12.10.2015 Views

FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

goodpracticeguide_German

goodpracticeguide_German

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

<strong>FIFA</strong> Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung 35<br />

der eigenen Vergangenheit geht es darum,<br />

sich eines eigenen Missverhaltens in der<br />

Verbands- oder Vereinsgeschichte bewusst<br />

zu werden, um es in Zukunft auszuschliessen<br />

und auch nach aussen hin authentisch<br />

zu vermeiden.<br />

Zur Aufarbeitung der Vergangenheit<br />

gehören Veranstaltungen wie thematisch<br />

damit verknüpfte Podiumsdiskussionen.<br />

Veröffentlichungen von Erklärungen oder<br />

Büchern sind genauso möglich wie die<br />

Beauftragung unabhängiger Historiker mit<br />

einem Gutachten. Es kann aktiv gepflegt<br />

werden, dass ein Verband bzw. ein Verein<br />

interessierten Studierenden sein Archiv<br />

diesbezüglich zur Verfügung stellt. Jährliche<br />

Erinnerungstage, also ein würdiges<br />

Gedenken in Anerkennung, formen eine<br />

Möglichkeit, um zu vergangenheitsbewussten<br />

Aktionen zu motivieren. Turniere oder<br />

Preise können den Namen einer Persönlichkeit<br />

tragen, die in der Vergangenheit für<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung stand.<br />

Vertrauenspersonen<br />

Es können Vertrauenspersonen für Vielfalt<br />

und Antidiskriminierung ernannt werden,<br />

die z. B. auch für Fragen im Zusammenhang<br />

mit rassistischer oder sexueller<br />

Belästigung zur Verfügung stehen. Die<br />

Namen und Kontaktdetails dieser Personen<br />

werden periodisch und auf Anfrage allen<br />

Verbandsmitarbeitern mitgeteilt. Solche<br />

Personen sollten speziell geeignet sein und<br />

einer Schweigepflicht unterliegen. Zu ihren<br />

Aufgaben sollte es gehören,<br />

• die betroffene Person anzuhören, zu<br />

beraten und zu unterstützen,<br />

• auf Wunsch der betroffenen Person und<br />

in Zusammenarbeit mit ihr Massnahmen<br />

durchzuführen, um den Belästigungen,<br />

Bedrängungen, Verleumdungen etc. ein<br />

Ende zu setzen, z. B. mittels Gespräch<br />

mit der belästigenden Person und den<br />

zuständigen Vorgesetzten,<br />

• die betroffene Person über die strafbzw.<br />

zivilrechtlichen Möglichkeiten zu<br />

informieren,<br />

• auf Wunsch der betroffenen Person<br />

oder gemeinsam mit ihr höhere<br />

Instanzen innerhalb des Verbands zu<br />

informieren und eine Untersuchung der<br />

Vorkommnisse zu verlangen,<br />

• die Beschwerdekommission auf deren<br />

Verlangen hin jährlich in anonymer Form<br />

über die Anzahl von Konsultationen<br />

und – im Hinblick auf die Ergreifung<br />

etwaiger Verbesserungsmassnahmen –<br />

über den wesentlichen Inhalt ihrer<br />

Beratungstätigkeit zu informieren.<br />

Die zuständige Beschwerdekommission sollte<br />

in Bezug auf Gleichstellung ausgeglichen<br />

besetzt sein.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!