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Applied numerical modeling of saturated / unsaturated flow and ...

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Für die letztgenannten Methoden müssen die longitudinale und die transversale Dispersivität bekannt<br />

sein. Gemäß einem Ansatz in WIEDEMEIER et al. (1999) wurde die longitudinale Dispersivität als 10%<br />

der Fahnenlänge angenommen, die transversale Dispersivität beträgt 33% der longitudinalen<br />

Dispersivität. Als Fahnenlänge wurde der Abst<strong>and</strong> von der Quelle zur entferntesten Messstelle<br />

angenommen. Dieser Abst<strong>and</strong> beträgt 30 m, die longitudinale Dispersivität somit 3 m und die<br />

Transversale Dispersivität 1 m. Die Dispersivitäten sind damit recht gering geschätzt, eine detaillierte<br />

Untersuchung des Einflusses der angenommenen Dispersivitäten ist in BAUER et al. (2005) zu finden.<br />

Mithilfe der vier vorgestellten Ansätze werden Abbauraten erster Ordnung ermittelt und mit dem<br />

Modelleingabewert verglichen. Für jede Klasse der hydraulischen Heterogenität werden je 100<br />

Realisierungen betrachtet, um ein statistisches Maß für die Unsicherheit zu erhalten, die durch die<br />

hydraulische Heterogenität erzeugt wird. Für jede Realisierung wurde die oben beschriebene<br />

Auswertung für jede Methode und jede Quellbreite durchgeführt. Dabei wurden jeweils die Abbauraten<br />

erster Ordnung ausgehend von der Quelle für die unterstromigen Brunnen im Abst<strong>and</strong> von 10 m, 20 m<br />

und 30 m bestimmt und anschließend arithmetisch gemittelt. Für Methode 4 wird für die Ermittlung der<br />

Abbaurate die wahre Quellbreite angenommen.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Einfluss der Heterogenität<br />

Abb. 2 zeigt die Ergebnisse der Berechnung der Abbauratenkonstante erster Ordnung. Die Raten<br />

werden normalisiert dargestellt, d.h. die berechnete Ratenkonstante wird durch die wahre Ratenkonstante<br />

geteilt. Die normalisierte Rate kann so als Überschätzungs- bzw. Unterschätzungsfaktor<br />

interpretiert werden. Abb. 2 zeigt, dass die meisten berechneten Ratenkonstanten größer als 1.0 sind,<br />

d.h. dass die Ratenkonstante überschätzt wird. Dieser Effekt ist in einzelnen Realisierungen sehr<br />

stark, wo Überschätzungen der Ratenkonstante von einigen Größenordnungen auftreten können.<br />

Abb. 2a zeigt links die Variation der berechneten normalisierten Ratenkonstante mit der Quellbreite<br />

der emittierenden Schadst<strong>of</strong>fquelle. Es ist deutlich, dass mit zunehmender Quellbreite die berechnete<br />

Ratenkonstante sich der wahren Ratenkonstante annähert, d.h. sich dem Wert 1 annähert, was am<br />

deutlichsten für große Heterogenitäten sichtbar ist. Dies ist in Methode 1 begründet, die weder<br />

Verdünnung noch Dispersion oder „Aus der Fahne messen“ berücksichtigt. Diese Effekte werden mit<br />

zunehmender Quellbreite weniger signifikant, da dann die Annahmen zur Anwendung von Methode 1<br />

besser erfüllt sind. Auf der rechten Seite der Abb. 2 ist die Abhängigkeit der berechneten Ratenkonstante<br />

von der verwendeten Heterogenitätsklasse, durch die zugehörige Varianz σ²ln(K) bezeichnet,<br />

dargestellt. Es ist zu erkennen, dass eine Erhöhung von σ²ln(K) im Mittel zu einer Überschätzung der<br />

Ratenkonstante führt. Zusätzlich zu diesem Trend nimmt auch die St<strong>and</strong>ardabweichung der<br />

berechneten Ratenkonstanten zu, was die Zunahme der Spanne der ermittelten Ratenkonstanten<br />

wiederspiegelt. Diese Zunahme der Spanne kann als Zunahme der Unsicherheit der berechneten<br />

Ratenkonstante verst<strong>and</strong>en werden. Die Überschätzung beträgt im Mittel ca. 2 für geringe Heterogenität,<br />

steigt jedoch auf Werte von 4 bis 10 für mittlere und hohe Heterogenität und erreicht einen<br />

Wert von ca. 100 im Falle der sehr hohen hydraulischen Heterogenität.<br />

Abb. 2b stellt die Ergebnisse für Methode 2 dar. Auch anh<strong>and</strong> von Methode 2 werden die<br />

Ratenkonstanten überschätzt, jedoch sind, verglichen mit Methode 1, die Überschätzungen als auch<br />

die St<strong>and</strong>ardabweichung generell geringer. Methode 2 liefert also bessere und mit weniger<br />

Unsicherheit behaftete Ergebnisse. Wie man an der linken Grafik in Abb. 2b erkennen kann, ergibt<br />

sich für Methode 2 keine Abhängigkeit von der Quellbreite. Dies ist in der Methode begründet, da sie<br />

Effekte von Dispersion, Verdünnung und „Aus der Fahne messen“ durch die Normierung explizit<br />

berücksichtigt. Methode 3 zeigt ein ähnliches Verhalten wie Methode 1, sowohl in Abhängigkeit von<br />

der Quellbreite als auch in Abhängigkeit von der Heterogenität (Abb. 2c). Jedoch sind die<br />

normalisierten Abbauratenkonstanten höher als für Methode 1, was an der Berücksichtigung der<br />

Dispersion in Methode 3 liegt.<br />

Im eindimensionalen Aquifer mit einer Festkonzentration als R<strong>and</strong>bedingung führt die<br />

Berücksichtigung der longitudinalen Dispersion zu höheren Konzentrationen entlang der stationären<br />

Fahne, verglichen mit dem Fall ohne Dispersion. Dies wird durch den zusätzlichen dispersiven<br />

Massenaustrag aus der Schadst<strong>of</strong>fquelle verursacht. Um eine gemessene Konzentrationsabnahme<br />

zwischen Quelle und unterstromigen Brunnen mit Methode 3 erklären zu können ist also eine höhere<br />

Abbauratenkonstante notwendig als mit Methode 1. Methode 4 (Abb. 2d) schließlich zeigt ein sehr<br />

ähnliches Bild wie Methode 3. Aufgrund der in Methode 4 berücksichtigten Querdispersivität sind die<br />

bestimmten Abbauratenkonstanten etwas geringer als bei Methode 3. Für geringe Heterogenität wird<br />

die Ratenkonstante durch Methode 4 sogar unterschätzt. Dies liegt an einer zu hohen Korrektur durch<br />

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