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Applied numerical modeling of saturated / unsaturated flow and ...

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sagt sowie die zusätzliche Problematik des Abschätzens der Dispersivitäten umgeht. In BAUER et al.<br />

(2005) wird der Einfluss der geschätzten Dispersivitäten auf die Abbauratenkonstante sowohl für die<br />

longitudinale als auch transversale Dispersivität anh<strong>and</strong> einer Sensitivitätsstudie eingehend untersucht.<br />

Es zeigt sich dabei, dass mit Methode 3 nie, mit Methode 4 nur unter Annahme sehr hoher<br />

transversaler Dispersivitäten, die nicht mit der Heterogenität (σ²ln(K)) des Aquifers begründet werden<br />

können, die korrekten Abbauraten ermittelt werden. In diesem Aufsatz werden weiterhin der Einfluss<br />

der Quellbreite sowie verschiedene Methoden zur Berechnung der Fliessgeschwindigkeit untersucht.<br />

Es zeigt sich, dass die Anordnung der Messpegel, abgeleitet aus dem hydraulischen Dreieck, großen<br />

Einfluss auf die geschätzte Abbaurate hat, wie er sich auch in Abbildung 1 widerspiegelt. Ebenso ist<br />

die Mittelung der an den einzelnen Messpegeln ermittelten hydraulischen Durchlässigkeiten von<br />

Bedeutung. Hier ergibt sich, dass eine geometrische Mittelung zu bevorzugen ist (BAUER et al., 2006).<br />

Die gefundene generelle Überschätzung der Ratenkonstante ist im Hinblick auf eine Prognose der<br />

Fahnenlänge problematisch, da eine zu hohe Ratenkonstante den Abbau überschätzt und daher zu<br />

geringe prognostizierte Fahnenlängen verursacht. Dieser Fehler ist daher nicht konservativ und kann<br />

zu einer zu optimistischen Einschätzung der St<strong>and</strong>ortverhältnisse führen. Im Folgenden ist die<br />

Fahnenlänge definiert als die Strecke zwischen Schadensquelle und dem Ort auf der<br />

Fahnenzentralachse, an dem das Verhältnis C/C0 einen vorgegebenen Wert erreicht hat<br />

(beispielsweise 10 -3 ), wobei C die Konzentration in der Fahne und C0 die Konzentration in der Quelle<br />

ist. Für eindimensionale Lösungen ohne Dispersion ergibt sich, dass Abbaurate und Fahnenlänge<br />

umgekehrt proportional zuein<strong>and</strong>er sind und die Fahnenlänge linear mit dem Kehrwert der Abbaurate<br />

wächst (Vergleiche Methoden 1 und 2 in Tabelle 1). Eine Überschätzung der Abbaurate um den<br />

Faktor 5 verursacht also eine Unterschätzung der Fahnenlänge ebenfalls um den Faktor 5. Im<br />

eindimensionalen Fall mit Dispersion sowie im zweidimensionalen Fall ist die Fahnenlänge annähernd<br />

umgekehrt proportional zum Kehrwert der Quadratwurzel der Abbaurate, die genauen Werte hängen<br />

von den gegebenen Dispersivitäten, der Quellbreite und dem Verhältnis von Abst<strong>and</strong>sgeschwindigkeit<br />

zu Abbaurate ab (vergleiche Methoden 3 und 4 in Tabelle 1). Eine Überschätzung der Fahnenlänge<br />

um den Faktor 5 bzw. 10 kann beispielsweise eine Unterschätzung der Fahnenlänge um den Faktor 3<br />

bzw. 5 verursachen. Der Einfluss der Dispersion verringert die Sensitivität der Fahnenlänge auf die<br />

Abbaurate. Eine genauere Untersuchung des Einflusses der ermittelten Abbaurate auf die<br />

prognostizierte Fahnenlänge wurde von BEYER et al., (2005b) durchgeführt. Dabei zeigte sich eine<br />

durchschnittliche Unterschätzung der Fahnenlängen um 50 %. Für einzelne Realisierungen ergaben<br />

sich zum Teil jedoch erheblich größere Fehler, sodass in ungünstigen Fällen die geschätzte<br />

Fahnenlänge lediglich 10% des tatsächlichen Wertes betrug. Dabei zeigt sich, dass die mit Methoden<br />

1, 3 und 4 berechneten Abbauraten prinzipiell zu ähnlichen Abschätzungen der Fahnenlänge führen,<br />

wenn diese mit einem mit der Abbaurate korrespondierenden Transportmodell berechnet wird. Die<br />

durch Vernachlässigung bzw. falsche Parametrisierung der Längs- und Querdispersion verursachten<br />

Fehler in der Abbaurate werden bei der Fahnenlängenprognose teilweise wieder aufgehoben. Als<br />

problematisch stellte es sich jedoch heraus, Abbauraten, die mit der eindimensionalen Lösung<br />

berechnet wurden, in einem zwei- oder dreidimensionalen Transportmodell zur Prognose der<br />

Fahnenlänge zu verwenden (BEYER et al., 2005b).<br />

Danksagung: Der Beitrag entst<strong>and</strong> im Rahmen des Projekts TV 7.1 „Modellierung und<br />

Prognose“ des BMBF- Förderschwerpunktes “Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau<br />

von Schadst<strong>of</strong>fen bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden (KORA)“ an den<br />

Universitäten Kiel und Tübingen. Den Projektträgern und dem BMBF sei für die hierbei<br />

gewährte Unterstützung gedankt.<br />

Literaturangaben<br />

Bauer, S., Beyer, C. , Kolditz, O. (2006): Assessing measurement uncertainty <strong>of</strong> first order degradation<br />

rates in heterogeneous aquifers. - Water Resour. Res., im Druck.<br />

Bauer, S., Beyer, C., Kolditz, O. (2005): Assessing measurements <strong>of</strong> first order degradation rates by<br />

using the Virtual Aquifer approach. - IAHS Publication, 297: 274-281.<br />

Bauer, S., Kolditz, O. (2005): Uncertainty assessment <strong>of</strong> integral pumping tests in heterogeneous<br />

aquifers. - Angenommener Beitrag für eine IAHS Publikation.<br />

Beyer, C., Bauer S., Kolditz, O. (2005a): Uncertainty assessment <strong>of</strong> degradation rate measurements in<br />

heterogeneous media using the virtual aquifer approach. - In: Kolditz, O., Bauer, S., <strong>and</strong><br />

Gronewold, J. (Eds.): Proceedings <strong>of</strong> the 5th Workshop “Porous Media”, Blaubeuren, Germany,<br />

December 2004,. ZAG Publisher, Tübingen.<br />

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