FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG
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Teil II / Strategischer Gesamtansatz zur Förderung von Vielfalt und Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball<br />
11 Vielfalt und Antidiskriminierung durch<br />
Netzwerkarbeit und Kooperation<br />
Netzwerkarbeit und Kooperation bilden an<br />
dieser Stelle eine eigene Strategiesäule. Die<br />
<strong>FIFA</strong> erachtet es als grundlegend, zur Sicherung<br />
von Vielfalt und Antidiskriminierung<br />
Erfahrungen, Kräfte und Zeit, aber auch<br />
Finanzen zusammen mit fachkompetenten<br />
Partnern zu bündeln. Netzwerke begründen<br />
Denkfabriken und Ideenwerkstätten.<br />
Sie sind notwendig, weil die Felder Vielfalt<br />
und Antidiskriminierung auch dem Fussball<br />
ständig neue Herausforderungen bereiten.<br />
Die Grundinhalte von Vielfalt und Antidiskriminierung<br />
verpflichten zu einem Aufeinanderzugehen<br />
und zu einem ständigen<br />
Voneinanderlernen. In Netzwerken und<br />
Kooperation kann dies produktive Synergien<br />
und Wechselwirkungen erzeugen.<br />
Netzwerkarbeit und Kooperation eröffnen<br />
einen Querschnittsbereich. In ihm finden<br />
sich die Säulen Politik, Sanktion, Kommunikation<br />
und Bildung gleichermassen miteinander<br />
verquickt wieder. Netzwerk und<br />
Kooperation bieten sich insbesondere in<br />
Verknüpfung mit dem Bereich Bildung an.<br />
Insgesamt geht es um die Einbindung von<br />
Menschen nicht nur als aktive Sportler und<br />
Sportorganisatoren, sondern auch mit ihren<br />
sozialen Bedürfnissen.<br />
Der Einsatz für Vielfalt und Antidiskriminierung<br />
ist nicht politisch. Er folgt dem menschenrechtlichen<br />
Prinzip, dass jeder Mensch<br />
je nach Interesse und Begabung Fussball<br />
spielen und erleben können sollte. Um Vielfalt<br />
und Antidiskriminierung pädagogisch<br />
und sozialwissenschaftlich fachkompetent<br />
aufzustellen, finden sich zahlreiche staatliche<br />
und nichtstaatliche Partner. Sie initiieren<br />
Projekte, die die integrierenden Kräfte des<br />
Fussballs nutzen. Das tun sie auch gemeinsam<br />
mit den Verbänden und Vereinen.<br />
Einerseits werden Zielgruppen so in grösserem<br />
Ausmass erreicht, andererseits auch mit<br />
zusätzlich kompetenter Unterstützung.<br />
Netzwerke werden zu Multiplikatoren von<br />
Wissen und Ideen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
eines Verbands oder Vereins<br />
wird von Netzwerkarbeit und Kooperation<br />
profitieren. So wird die Glaubwürdigkeit<br />
eine Verbands oder Vereins untermauert.<br />
Angehörige von Minderheiten fühlen sich<br />
besser mitgenommen.<br />
Netzwerke liefern nicht nur Chancen,<br />
gemeinsam bessere Ergebnisse zu erreichen.<br />
Sie schaffen Mechanismen, um in<br />
Notfällen adäquat und schnell agieren zu<br />
können. Deswegen kann es zielführend<br />
sein, Netzwerktreffen einzuführen. Sie<br />
schaffen Raum für einen lokalen, aber auch<br />
landesweiten Austausch über zukünftige<br />
Vorschläge und Entwicklungen im Bereich<br />
Vielfalt und Antidiskriminierung. Ein<br />
Austausch über aktuelle Einschätzungen,<br />
z. B. über Rassismus oder Homophobie im<br />
Fussball und in seinen Fanszenen, kann für<br />
die Sicherheitsabteilungen der Verbände<br />
und Vereine wichtig sein. Auch ein inter-<br />
Vielfalt und Antidiskriminierung durch Netzwerkarbeit und Kooperation<br />
Eigene<br />
Arbeitsgruppe<br />
Weitere Arbeitsgruppen<br />
und<br />
Projektkooperation<br />
Konferenzen und<br />
Publikationen<br />
Beteiligung<br />
von Fans<br />
Internationaler<br />
Austausch