FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG
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<strong>FIFA</strong> Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung 13<br />
werden. Denn ohne diese andere Mannschaft<br />
gäbe es kein Fussballspiel. So ernst es<br />
die Beteiligten auch nehmen: In brenzliger<br />
Lage ist es immer wieder wichtig, sich<br />
daran zu erinnern, dass Fussballvereine in<br />
ihren Farben und mit ihren Wappen vor<br />
gar nicht allzu langer Zeit von wenigen<br />
Pionieren gegründet wurden. Viele grosse<br />
Vereine bestimmten schon früh ihre Tradition,<br />
indem sie sich mit anderen Vereinen<br />
zusammenschlossen und somit verstärkten.<br />
So sehr man an sie glaubt und sich auf<br />
die grosse Geschichte beruft, stehen doch<br />
immer wieder neue junge Menschen auf<br />
dem Rasen, die mittlerweile aus der ganzen<br />
Welt kommen können. Und die ihre ganz<br />
eigene Geschichte begründen. Von alledem<br />
lebt der Fussball. Das macht ihn auf den<br />
Rängen und vor den Fernsehgeräten so<br />
attraktiv.<br />
Fussball entwickelt sich nachhaltiger und<br />
wird erfolgreicher, wenn er alle Menschen<br />
gleichermassen anspricht und einbindet.<br />
So kann das Beste aus allen Ressourcen<br />
genutzt werden. Deshalb ist es von Vorteil,<br />
solche Veränderungen nicht zu fürchten,<br />
sondern sie als Chance zu begreifen.<br />
Zu alledem braucht es Partnerschaften.<br />
Stützende Partner sieht die <strong>FIFA</strong> in ihren<br />
Mitgliedsverbänden und deren Vereinen.<br />
Ihr Engagement für den Fortschritt in<br />
Sachen Vielfalt und Antidiskriminierung ist<br />
unabdingbar.<br />
Bill Shankly, Trainer des FC Liverpool,<br />
sagte einst: „Einige Leute halten Fussball<br />
für einen Kampf um Leben und Tod. Ich<br />
versichere Ihnen, dass es viel ernster ist.“<br />
Das Ernstere liegt darin, dass Spieler und<br />
Fans, auch wenn sie am Wochenende<br />
einen kleinen Tod sterben können, am<br />
Montag wieder zum Training oder zur<br />
Arbeit müssen. Die Menschen müssen und<br />
werden weiter miteinander auskommen.<br />
Das Ursprüngliche des Fussballs ist in erster<br />
Linie seine Vorstellungskraft – und nicht<br />
eine aggressive Ausprägung von „wir hier“<br />
und „dort die anderen“. Gerade deshalb<br />
bietet der Fussball als Teil der Gesellschaft<br />
Platz für Kreativität, für internationalen<br />
Austausch, für soziale Inklusion. Richtig<br />
praktiziert, kann Fussball also dabei helfen,<br />
Antidiskriminierung auf der grossen Fussballbühne,<br />
aber auch im lokalen Ligaalltag<br />
zu manifestieren.<br />
Das soziale Umfeld des Fussballs sieht sich<br />
in globalen Zeiten mit ständigen Veränderungen<br />
konfrontiert. Dazu gehören auch<br />
die Aspekte Vielfalt und Antidiskriminierung.