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Munich School of Management Magazine 2011/12 - Fakultät für ...

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Lehre<br />

Doppelt stark: 828 Erstsemester im<br />

Bachelor in Betriebswirtschaftslehre<br />

- 40% mehr als im Vorjahr<br />

Doppelter Abiturjahrgang und Ende der Wehrpflicht: Im<br />

Wintersemester <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> wurden die seit längerem diskutierten<br />

steigenden Studierendenzahlen auch <strong>für</strong> die <strong>Fakultät</strong> zur<br />

Realität. 828 Studierende haben ihr Bachelorstudium in Betriebswirtschaftslehre<br />

aufgenommen! Im Vergleich zu den in<br />

vergangenen Jahren jeweils knapp 600 zugelassenen Studierenden<br />

entspricht das einer Steigerung der Anfängerzahl um<br />

40%. Dies bringt <strong>für</strong> die Studierenden und Lehrenden eine Vielzahl<br />

von Herausforderungen mit sich, die auch in der Presse<br />

ausführlich mit Überschriften wie „Hochschulen zittern vor<br />

dem Studenten-Tsunami“ (Welt, 19. Juni <strong>2011</strong>) oder „Doppelter<br />

Jahrgang, multiple Probleme“ (Focus, 9. Februar 2010) diskutiert<br />

wurden. So wurden auch schon die alten Geschichten aus<br />

den 1980er Jahren ausgegraben, als die sog. geburtenstarken<br />

Jahrgänge an die Universitäten drängten und die Studierenden<br />

auf den Gängen in Schlafsäcken genächtigt haben, um bei der<br />

24 | LMU – <strong>Munich</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Management</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Pr<strong>of</strong>. Ingo Weller,<br />

Konstanze Henkel (links)<br />

und das große Team<br />

studentischer Übungsleiter<br />

der Veranstaltung „Grundlagen<br />

der Betriebswirtschaftslehre“<br />

(rechts)<br />

morgendlichen Seminaranmeldung einen Platz zu ergattern.<br />

Nach den Erfahrungen des ersten Semesters bietet es sich an,<br />

eine erste Zwischenbilanz zu ziehen: Inwieweit konnte sich die<br />

<strong>Fakultät</strong> auf den Ansturm vorbereiten? Sind die viel beschworenen<br />

Katastrophenszenarien zur Realität geworden? Wie haben<br />

Studierende und Lehrende das Semester erlebt?<br />

Wie hat sich die <strong>Fakultät</strong> auf<br />

die Herausforderung eingestellt?<br />

Eine wichtige strukturelle Maßnahme zur Bewältigung des<br />

Anstiegs der Studierendenzahlen liegt darin, dass das Land<br />

Bayern der LMU zusätzliche Ressourcen <strong>für</strong> die vorgezogene<br />

Neubesetzung von Instituten zur Verfügung gestellt hat. Auf<br />

dieser Basis konnte die <strong>Fakultät</strong> Pr<strong>of</strong>. Christian H<strong>of</strong>mann, der<br />

die fachliche Nachfolge von Pr<strong>of</strong>. Hans-Ulrich Küpper antritt,<br />

schon vor dessen Emeritierung berufen. Damit ist die <strong>Fakultät</strong><br />

in der glücklichen Lage, in den Jahren <strong>2011</strong> – 2013 zwei Lehrstühle<br />

im Bereich Controlling zu haben. Ähnliches gilt <strong>für</strong> das<br />

Institut von Pr<strong>of</strong>. Martin Spann, der die fachliche Nachfolge<br />

von Pr<strong>of</strong>. Arnold Picot antritt.<br />

Auch auf der Ebene der einzelnen Lehrveranstaltungen hat<br />

sich die <strong>Fakultät</strong> auf die hohen Anfängerzahlen eingestellt.<br />

Viele der Lehrveranstaltungen des ersten Studienabschnittes<br />

werden aber nicht nur von den Bachelor-Studierenden der Betriebswirtschaftslehre<br />

besucht, sondern sind auch verpflichtend<br />

<strong>für</strong> die Bachelor-Studierenden der Volkswirtschaftslehre,<br />

der Wirtschaftspädagogik sowie der angehenden Realschul-<br />

und Gymnasiallehrer. Damit ergibt sich eine Hörerzahl von<br />

insgesamt 1350 Erstsemestern, wobei die Wiederholer noch<br />

nicht mitgerechnet sind. Wenn man sich nun vergegenwärtigt,<br />

dass der größte Hörsaal der LMU (AudiMax) über 836 Plätze<br />

verfügt, dann zeigt sich, dass diese immensen Hörerzahlen<br />

„sprungfixe“ Kosten verursachen. Die <strong>Fakultät</strong> hat sich sehr<br />

ausführlich mit potenziellen Reaktionen beschäftigt und hält<br />

v.a. die folgenden Maßnahmen <strong>für</strong> zielführend: Doppeltes Abhalten<br />

der Vorlesungen, Online-Aufzeichnung der Vorlesungen<br />

und eine – über Sondermittel des Landes finanzierte – Erhöhung<br />

der Anzahl der Übungen bzw. Tutorien. Den verantwortlichen<br />

Pr<strong>of</strong>essoren ist dabei freigestellt, welche Maßnahme sie,<br />

auch in Abhängigkeit von der jeweiligen Veranstaltung, umsetzen<br />

wollen.<br />

Erfahrungen nach dem ersten Semester<br />

Die Erwartungen der Studierenden in den Wirtschaftswissenschaften<br />

vor dem Start in ihr erstes Wintersemester an die<br />

LMU waren hoch. Eine vom Studiendekanat durchgeführte Befragung<br />

von 862 Erstsemestern zeigt, dass diese die höchsten<br />

Erwartungen an eine gute fachliche Ausbildung, die fachliche<br />

Kompetenz der Dozenten und ihre persönliche Weiterentwicklung<br />

stellen. Dabei sind 93% der Meinung, dass die LMU zu den<br />

Top-Universitäten in Deutschland gehört und als Elite-Universität<br />

mit viel Fachkompetenz wahrgenommen wird. Um diesem<br />

Ruf gerecht zu werden, schien sich die <strong>Fakultät</strong> an der Quadratur<br />

des Kreises zu versuchen: Quantität und Qualität oder ein<br />

„Mehr“ an exzellenter Ausbildung.<br />

Nach einem Semester lässt sich folgendes Fazit ziehen: Die<br />

Hörsäle waren voll, die durch die Medien vielbeschworene Katastrophe<br />

ist allerdings ausgeblieben. So zog die Süddeutsche<br />

Zeitung (10. Februar 20<strong>12</strong>) folgendes Fazit: „Wegen des doppelten<br />

Abi-Jahrgangs war es so eng wie nie an den Unis. Die<br />

schlimmsten Prognosen aber haben sich nicht erfüllt.“<br />

Aus Sicht der LMU lässt sich dies zum einen darauf zurück-

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