FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG
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Teil II / Strategischer Gesamtansatz zur Förderung von Vielfalt und Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball<br />
Die Selbstverpflichtungserklärung<br />
Ein einfaches, aber durchaus wirksames<br />
Projekt kann die Einführung von selbst<br />
vereinbarten Verpflichtungen der Spieler<br />
und Trainer sein. Dazu wird lediglich ein<br />
einfacher Zettel, eine Tafel o. Ä. benötigt.<br />
Darauf kann vor einem Spieltag festgehalten<br />
werden, was sich alle Akteure für<br />
ihr nächstes Spiel vornehmen und was sie<br />
vermeiden wollen. Diese Verpflichtungen<br />
können über eine Diskussion zwischen Trainer<br />
und Mannschaft, aber auch moderiert<br />
von aussen aufgestellt werden. Vor einzelnen<br />
Spielen kann daran erinnert werden.<br />
Selbstverpflichtungserklärungen können<br />
vor Spielen entscheidend sein, die historisch<br />
oder durch aktuelle Konflikte aufgeladen<br />
sind. Einerseits beruhigen und fokussieren<br />
sie die Spieler auf das Sportliche und<br />
seine Fairness, andererseits hat ein solches<br />
Auftreten positive Effekte im Hinblick auf<br />
die Zuschauer. Es ist nicht zwingend erforderlich,<br />
aber durchaus hilfreich, wenn auch<br />
hier eine externe Person von aussen als<br />
Moderator hinzugezogen wird, die keinerlei<br />
Interessen bezüglich eines beteiligten<br />
Teams oder Konflikts hat.<br />
Aktivierung von Spielern und<br />
Trainern<br />
In den Verträgen mit Spielern und Trainern<br />
könnte ein Passus verankert werden,<br />
der monatlich den Aufwand von einer<br />
gewissen Anzahl von Arbeitsstunden für<br />
den Projekteinsatz in Sachen Vielfalt und<br />
Antidiskriminierung vorsieht. Sind sie über<br />
die Inhalte von Vielfalt und Antidiskriminierung<br />
im Fussball informiert, können sie<br />
Patenschaften für örtliche Schulen oder<br />
Bildungsprojekte übernehmen. Mit ihrem<br />
Gesicht, ihrem Potenzial als Vorbild, ihrem<br />
Wissen und ihren Erfahrungen, nicht nur zu<br />
Vielfalt und Antidiskriminierung, können<br />
sie sich dann direkt bei den Menschen in<br />
der Region sozial engagieren.<br />
Aktivierung von Zuschauern<br />
Zuschauer können angefragt und beteiligt<br />
werden, indem sie eine gemeinsame Aktion<br />
im Stadion initiieren. Fans können z. B. in