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Munich School of Management Magazine 2011/12 - Fakultät für ...

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Was macht Pr<strong>of</strong>essor i.R. Hermann<br />

Meyer zu Selhausen heute?<br />

Leiter des Instituts <strong>für</strong> Bankwirtschaft<br />

(1985 – 2005)<br />

Werdegang<br />

Nach Bankausbildung und Studium begann mein akademischer<br />

Werdegang mit einer prägenden Phase im anwendungsorientierten<br />

Operations Research. Mit den Methoden<br />

dieses Faches habe ich schon damals komplexe bankbezogene<br />

Problemstellungen bearbeitet, woraus sich meine Promotion<br />

und Habilitation ergaben. An der heutigen Universität der Bundeswehr<br />

München habe ich 1975 den Lehrstuhl <strong>für</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />

mit dem Schwerpunkt Operations Research<br />

übernommen. In der Folgezeit zeichnete sich immer mehr ab,<br />

dass die mathematische Richtung des Operations Research immer<br />

mehr Zulauf erhielt, während die anwendungsorientierte<br />

Richtung, <strong>für</strong> die ich mich eingesetzt habe, sich in der Praxis<br />

von Wirtschaft und Verwaltung auch nach Jahren nicht durchgesetzt<br />

hat. Im Jahre 1985 habe ich dann fachlich einen großen<br />

Schritt vollzogen und den Lehrstuhl <strong>für</strong> Bankbetriebslehre an<br />

der LMU übernommen.<br />

Zeit als Leiter des Instituts <strong>für</strong> Bankwirtschaft an der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

Betriebswirtschaftslehre der LMU<br />

In der Lehre habe ich den Schwerpunkt auf Bank-<strong>Management</strong><br />

gelegt, mit Asset and Liability-<strong>Management</strong>, Controlling,<br />

einschließlich Risiko-<strong>Management</strong> und strategischem Bank-<strong>Management</strong>.<br />

Parallel hierzu habe ich die dynamische Entwicklung<br />

der Bank-Informatik in die Lehre<br />

einbezogen, was schließlich zu einem<br />

gewissen Akzent im bankbezogenen<br />

Informations-<strong>Management</strong> geführt<br />

hat. Begleitend dazu habe ich mich<br />

in der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik<br />

(Fachgruppe „Informationssysteme<br />

in der Finanzwirtschaft“) engagiert.<br />

Mit dieser Entwicklung reifte meine<br />

Konzeption einer Bankbetriebswirtschaftslehre<br />

mit IT-Schwerpunkt<br />

heran, die im Jahre 2000 als Buch<br />

herauskam. In der Forschung haben<br />

wir am Institut primär komplexe<br />

praxisbezogene Problemstellungen<br />

bearbeitet, bei denen mein vom Ope-<br />

<strong>Fakultät</strong><br />

rations Research geprägter methodischer Ansatz immer noch<br />

zur Geltung kam. Schon bei Diplomanden, aber erst recht bei<br />

den Doktoranden, habe ich problemorientierte praxisbezogene<br />

Arbeiten sehr gefördert. Im Auftrag einer Stiftung der heutigen<br />

HypoVereinsbank habe ich einige Zeit nach der Wende ein universitätsübergreifendes<br />

Doktorandenseminar initiiert und in<br />

der Folgezeit organisiert, das zweimal jährlich an wechselnden<br />

Hochschulstandorten in den neuen Bundesländern stattgefunden<br />

hat. Diese Art der Doktorandenförderung war so erfolgreich,<br />

dass sie nach einigen Jahren auch in mehreren Regionen der alten<br />

Bundesländer eingeführt wurde. Nach meiner Pensionierung im<br />

Jahre 2005 haben mich die Gedanken an mein Fach und die Finanzwelt<br />

mit ihren Krisen natürlich nicht losgelassen. Auch den<br />

Kontakt zu meinen früheren Kollegen, ehemaligen Mitarbeitern<br />

und der <strong>Fakultät</strong> pflege ich und komme z.B. gerne zu <strong>Fakultät</strong>stagen<br />

und ähnlichen Anlässen an meine ehemalige Wirkungsstätte<br />

zurück. Seit Jahren betätige ich mich nun aber in einem sehr viel<br />

weiteren akademischen Feld.<br />

Aktuelle Aktivitäten<br />

Aus Anlass der Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge<br />

hat die Kultusministerkonferenz die Gründung von<br />

Akkreditierungsagenturen initiiert, die auf der Grundlage der<br />

an die Hochschulen gerichteten Strukturvorgaben arbeiten.<br />

Bei ACQUIN, der von Universitäten und Fachhochschulen als<br />

Selbsthilfeeinrichtung gegründeten Agentur, leite ich seit Jahren<br />

ehrenamtlich den Fachausschuss „Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften“,<br />

dem 14 Pr<strong>of</strong>essoren dieser Fachrichtungen<br />

sowie zwei weitere Mitglieder angehören. Unsere Aufgaben bestehen<br />

primär darin, zu den einzelnen Akkreditierungsverfahren<br />

Fachgutachtergruppen zu benennen, zu deren Gutachten<br />

Stellungnahmen als Beschlussvorlage <strong>für</strong> die Akkreditierungskommission<br />

von ACQUIN zu verfassen und die Erfüllung von<br />

Auflagen durch die Hochschulen zu prüfen. Aufgrund der Liberalisierung<br />

des deutschen Hochschulwesens und insbesondere<br />

wegen der starken Zunahme der Neugründungen von zumeist<br />

privaten Fachhochschulen hat die Akkreditierungstätigkeit erheblich<br />

an Bedeutung gewonnen, denn in vielen Bundesländern<br />

wird ohne eine Akkreditierung die Anerkennung einer neuen<br />

Hochschule auf Dauer nicht erteilt.<br />

Meine Tätigkeit <strong>für</strong> ACQUIN erfordert durchaus ein gewisses<br />

Maß an Arbeitszeit. Sie ist aber zeitlich und dank E-Mail auch<br />

räumlich so flexibel, dass genügend Zeit <strong>für</strong> private Aktivitäten<br />

bleibt, die ich in meiner aktiven Zeit mit dem Hinweis auf die<br />

Zeit nach der Pensionierung zurückgestellt habe, insbesondere<br />

natürlich Reisen. Meine Frau und ich genießen in vollen Zügen<br />

die Vielfalt an historischen, kulturellen, landschaftlichen usw.<br />

Schätzen, die es in Bayern, in Deutschland und in Europa zu entdecken<br />

gibt. Pr<strong>of</strong>. Hermann Meyer zu Selhausen<br />

LMU – <strong>Munich</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Management</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> | 47

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