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FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

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<strong>FIFA</strong> Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung 61<br />

einer Arbeitsgruppe ermuntert werden,<br />

selbst Aktionen zu zeigen, die Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung im Stadion sowie um<br />

sie herum fördern.<br />

Nutzung von sportlichen<br />

Ereignissen<br />

Workshops, Podiumsdiskussionen etc.<br />

können auch im Rahmen eines Fussballbzw.<br />

Fanturniers stattfinden. Dort können<br />

Spieler zwischen den Spielen zusammenfinden,<br />

um gemeinsam zu Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung Erfahrungen auszutauschen<br />

und sich weiterzubilden. Fussballturniere<br />

können unter ein bestimmtes<br />

Motto für Vielfalt und Diskriminierung<br />

gestellt werden. Zusätzlich zum offiziellen<br />

Punktesystem kann eine Fairnesswertung<br />

erarbeitet werden, die zu positivem Verhalten<br />

anregt. Teil eines fairen Verhaltens<br />

zur Berücksichtigung in einer solchen Fairnesswertung<br />

kann z. B. die Anwendung<br />

der <strong>FIFA</strong>-Initia tive „Handschlag für den<br />

Frieden“ sein.<br />

Sensibilisierung von Jugendlichen<br />

und Fussballfans<br />

An dieser Stelle eine ausführliche Liste von<br />

bildungsorientierten Projekten zu nennen,<br />

die Informationen und Aufklärung bieten,<br />

würde den Rahmen dieses Good Practice<br />

Guide sprengen. Die Bandbreite solcher<br />

Projekte erstreckt sich von Aufklärungskampagnen<br />

gegen Rassismus und Diskriminierung<br />

bis hin zu pädagogisch vorbereiteten<br />

Schulbesuchen von Spielern, Trainern,<br />

Schiedsrichtern und anderen Offiziellen.<br />

Spieler diskutieren mit Jugendlichen z. B.<br />

über ihre Erfahrungen mit Rassismus und<br />

andere Formen von Diskriminierung. In Einzelfällen<br />

werden Spieler von Fachkräften<br />

dazu vorbereitet und selbst geschult. Dazu<br />

gehören z. B. auch antidiskriminierende<br />

Ratgeber, in denen Vorurteile und Mythen<br />

um Migrierte und ihre Nachkommen oder<br />

um Menschen bestimmter Religionszugehörigkeit<br />

entlarvt werden.<br />

Darüber hinaus werden Schulungsmaterialien<br />

für das Lehrpersonal an Schulen oder<br />

für Sozialarbeiter in lokalen Projekten<br />

entwickelt. Diese greifen geschickt das<br />

Interesse am Fussball, an seiner Geschichte<br />

und seinen Fankulturen auf, um Jugendliche<br />

und Fans zielgruppengerecht anzusprechen.<br />

Zu empfehlen ist in Bezug auf die o. g.<br />

Punkte z. B. ein Besuch auf der Homepage<br />

der europaweiten Initiative Show Racism<br />

the Red Card (SRTRC).<br />

Initiierung von Projekttagen<br />

Mit Schulen, der regionalen Regierung,<br />

Universitäten, Firmen und anerkannten<br />

Bildungseinrichtungen können soziale oder<br />

pädagogische Projekttage initiiert werden,<br />

die Fussball, Vielfalt und Antidiskriminierung<br />

zum Thema haben. Sie können beim<br />

Verband, bei den Vereinen oder auch<br />

in den beteiligten Einrichtungen selbst<br />

veranstaltet werden. Es kann Lehr- und<br />

Unterrichtsmaterial erarbeitet werden, das<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung im Fussball<br />

einarbeitet. Auch Fussballspieler, Trainer<br />

und Schiedsrichter können in Schulklassen<br />

von ihren Erfahrungen berichten.<br />

Drehpunkteinrichtung<br />

Zur Koordination der o. g. Beispiele haben<br />

zahlreiche Verbände und Vereine ständige<br />

Treffpunkte für Fans eingerichtet. Diese<br />

Räume können von Fans selbst verwaltet<br />

werden. In anderen Fällen erwartet sie dort<br />

ein Fanbeauftragter oder eine pädagogische<br />

Fachkraft zur Unterstützung. Diese Einrichtungen<br />

können auch klassische Sozialarbeit<br />

anbieten, die Fans in ihren sozialen Lebensund<br />

Konfliktlagen stabilisieren. Dies kann<br />

erheblich dazu beitragen, dass Fussballfans<br />

Aggressionen und Diskriminierung in Produktivität<br />

umleiten.

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