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FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

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<strong>FIFA</strong> Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung 67<br />

11.2 Weitere Arbeitsgruppen<br />

und Projektkooperation<br />

Die Teilnahme an Arbeitsgruppen platziert<br />

den Verband als kompetenten sozialen<br />

Mitspieler in der Region. Mitgliedsverbände<br />

sollten bei Einladungen von staatlichen<br />

und nichtstaatlichen Organisationen zu<br />

Arbeitsgruppen und Gremien prüfen, ob<br />

diese das eigene Konzept zu Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung voranbringen können.<br />

Zunächst müssen in Arbeitsgruppen offene<br />

Fragen gestellt werden, um daraufhin Ziele<br />

formulieren zu können. Mitgliedsverbände<br />

sollten positiver wie negativer Kritik stets<br />

aufgeschlossen gegenüberstehen und sie<br />

als konstruktive Bereicherung begreifen.<br />

Vor der <strong>FIFA</strong> Fussball-<br />

Weltmeisterschaft 2006<br />

diskutieren <strong>FIFA</strong>-Präsident<br />

Blatter und <strong>FIFA</strong>-<br />

Exekutivkomiteemitglied<br />

Franz Beckenbauer über<br />

Rassismusprävention.<br />

Es gibt Arbeitsgruppen, die nicht immer<br />

sofort, sondern eher perspektivisch bereichernd<br />

sein können. Manche dienen zu<br />

inhaltlichen Vergleichen und zur Entwicklung<br />

von Projekten, andere sind ein Pool<br />

möglicher neuer Partnerorganisationen.<br />

Symbolisch kann Arbeitsgruppen anderer<br />

Organisationen zu Tagungszwecken auch<br />

ein Raum in der Zuständigkeit des Verbands<br />

angeboten werden.<br />

Aus erfolgreichen Arbeitsgruppen unterschiedlicher<br />

Teilnehmender gehen Projektkooperationen<br />

hervor, die einige Arbeitsgruppenmitglieder<br />

für bestimmte Zeit zur<br />

Zusammenarbeit verpflichten. Projektkooperationen<br />

können auf der Säule Kommunikation<br />

angeschoben werden, um z. B.<br />

Handreichungen für eine Medienberichterstattung<br />

zu erarbeiten, die Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung im Fussball gerecht<br />

werden kann.<br />

11.3 Konferenzen und<br />

Publikation<br />

Konferenzen sind eine weitere Möglichkeit,<br />

um Netzwerke zu einem bestimmten Thema<br />

anzuhören und zu aktivieren. Auf allen<br />

Ebenen des Fussballs können Mitglieder<br />

in grösserer Zahl angesprochen werden.<br />

Experten kommen nicht nur als Redner,<br />

sondern auch als Teilnehmende zu weiterentwickelnden<br />

Diskussionen.<br />

Viele Fussballverbände organisieren Veranstaltungen<br />

gegen Rassismus. Hier ein Event des italienischen<br />

Fussballverbands in Turin (2015).<br />

Konferenzen können themenbezogen und<br />

einmalig stattfinden, es kann aber auch ein<br />

wiederkehrender Turnus für eine Konferenz<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

im Kontext Vielfalt und Antidiskriminierung<br />

eingeführt werden. Konferenzen<br />

müssen nicht zentral, sondern können auch<br />

in einzelnen Landesregionen durchgeführt<br />

werden. Verbände können Fussballvereine<br />

und landesregionale Strukturen dazu aufrufen,<br />

eigene Tagungen zu organisieren.<br />

Dies bietet nicht nur finanzielle Einsparungen,<br />

sondern mitunter auch die Möglichkeit,<br />

örtlichen Fragestellungen detaillierter<br />

zu begegnen. Tagungen können als landesregionale<br />

Anhörungen organisiert werden,<br />

in denen Vereine, ihre Ehrenämtler und<br />

auch Fans Lob, Kritik und konstruktive<br />

Ideen äussern können. So kann ein Verband<br />

seine Ausrichtung entlang der Meinungsbilder<br />

und Bedürfnisse seiner Mitglieder<br />

thematisch zentriert einfangen.<br />

Am Ende von Konferenzen können Publikationen<br />

stehen, die Diskussions- und Ergebnisstände<br />

festhalten, aber auch praktische

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