121011_4.Gemeinderat_2012
121011_4.Gemeinderat_2012
121011_4.Gemeinderat_2012
- TAGS
- johannschuster.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TO-Punkt 21<br />
Gemeindevolksbegehren in der Marktgemeinde Millstatt am See nach § 55 K-<br />
AGO – „Gegen den Ausverkauf unserer wertvollen Gemeindegrundstücke“<br />
Schreiben an den Bürgermeister der Marktgemeinde Millstatt vom 19. Juli <strong>2012</strong>:<br />
Betrifft: Gemeindevolksbegehren nach § 55 AGO. Die wahlberechtigten Bürger (Liste<br />
im Anhang) beantragen die im Besitz der Marktgemeinde Millstatt stehenden<br />
Grundflächen und zwar das Strandbad Millstatt (Parz. Nr. 21/27, 3/9, 21/49, 3/8), das<br />
Campingareal Pesenthein einschließlich des Seegrundstückes (Parz. Nr. 780/2,<br />
780/1, 781/1, 781/2, 758/3, 778/1, 779, 778/2, 777/1), das Strandbad Dellach (Parz.<br />
Nr. 830, 832, 833/4) sowie den Zwergseewald einschließlich des Zwergsees (Parz.<br />
Nr. 306/3, 306/4, 306/2, 247/3, 246, 244/2, 245, 244/1, 247/2) nicht zu verkaufen und<br />
auch nicht durch Baurechtsverträge zu belasten. Der Antrag wird an den<br />
Gemeinderat der Marktgemeinde Millstatt gestellt. Bevollmächtigter Antragsteller ist<br />
Bernd Pucher, geb. 11.05.1963, wohnhaft in Grantsch 1, 9872 Millstatt.<br />
Begründung des Antrages: Wenn man mit offenen Augen die eigene Gemeinde und<br />
die Umgebung des Millstättersees betrachtet, erkennt man, dass ein fragwürdiger<br />
Bau nach dem anderen entsteht. Sofern diese nicht in die Landschaft passenden<br />
„Bauten“ auf Privatgrund errichtet wurden und werden, kann man nur staunend und<br />
kopfschüttelnd zusehen. Wenn sich aber, wie geplant, mit Gemeindegrund (siehe<br />
Listen der Flächen) Bauträger, Baulöwen und Geldhaie, woher auch immer, sich eine<br />
goldene Nase verdienen wollen, dann ist Feuer auf dem Dach, dann wird die Zukunft<br />
unserer Kinder verbaut, zubetoniert und verscherbelt! Daher dieser fundamentale<br />
Antrag. Im Anhang befinden sich 775 Unterschriften. Anzahl der Blätter 211. Der<br />
Zustellungsbevollmächtigte Bernd Pucher.<br />
Die Gemeindewahlbehörde hat am 25. September <strong>2012</strong> die Unterschriftenliste<br />
geprüft, bis die notwendige Zahl von 144 gültigen Unterschriften erreicht war, damit<br />
war der Antrag des Gemeindevolksbegehrens nach § 55 der Kärntner Allgemeinen<br />
Gemeindeordnung (K-AGO) dem Gemeinderat der Marktgemeinde Millstatt am See<br />
zur Beschlussfassung vorzulegen.<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Dieses Gemeindevolksbegehren steht in einem Zusammenhang mit<br />
der Entschuldung der Millstätter Bäderbetriebe GmbH durch die Marktgemeinde. Für<br />
mich ist klar, dass die Entschuldung erfolgen muss, auch die<br />
Gemeindeaufsichtsbehörde vertritt diese Ansicht. Deshalb steht der Verkauf oder der<br />
Teilverkauf einer Liegenschaft in Diskussion. Ohne eine Veräußerung wird es nicht<br />
machbar sein, einen Schlussstrich zu ziehen. Es ist politisch ein heikles Thema,<br />
vielleicht sind aus diesem Grund heute viele Kolleginnen und Kollegen nicht<br />
anwesend. Herr Dr. Ortner von der Gemeindeaufsichtsbehörde hat mir erst vor<br />
kurzem versichert, dass der Gemeinderat eine Entscheidung treffen muss. Für eine<br />
Entschuldungsmaßnahme gibt es eine Bonuszahlung durch das Land Kärnten.<br />
GR Hofer: Einen kurzen Rückblick auf die letzten 20 Jahre und wie ich die<br />
Geschäftsführung beim Hallenbad erlebt habe: Als ich 1991 in den Gemeinderat<br />
gewählt wurde, habe ich gleich im ersten Jahr die hohe Verschuldung beim<br />
Hallenbad kritisiert und immer wieder Wortgefechte mit dem damaligen<br />
Bürgermeister Koller geführt. Die Behauptung vom Bürgermeister Koller liegt mir<br />
noch heute im Ohr: „Herr Hofer wann werden Sie es endlich begreifen, die Schulden<br />
vom Hallenbad sind keine Schulden der Gemeinde!“. Es hat aber nicht lange<br />
gedauert, still und leise waren es auf einmal zu 100% Schulden der Gemeinde.<br />
3