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Munich School of Management Magazine 2011/12 - Fakultät für ...

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funde ergaben sich in dieser Untersuchungsreihe auch, wenn<br />

man den durch eingeengte Zeitpläne, Budgets und Teamgrößen<br />

induzierten zusätzlichen Stress in die Betrachtung mit einbezog.<br />

Hier zeigt sich, dass ein erhöhtes Stressniveau Teammitglieder<br />

daran hindert, ihre Fähigkeiten voll in die Innovationsprojekte<br />

einzubringen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Ansicht,<br />

dass man unter Druck und nahenden Deadlines kreativer wird,<br />

scheint Führung besser beraten zu sein, unter solchen Arbeitsbedingungen<br />

nicht – wie es gerade in Innovationsprojekten von<br />

großer Bedeutung <strong>für</strong> Unternehmen häufig intuitiverweise<br />

praktiziert wird – den Druck auf und die Kontrolle von Mitarbeitern<br />

zu steigern, sondern eher Stress an anderer Stelle zu reduzieren,<br />

indem beispielsweise Teams mehr Selbstbestimmung<br />

und Autonomie zugestanden wird.<br />

Führung und Kreativität bei inter-organisationaler<br />

Vernetzung<br />

Gleichzeitig wächst zudem die Komplexität innovativer Vorhaben<br />

durch zunehmende Internationalisierung und inter-organisationale<br />

Vernetzung von Forschung und Entwicklung stetig<br />

an. Damit kapitalintensive Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich verlaufen,<br />

Forschung<br />

Gerade in der Automobilindustrie<br />

werden viele neue Produkte<br />

und Komponenten in Partnerschaften<br />

zwischen Unternehmen<br />

entwickelt.<br />

gehen Unternehmen, insbesondere<br />

mittelständische,<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung neuer<br />

Produkte auch immer häufiger<br />

Kooperationen mit<br />

Partnern ein, wie etwa Zulieferern,<br />

Kunden, Konkurrenten<br />

oder öffentlichen<br />

Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.<br />

Was<br />

auf strategischer Ebene sehr<br />

sinnvoll klingt, stellt sich<br />

in der Durchführung der<br />

Projekte dann allerdings als<br />

sehr schwierig heraus. Oft<br />

dauern diese Kooperationsprojekte länger, kosten mehr, und liefern<br />

zweifelhafte Qualität. Aber wie kann die Führung dieser<br />

Innovationsprojekte dazu beitragen, deren kreativen Output zu<br />

erhöhen? Ergebnisse unserer empirischen Untersuchungen zu<br />

dieser Thematik zeigten hier vor allem, dass das Kooperationsverhalten<br />

der Projektmitarbeiter nicht nur durch die absolute<br />

Vorteilhaftigkeit der Kooperation <strong>für</strong> die entsprechende Seite<br />

bestimmt wird, sondern auch durch die relative Einschätzung<br />

beider Parteien. Das bedeutet, <strong>für</strong> die Führung solcher Kooperationsprojekte<br />

ist es nicht nur wichtig, dass jede Partei <strong>für</strong> sich<br />

betrachtet durch die Kooperation gewinnt, sondern auch, in<br />

welchem Verhältnis die jeweiligen Gewinne stehen. Nur, wenn<br />

beide Parteien das Gefühl haben, dass sie in Bezug zum Partner<br />

gerecht am Projekterfolg partizipieren, werden sie auch in der<br />

täglichen Arbeit in den Projektteams erfolgreich miteinander<br />

kooperieren.<br />

Eine weitere aktuelle Entwicklung, die veränderte Führungsprozesse<br />

erfordert, ist der zunehmende Einsatz geographisch<br />

verteilter Teams, sogenannter virtueller Teams. Diese<br />

Teams werden zumeist mit der Absicht eingesetzt, überregional<br />

bis international verteilte Kompetenzen besser und kostengünstiger<br />

nutzen zu können und erfreuen sich im Zuge der Weiterentwicklung<br />

hier<strong>für</strong> notwendiger Informationstechnologie<br />

LMU – <strong>Munich</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Management</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> | 7

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