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FIFA GOOD PRACTICE GUIDE ZU VIELFALT UND ANTIDISKRIMINIERUNG

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64<br />

Teil II / Strategischer Gesamtansatz zur Förderung von Vielfalt und Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball<br />

11 Vielfalt und Antidiskriminierung durch<br />

Netzwerkarbeit und Kooperation<br />

Netzwerkarbeit und Kooperation bilden an<br />

dieser Stelle eine eigene Strategiesäule. Die<br />

<strong>FIFA</strong> erachtet es als grundlegend, zur Sicherung<br />

von Vielfalt und Antidiskriminierung<br />

Erfahrungen, Kräfte und Zeit, aber auch<br />

Finanzen zusammen mit fachkompetenten<br />

Partnern zu bündeln. Netzwerke begründen<br />

Denkfabriken und Ideenwerkstätten.<br />

Sie sind notwendig, weil die Felder Vielfalt<br />

und Antidiskriminierung auch dem Fussball<br />

ständig neue Herausforderungen bereiten.<br />

Die Grundinhalte von Vielfalt und Antidiskriminierung<br />

verpflichten zu einem Aufeinanderzugehen<br />

und zu einem ständigen<br />

Voneinanderlernen. In Netzwerken und<br />

Kooperation kann dies produktive Synergien<br />

und Wechselwirkungen erzeugen.<br />

Netzwerkarbeit und Kooperation eröffnen<br />

einen Querschnittsbereich. In ihm finden<br />

sich die Säulen Politik, Sanktion, Kommunikation<br />

und Bildung gleichermassen miteinander<br />

verquickt wieder. Netzwerk und<br />

Kooperation bieten sich insbesondere in<br />

Verknüpfung mit dem Bereich Bildung an.<br />

Insgesamt geht es um die Einbindung von<br />

Menschen nicht nur als aktive Sportler und<br />

Sportorganisatoren, sondern auch mit ihren<br />

sozialen Bedürfnissen.<br />

Der Einsatz für Vielfalt und Antidiskriminierung<br />

ist nicht politisch. Er folgt dem menschenrechtlichen<br />

Prinzip, dass jeder Mensch<br />

je nach Interesse und Begabung Fussball<br />

spielen und erleben können sollte. Um Vielfalt<br />

und Antidiskriminierung pädagogisch<br />

und sozialwissenschaftlich fachkompetent<br />

aufzustellen, finden sich zahlreiche staatliche<br />

und nichtstaatliche Partner. Sie initiieren<br />

Projekte, die die integrierenden Kräfte des<br />

Fussballs nutzen. Das tun sie auch gemeinsam<br />

mit den Verbänden und Vereinen.<br />

Einerseits werden Zielgruppen so in grösserem<br />

Ausmass erreicht, andererseits auch mit<br />

zusätzlich kompetenter Unterstützung.<br />

Netzwerke werden zu Multiplikatoren von<br />

Wissen und Ideen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />

eines Verbands oder Vereins<br />

wird von Netzwerkarbeit und Kooperation<br />

profitieren. So wird die Glaubwürdigkeit<br />

eine Verbands oder Vereins untermauert.<br />

Angehörige von Minderheiten fühlen sich<br />

besser mitgenommen.<br />

Netzwerke liefern nicht nur Chancen,<br />

gemeinsam bessere Ergebnisse zu erreichen.<br />

Sie schaffen Mechanismen, um in<br />

Notfällen adäquat und schnell agieren zu<br />

können. Deswegen kann es zielführend<br />

sein, Netzwerktreffen einzuführen. Sie<br />

schaffen Raum für einen lokalen, aber auch<br />

landesweiten Austausch über zukünftige<br />

Vorschläge und Entwicklungen im Bereich<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung. Ein<br />

Austausch über aktuelle Einschätzungen,<br />

z. B. über Rassismus oder Homophobie im<br />

Fussball und in seinen Fanszenen, kann für<br />

die Sicherheitsabteilungen der Verbände<br />

und Vereine wichtig sein. Auch ein inter-<br />

Vielfalt und Antidiskriminierung durch Netzwerkarbeit und Kooperation<br />

Eigene<br />

Arbeitsgruppe<br />

Weitere Arbeitsgruppen<br />

und<br />

Projektkooperation<br />

Konferenzen und<br />

Publikationen<br />

Beteiligung<br />

von Fans<br />

Internationaler<br />

Austausch

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