12.10.2015 Views

FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

goodpracticeguide_German

goodpracticeguide_German

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

66<br />

Teil II / Strategischer Gesamtansatz zur Förderung von Vielfalt und Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball<br />

von Diskriminierung betroffen waren. So<br />

kann ein Verband das gesamte Wissen in<br />

seiner Organisation in gleichberechtigter<br />

Weise nutzbar machen.<br />

Es ist empfehlenswert, dass sich solche<br />

Arbeitsgruppen regelmässig treffen. Das<br />

macht von plötzlichen, öffentlich diskutierten<br />

Ereignissen unabhängig. Es unterstützt<br />

die konzeptionelle Herangehensweise eines<br />

Verbands an die Förderung von Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung. Regelmässigkeit lässt<br />

selbstbewusster und zielgenauer agieren,<br />

als unter Druck stehend zu reagieren. Da<br />

das Themenspektrum und die persönlichen<br />

wie beruflichen Zugänge zu Vielfalt und<br />

Antidiskriminierung individuell unterschiedlich<br />

sein können, sollte den Arbeitsgruppen<br />

die nötige Zeit gewährt werden,<br />

um eine gemeinsame Arbeitsebene und<br />

folglich Ziele zu entwickeln. Die Qualität einer<br />

solchen Arbeitsgruppe lässt sich je nach<br />

den Tagungsthemen durch die Einladung<br />

von Gastexperten aufwerten.<br />

Organisationsübergreifende<br />

Arbeitsgruppen<br />

Interdisziplinäre Experten, die Fussball mit<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung verbinden,<br />

können auch in eine ständige Arbeitsgruppe<br />

eingeladen werden. Sie berät den Verband.<br />

Einer solchen Arbeitsgruppe können<br />

also nicht nur die relevanten Abteilungen<br />

eines Verbands angehören, sondern auch<br />

die jeweilige Konföderation, Fussballvereine,<br />

staatliche und nichtstaatliche Instanzen<br />

(z. B. aus Wissenschaft und Polizei), Fanorganisationen<br />

und zum Thema profilierte<br />

Journalisten.<br />

Ein Beispiel dafür ist die <strong>FIFA</strong>-Arbeitsgruppe<br />

gegen Rassismus und Diskriminierung, die<br />

seit 2012 jährlich tagt. Ihre Arbeit ist für die<br />

<strong>FIFA</strong> richtungsweisend, damit Richtlinien<br />

und Resolutionen in der Praxis umgesetzt<br />

und bevorstehende Turniere hinsichtlich<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung analysiert<br />

werden können.<br />

Solche Arbeitsgruppen können Ratschläge<br />

zur Überarbeitung von Verbandsrichtlinien<br />

und Entwürfe für ein Leitbild zu Vielfalt<br />

und Antidiskriminierung erstellen. Ein<br />

Expertenbeirat kann die Sanktionspraxen<br />

eines Verbands begleiten. Eine gemischte<br />

Arbeitsgruppe kann Ratschläge für mehr<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung in der<br />

Medienberichterstattung entwickeln.<br />

Verbände sollten solche interdisziplinären<br />

Arbeitsgruppen nutzen, um die in diesem<br />

Handbuch genannten Säulen der Vielfalt<br />

und Antidiskriminierung im Fussball und<br />

ihre daraus entstehenden Aktionspläne<br />

stets zu erneuern.<br />

In jedem Fall sollte ein Verband von vornherein<br />

die Möglichkeiten, aber auch die<br />

Grenzen der Kompetenzen einer solchen<br />

Arbeitsgruppe aufzeigen, um sie mit den<br />

Erwartungen der Teilnehmenden abzugleichen.<br />

Fussballspiel für Blinde und<br />

Menschen mit Sehbehinderung<br />

während des <strong>FIFA</strong>-Footbal-for-<br />

Hope-Festivals 2014 in Caju.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!