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PROTOKOLL – 63. FIFA-KONGRESS, MAURITIUS 2013 171
Sahilu Gebremariam, Präsident des äthiopischen Fussballverbands
(EFF) und Mitglied der FIFA-Entwicklungskommission,
informiert über die Entwicklungsarbeit
in Äthiopien und ihre Auswirkungen. Er erklärt, dass
der EFF vor seiner Wahl zum Präsidenten 2009 eine
der schlimmsten Führungskrisen erlebt und sich der
Sitz des Verbands noch im Keller des Nationalstadions
befunden habe. Die Verwaltungsstruktur und die sportlichen
Ergebnisse seien schlecht und die FAP-Beiträge
der FIFA in Höhe von USD 250 000 die einzige Einnahmequelle
gewesen.
In den folgenden Jahren sei es dem EFF gelungen, seine
Statuten zu überarbeiten und so für Stabilität und Good
Governance zu sorgen. Dank dem FIFA-PERFORMANCE-
Programm habe ebenfalls die Verwaltung restrukturiert
werden können. Finanz-, Marketing- und Kommunikationsabteilungen
seien gegründet und gute Beziehung
zu und Vertrauen bei den EFF-Anspruchsgruppen aufgebaut
worden. In der Folge hätten zwei mehrjährige
Sponsoringverträge mit einem Wert von je mehr als
USD 1 Million abgeschlossen werden können. Dank dem
FIFA-Goal-Programm habe der EFF zudem ein technisches
Zentrum und einen Verbandssitz errichten können. Im
Rahmen der Initiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“
habe er ferner seinen ersten Kunstrasenplatz in Addis
Abeba erhalten. Gleichzeitig habe die CAF in ein Elitezentrum
im Land investiert, das Trainingskurse für ostund
zentralafrikanische Mitgliedsverbände biete. Die
äthiopische Fussballgemeinschaft sei sehr stolz darauf,
was in so kurzer Zeit habe erreicht werden können, und
freue sich, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen
auch sportlich ausbezahlt hätten: Qualifikation des Nationalteams
für den Afrikanischen Nationen-Pokal 2013
und der Frauenauswahl für die Afrikameisterschaft 2012.
Mit Blick auf die neuen FIFA-Programme wie das Programm
zur Ertragsgenerierung oder das Programm
für bedürftige Mitgliedsverbände, mit dessen Hilfe
der EFF einen neuen Kunstrasenplatz anlege, zeigt er
sich zuversichtlich, dass der EFF weiter wachsen und
sich entwickeln werde. Der EFF wolle ein erstklassiges
Fussballumfeld schaffen und hoffe, dass sich das Nationalteam,
das seine Gruppe in der WM-Ausscheidung
derzeit anführe, für Brasilien 2014 qualifizieren werde.
Zum Schluss dankt er der FIFA, angeführt von Joseph S.
Blatter, für das Engagement für die Fussballförderung.
Laut dem FIFA-Generalsekretär hat das FIFA-Exekutivkomitee
Ende März 2013 das Allgemeine Reglement
für FIFA-Entwicklungsprogramme verabschiedet, das
die Grundsätze, Bestimmungen und Voraussetzungen
festlegt, die jeder Mitgliedsverband erfüllen muss, der
FIFA-Mittel beantragt. Das Reglement tritt am 1. Juli
2013 in Kraft und gilt nach Ablauf einer Übergangsfrist
ab 1. Januar 2015 in vollem Umfang. Danach präsentiert
er die wichtigsten Änderungen: Verpflichtung
der Mitgliedsverbände zur jährlichen Buchprüfung ihrer
Konten (Ernennung des Buchprüfers durch die Generalversammlung
und dessen Beauftragung mit der Kontrolle
des vom Exekutivorgan erstellten Jahresabschlusses,
Vorlegen eines jährlichen Buchprüfungsberichts
bei der Generalversammlung), neue Berichtspflichten
(lokaler Buchprüfungsbericht zu den FIFA-Entwicklungsprogrammen,
letzte Jahresrechnung und das Protokoll
der Generalversammlung), Ausschreibungsverfahren
für Arbeiten im Wert von USD 50 000 und mehr sowie
Erhöhung der Quote der zentralen FAP-Buchprüfungen
von 10 % auf 20 %. Anschliessend teilt er mit, dass
die Mitgliedsverbände bei den Seminaren für Präsidenten
und Generalsekretäre, die 2013 in verschiedenen
Regionen organisiert würden, weitere Informationen
zum Reglement erhalten würden. Abschliessend
unterstreicht er die Bedeutung des Reglements infolge
des starken Wachstums und der Diversifizierung der
FIFA-Entwicklungsprogramme sowie mit Blick auf das
Bestreben der FIFA, die Entwicklungsleistungen in naher
Zukunft weiter auszubauen und zu diversifizieren.
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