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Applied numerical modeling of saturated / unsaturated flow and ...

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Um diesen Effekt zu verdeutlichen sind in Abb. 2 für alle Methoden noch die für den homogenen Fall<br />

bestimmten Ratenkonstanten eingetragen. Die Ergebnisse sind für σ²ln(K) = 0 in den Abbildungen<br />

rechter H<strong>and</strong> als kleine horizontale Balken dargestellt. Für Methode 1 und Methode 2 beträgt die<br />

normalisierte Ratenkonstante im homogenen Fall genau 1.0, d.h. diese Methoden liefern exakt die<br />

wahre Ratenkonstante. Mit Methode 3 ergibt sich eine geringe Überschätzung, mit Methode 4 eine<br />

deutliche Unterschätzung der wahren Ratenkonstante. Die geringste Ratenkonstante wird für die<br />

geringste Quellbreite ermittelt, da hier die Korrektur durch β am größten ist (vergl. Tab 1).<br />

Da die bisher gezeigten Mittelwerte und St<strong>and</strong>ardabweichungen repräsentativ für das Ensemblemittel<br />

sind, nicht jedoch für die einzelnen Realisierungen, wurde ein weiteres Maß zum Vergleich der<br />

anh<strong>and</strong> der vier Methoden bestimmten Ratenkonstanten entwickelt. Abb. 3 zeigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der eine Methode zum Erfolg führen kann, worunter hier verst<strong>and</strong>en wird, dass die Abbaurate<br />

anh<strong>and</strong> der Methode mit einer gewünschten Genauigkeit ermittelt wird. Die gewünschte Genauigkeit<br />

wird als sogenannten Fehlerfaktor angegeben. Ein Fehlerfaktor von 10 entspricht dem Intervall 0.1 bis<br />

10 der normierten Ratenkonstanten, wobei dieses Intervall durch Division und Multiplikation von 1.0<br />

mit dem Fehlerfaktor (10) ermittelt wird. Dies entspricht somit der umgangssprachlichen Formulierung<br />

„... innerhalb einer Größenordnung ...“. Ein Fehlerfaktor von 5 entspricht somit dem Intervall 0.2 bis 5<br />

der normierten Ratenkonstanten. Abb. 3 gibt daher die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass eine<br />

„gemessene“ Ratenkonstante innerhalb des durch den Fehlerfaktor aufgespannten Intervalls liegt.<br />

Abb. 3a zeigt für die geringste Heterogenität, dass die Wahrscheinlichkeit, die Abbauratenkonstante<br />

mit einem Fehlerfaktor kleiner als 2.0 zu bestimmen („ ... bis auf einen Faktor zwei ...“), für Methode 1<br />

ca. 70 %, für Methode 2 ca. 90%, für Methode 3 ca. 55% und für Methode 4 ca. 30% beträgt. Wird der<br />

Fehlerfaktor auf 5 erhöht, dann erhält man mit Methoden 1 bis 3 eine Erfolgswahrscheinlichkeit von<br />

100%, nur mit Methode 4 beträgt die Erfolgswahrscheinlichkeit ca. 70%. Je geringer die Werte einer<br />

Methode in Abb. 3 sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, die Abbauratenkonstante mit der<br />

gewünschten Genauigkeit bestimmen zu können. Wie Abb. 3 zeigt, sinkt für alle Methoden die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

mit zunehmender Heterogenität. Beträgt die Erfolgswahrscheinlichkeit von Methode<br />

1 für einen Fehlerfaktor von 5 noch ca. 100% für die geringste Heterogenität, so sinkt diese<br />

Wahrscheinlichkeit auf 70%, 50% und schließlich 35% für die höheren Heterogenitätsklassen. Für<br />

Methoden 2 bis 4 sind die Werte analog Abbildung 3 zu entnehmen.<br />

Abb. 3 erlaubt daher einen direkten Vergleich der in dieser Arbeit untersuchten vier Methoden. Wird<br />

die Ratenkonstante in einem stark heterogenen Aquifer beispielsweise auf einen Faktor zehn genau<br />

benötigt, betragen die Erfolgswahrscheinlichkeiten ca. 80%, 95%, 80% und 60% für Methoden 1 bis 4<br />

(Abb. 3c). Für alle Heterogenitätsklassen liefert Methode 2 die höchste Wahrscheinlichkeit, das<br />

richtige Ergebnis zu bekommen. Für mittlere bis hohe Heterogenitäten folgt Methode 4 an zweiter<br />

Stelle, während diese Methode für geringe Heterogenität die schlechtesten Erfolgswahrscheinlichkeiten<br />

aufweist. Obwohl Methode 1 die einfachste Methode ist, liefert sie sehr ähnliche Ergebnisse wie<br />

Methode 4. Für geringe Heterogenitäten ergeben sich mit Methode 1 sogar die besseren<br />

Abschätzungen der Ratenkonstante. Methode 3 zeigt – bis auf geringe Heterogenität – immer die<br />

geringste Erfolgswahrscheinlichkeit.<br />

Für größere Quellbreiten ergeben sich qualitativ dieselben Ergebnisse. Methode 2 ist unabhängig von<br />

der Quellbreite, daher ist auch für Quellbreiten von 8 m oder 16 m die Erfolgswahrscheinlichkeit von<br />

Methode 2 dieselbe wie im Falle von 4 m. Für die <strong>and</strong>eren Methoden ergeben sich mit zunehmender<br />

Quellbreite höhere Erfolgswahrscheinlichkeiten. So steigt z.B. die Erfolgswahrscheinlichkeit von<br />

Methode 3 für σ²ln(K) = 2.7 von 35% für eine Quellbreite von 4 m (Abb. 3c) auf 40% für eine<br />

Quellbreite von 8 m und ca. 50% für eine Quellbreite von 16 m. Somit steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

für Methoden 1, 3 und 4 mit der Quellbreite an, erreichen aber dennoch nicht die<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit von Methode 2.<br />

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