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Munich School of Management Magazine 2011/12 - Fakultät für ...

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Forschung<br />

die Bereitstellung von Lösungen und Absolventen.<br />

Bewusst werden dabei nicht die<br />

Start-up-Unternehmen betrachtet, sondern<br />

diejenigen Unternehmen, die sich in<br />

den späteren Phasen des Wachstums und<br />

der Internationalisierung befinden.<br />

In der ersten Projektphase (Januar <strong>2011</strong><br />

- Dezember <strong>2011</strong>) erfolgte eine Bestandsaufnahme<br />

der aktuellen wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten, innerhalb der s<strong>of</strong>twarebasierte<br />

Unternehmen in Deutschland agieren.<br />

Auf Basis von Expertengesprächen<br />

sowie einer deutschlandweiten quantitativen<br />

Unternehmensbefragung konnten<br />

relevante Fokusthemen identifiziert werden.<br />

Die Ergebnisse wurden im Vorfeld<br />

des IT-Gipfels <strong>2011</strong> in München an der<br />

LMU im Rahmen einer Paneldiskussion<br />

mit dem Titel „Deutsche S<strong>of</strong>twarechampions – auf der Überholspur<br />

oder auf dem Standstreifen?“ mit hochrangigen Vertretern<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert. An dem<br />

von Pr<strong>of</strong>. Picot und Pr<strong>of</strong>. Hess moderierten Podium nahmen<br />

Pr<strong>of</strong>. August-Wilhelm Scheer, Pr<strong>of</strong>. Wolf-Dieter Lukas vom<br />

BMBF, Moritz Zimmermann (Mitgründer und Geschäftsführer<br />

der Hybris AG) sowie Stefan Winners (Vorstandsvorsitzender<br />

der Tomorrow Focus AG) teil. Im Publikum saßen mit einer<br />

sehr erfreulichen Resonanz von ca. 130 Teilnehmern zahlreiche<br />

Vertreter aus Praxis und Wissenschaft, die sich intensiv in die<br />

Diskussion einbrachten.<br />

Einen signifikanten Einfluss auf den Grad der Internationalisierung<br />

konnte bei folgenden Faktoren nachgewiesen werden:<br />

die aktive Nutzung der Marke „Made in Germany“ zu Werbezwecken,<br />

der Aufbau internationaler Geschäftskontakte oder<br />

auch die Entwicklung international ausgerichteter S<strong>of</strong>twareprodukte.<br />

Bezüglich der Stärkung der Smart-Money-Kultur ist<br />

festzustellen, dass das zur Verfügung gestellte Know-how eines<br />

Kapitalgebers anscheinend einen höheren Stellenwert besitzt<br />

als die rein monetäre Unterstützung. Ein weiteres interessantes<br />

Ergebnis ist, dass viele Unternehmen den deutschen Markt als<br />

ausreichend groß betrachten und keinen Drang verspüren, über<br />

die deutschen Grenzen hinauszuwachsen. Auch zeigen die Ergebnisse<br />

des ersten Teils der Studie, dass es Deutschland an unternehmerischen<br />

Vorbildern wie Mark Zuckerberg oder Steve<br />

10 | LMU – <strong>Munich</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Management</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Jobs fehlt und wenig Bewusstsein der Politik<br />

<strong>für</strong> die Bedeutung der S<strong>of</strong>twarebranche<br />

vorhanden ist. Trotz alldem blicken<br />

die befragten Unternehmen optimistisch<br />

in die Zukunft. Dagegen konnte ein signifikanter<br />

Einfluss sowohl des Fachkräftemangels<br />

als auch der Kapitalverfügbarkeit<br />

auf den Internationalisierungsgrad<br />

von S<strong>of</strong>twareunternehmen nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Fallstudien, Best-Practice-Fälle<br />

und Handlungsempfehlungen<br />

Basierend auf den Fokusthemen der ersten<br />

Phase, folgen in der zweiten Projektphase<br />

(Januar 20<strong>12</strong> bis Dezember 20<strong>12</strong>)<br />

vertiefende Fallstudien in Deutschland<br />

sowie eine komparative Analyse von internationalen Unternehmen.<br />

Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Branchensegmenten<br />

Games, Sicherheitss<strong>of</strong>tware, Internet und Anwendungss<strong>of</strong>tware,<br />

in denen Unternehmen genauer in Bezug auf ihre Wachstums-<br />

und Internationalisierungsstrategie untersucht werden.<br />

Ziel dieser qualitativen Vertiefungsstudie ist es, Best-Practice-<br />

Fälle zu identifizieren, anhand derer sich politische Handlungsempfehlungen<br />

einerseits und betriebswirtschaftliche<br />

Strategien andererseits ableiten lassen. Die Ergebnisse sollen<br />

zum IT-Gipfel 20<strong>12</strong> in Essen präsentiert werden.<br />

Auf eine erste, vorsichtige Antwort „Warum kommt Google<br />

nicht aus Deutschland?“ muss man sich also noch bis mindestens<br />

Ende 20<strong>12</strong> gedulden.<br />

Natalie Kaltenecker, Rahild Neuburger

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