FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG
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<strong>FIFA</strong> Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung 15<br />
1960: Der 32. <strong>FIFA</strong>-Kongress in Rom<br />
verabschiedet Denkwürdiges zur<br />
Förderung von Antidiskriminierung<br />
im Fussball.<br />
Anlässlich der <strong>FIFA</strong> Frauen-<br />
Weltmeisterschaft Deutschland<br />
2011 präsentieren die Kanadierin<br />
Christine Sinclair, Tatjana Haenni (heute<br />
stellvertretende Direktorin der <strong>FIFA</strong>-<br />
Division Wettbewerbe und Leiterin der<br />
<strong>FIFA</strong>-Abteilung für Frauenwettbewerbe)<br />
und die Deutsche Kim Kulig (von links<br />
nach rechts) die <strong>FIFA</strong>-Kampagne „Live<br />
your Goals“ zur Förderung von Frauen<br />
und Mädchen im Fussball.<br />
und wirtschaftlichen Teil des Fussballs beitragen<br />
können, sollten eventuelle Barrieren<br />
der Partizipation lokalisiert werden, um<br />
schliesslich darüber aufzuklären und sie<br />
letztlich zu beseitigen.<br />
Die <strong>FIFA</strong> hat und wird es immer deutlich<br />
machen: Im Fussball geht es um Teamwork,<br />
darum, was man macht, und nicht, wer<br />
man ist. Fussball ist für alle da!<br />
Dieses Motto wird auf die Probe gestellt,<br />
wenn sich Gruppen und Einzelpersonen<br />
benachteiligt fühlen. Die Mitgliedsverbände<br />
der <strong>FIFA</strong> werden dazu aufgerufen, diesen<br />
Wahrnehmungen gewissenhaft nachzugehen<br />
und ggf. Massnahmen zu ergreifen.<br />
Dazu versammelt dieser Ratgeber positive<br />
Ansätze und praktische Beispiele, wie ein<br />
Fussball für alle bereits überall auf der Welt<br />
gelebt wird – auf und rund um den Fussballplatz.<br />
So bekommen die Mitgliedsverbände<br />
eine weitere Möglichkeit, sich fundiert,<br />
kompakt und zugleich global über gelebte<br />
Vielfalt und Diskriminierung im Fussball<br />
zu informieren. Dieses Kompendium regt<br />
dazu an, voneinander zu lernen, um sich<br />
auf eindrucksvolle Weise als weltoffener<br />
Verband zu präsentieren.<br />
3.2 Der strategische Ansatz<br />
der <strong>FIFA</strong> als Vorbild für ihre<br />
Mitgliedsverbände<br />
Was für die Regeln des Fussballs gilt, gilt<br />
nicht gleichermassen für die Förderung<br />
von Vielfalt und Antidiskriminierung:<br />
Wenn Vielfalt und Antidiskriminierung<br />
nachhaltig gefördert werden sollen, darf<br />
nicht versucht werden, zentral einheitliche<br />
Detailmassnahmen vorzugeben. Deshalb<br />
wurde folgender Leitgedanke der <strong>FIFA</strong><br />
bei der Erstellung dieses Ratgebers stets<br />
mitgedacht: Jeder Mitgliedsverband<br />
folgt seinen landesüblichen Gesetzen<br />
und Religionen, hat seine ganz<br />
eigene Geschichte und Tradition.<br />
Diskriminierungsformen unterscheiden sich<br />
regional z. T. erheblich. Umgangsweisen<br />
damit haben immer eine bestimmte<br />
Entwicklungsgeschichte hinter sich. Nur<br />
wenn diese Aspekte nicht ausser Acht<br />
gelassen werden, kann ein Konzept<br />
greifen. Nur dann können Massnahmen<br />
ihre Zielgruppen wirklich erreichen.<br />
Jedem Mitgliedsverband stellen sich also<br />
auch ganz eigene Herausforderungen im<br />
Hinblick auf die Förderung von Vielfalt und<br />
Antidiskriminierung.