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FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

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50<br />

Teil II / Strategischer Gesamtansatz zur Förderung von Vielfalt und Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball<br />

Seit 2002 richtet die <strong>FIFA</strong> jährlich und erfolgreich<br />

ihre Tage gegen Diskriminierung<br />

aus. Bei der <strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaft<br />

2014 in Brasilien sahen diese ein spezielles<br />

Protokoll vor den Viertelfinalspielen vor.<br />

Alle beteiligten Teams zeigten das Banner<br />

„Say No to Racism“. Die Mannschaftskapitäne<br />

verlasen folgende Botschaften: „Ich<br />

erkläre, dass wir von ganzem Herzen jede<br />

Art von Rassismus oder Diskriminierung<br />

ablehnen, egal ob auf dem Spielfeld oder<br />

ausserhalb. Mit der Kraft des Fussballs können<br />

wir dazu beitragen, Rassismus aus dem<br />

Sport und aus dem Rest der Gesellschaft zu<br />

tilgen.“<br />

Tag der offenen Tür<br />

Einen Tag der offenen Tür zu veranstalten<br />

und ihn unter das Motto Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung zu stellen, sichert<br />

nicht nur ein weiteres Ereignis in der<br />

Aussendarstellung, sondern bindet individuelle<br />

Mitglieder und Menschen aus der<br />

Umgebung auf unterschiedlichen Niveaus<br />

mit ein. An Informationsständen können<br />

Verbände, Vereine und Teams, aber auch<br />

Expertengruppen und Organisationen des<br />

Landes ihre Vorstellungen zu Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung hautnah präsentieren<br />

und diskutieren.<br />

Entsprechende Workshops und Vorträge,<br />

Podiumsdiskussionen, kleine Ausstellungen,<br />

Jugendtheateraufführungen oder Buchpräsentationen,<br />

aber auch Autogrammstunden<br />

ihrer Spieler und Trainer können beim Tag<br />

der offenen Tür ihren Platz finden. Auch<br />

unabhängig von einem Tag der offenen Tür<br />

unterstreichen solche Veranstaltungen ihre<br />

öffentliche Präsenz und fördern die Darstellung<br />

der sozialen Verantwortung einer<br />

Organisation in der Öffentlichkeit.<br />

9.6 Beispiele aus der<br />

Weltfussballfamilie<br />

Gibt es einen diskriminierenden Vorfall,<br />

steigt der gesellschaftliche Druck auf einen<br />

Verband. Medienvertreter fragen nach konkreten<br />

Standpunkten. An dieser Stelle ist es<br />

seriös, wenn der zuständige Verband oder<br />

Verein zunächst erklärt, dass der genannte<br />

Fall untersucht und die Öffentlichkeit zu<br />

gegebener Zeit informiert wird.<br />

Da eine solche Aussage von Medienvertretern<br />

häufig als unbefriedigend wahrgenommen<br />

wird, ist es zu unterstützen, wenn<br />

ein Verband oder Verein bei einem Vorfall<br />

von erheblichem öffentlichem Interesse<br />

bekennt, dass:<br />

• er bei Meldungen zu Diskriminierungen<br />

wachsam ist und ihnen ernsthaft nachgeht,<br />

• er jede Form von Diskriminierung ablehnt<br />

und sich klar dagegen positioniert.<br />

Hier können auch positive Aktionen<br />

und Planungen benannt werden, die<br />

der Verband dazu bereits betreibt und<br />

unterstützt,<br />

• er, so ein weiteres Beispiel aus Verbänden,<br />

Mitgefühl für einen Spieler, weitere<br />

Spieloffizielle oder einen Fan äussert,<br />

wenn diese Situation als diskriminierend

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