<br />
Legende zu den Diagrammen<br />
Als Berechnungsgrundlage dienen:<br />
Sendeleistung: 1 kW ERP<br />
RX-Antenne: Dipol horizontal, 'A/2 hoch<br />
weiße Linie: MUF<br />
Parameter: Signalstärke in S-Stufen<br />
sSO 51 52 53 54 55 56 57 SB 59 59 59<br />
+10d8 +20d8