121011_4.Gemeinderat_2012
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1998 hat die Gemeinde vom Land Kärnten 27,5 Millionen Schilling bekommen, damit<br />
konnte ein Teil der Schulden getilgt werden. Ende 2011 betrug der Schuldenstand €<br />
2,9 Millionen, also € 2,6 Millionen weniger als im Jahr 1996. Es ist wichtig, dass sich<br />
die Gemeindebevölkerung um das Gemeindevermögen sorgt. Die derzeitige<br />
Finanzgebarung macht es den Gemeinden nicht leicht. Mir ist es aber zu wenig, zu<br />
einem Schuldenabbau oder zu einem Verkauf nur nein zu sagen. Meiner Meinung<br />
nach gibt es 2 Möglichkeiten, entweder bringt es die Gemeinde zustande, jährlich<br />
einen Betrag von € 280.000,- zum Schuldenabbau zurückzuzahlen oder man trifft<br />
eine Entscheidung, ob man etwas zum besten Preis verkaufen kann, ohne große<br />
Einschnitte zu machen.<br />
Vorsitzender: Es wäre uns allen lieber Grundstücke anzukaufen, als Grundstücke zu<br />
verkaufen. Ich habe mich sehr intensiv mit dieser Thematik befasst. Meiner Meinung<br />
nach muss es einen Schnitt geben, um finanziell bei der Stunde null beginnen zu<br />
können.<br />
GV MMag. Theuermann: Die Stunde null ist bereits da, seit über einem Jahr beraten<br />
wir intensiv über die Entschuldung. Die wirtschaftliche Situation trägt zum<br />
Schuldenanstieg bei. Außerdem haben wir eine Verantwortung gegenüber der<br />
nächsten Generation.<br />
GR Mag. Printschler: Es gibt außer einem Verkauf andere Möglichkeiten der<br />
Entschuldung, nicht nur die Möglichkeit eines Verkaufes so wertvoller Grundstücke.<br />
Es fällt es uns kein Zacken aus der Krone, wenn der Gemeinderat dem Antrag des<br />
Gemeindevolksbegehrens zustimmt.<br />
GR Fridolin Egger: In den Reihen der Bürgerinitiative gibt es Mitglieder, welche<br />
seinerzeit im Gemeinderat tätig waren und den Schuldenanstieg durch Beschlüsse<br />
mitgetragen haben. Vorsitzender: Es soll weder das Strandbad Dellach noch das<br />
Strandbad Pesenthein verkauft werden. Es wird um eine Veräußerung einer<br />
Teilfläche gehen. In Millstatt gibt es Interessenten für die Strandbadteilfläche des<br />
Hallenbades für einen eventuellen Hotelneubau. In wirtschaftlichen guten Zeiten in<br />
der Vergangenheit hat die Gemeinde Grundflächen angekauft, deren<br />
Quadratmeterpreise sich mittlerweile vervielfacht haben. Die Diskussion, davon eine<br />
Teilfläche zur Entschuldung abzugeben, muss zulässig sein.<br />
GR Hofer: Das Thema Schuldenabbau steht seit Jahresbeginn zur Diskussion. Jetzt<br />
werden wir zur Entschuldung gezwungen, weil auch der Druck von der<br />
Gemeindeaufsichtsbehörde kommt. Bis jetzt haben wir nur darüber geredet, aber<br />
nichts getan. Im Jahr 2011 wurde bei der Millstätter Bäderbetriebe GmbH ein Abgang<br />
von € 350.000,- produziert, die Schulden steigen ständig an. Es ist möglich, vom<br />
Gesamtjahresbudget 2 bis 3% einzusparen. Herr Kollege Fridolin Egger hat in der<br />
Vergangenheit im Hinblick auf den Schuldenabbau nie etwas erwähnt, außerdem hat<br />
die Raiffeisenbank in dieser Angelegenheit am meisten verdient.<br />
GR Klinar: Die Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative verdient Respekt und<br />
Anerkennung, trotzdem weise ich darauf hin, dass es bis heute keinen definitiven<br />
Verkaufsbeschluss für irgendeinen Immobilienteil aus dem Gemeindevermögen des<br />
Gemeinderates gibt. Die Schulden der Millstätter Bäderbetriebe GmbH von € 2,9<br />
Millionen sind Altlasten. Es gab bisher im Hinblick auf die Entschuldung viele<br />
Diskussionen, jedoch wurde nichts verkauft. Die Gemeinde ist in der glücklichen<br />
Lage 3 Strandbäder zu besitzen. Die Nachbargemeinde Seeboden hat zum Beispiel<br />
kein eigenes Strandbad. Wir sollten eine einvernehmliche Lösung finden für einen<br />
vernünftigen Verkauf. Der Gemeinderat trägt in dieser Situation eine große<br />
Verantwortung, mein Zugang ist, dass die Schulden zu tilgen sind.<br />
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