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176 PROTOKOLL – 63. <strong>FIFA</strong>-KONGRESS, MAURITIUS 2013<br />

Reformprozess darlegen zu dürfen, und anerkennt die<br />

intensive Arbeit der Kollegen der Task Forces und der<br />

UKG in diesem Prozess. Er betont, dass die Kritiker des<br />

Prozesses einsehen müssten, dass dies eine Reform aus<br />

dem Innern und nicht auf Geheiss der Regierung sei, in<br />

dem die <strong>FIFA</strong> ihren Sitz habe. Die <strong>FIFA</strong> sei zudem eine<br />

komplizierte Institution, die mit einem Supertanker zu<br />

vergleichen sei, der versuche, seinen Kurs zu ändern.<br />

Mit Blick auf die bisherigen Reformen hält er fest, dass<br />

es der <strong>FIFA</strong> gelungen sei, eine glaubwürdige, unabhängige<br />

Ethikkommission zu schaffen und ein neues Ethikreglement<br />

zu erlassen. Die Tatsache, dass nicht immer<br />

alle über deren Entscheidungen glücklich seien, sei<br />

schlicht Ausfluss ihrer Unabhängigkeit. Bei ihrer Tätigkeit<br />

würden sie dessen ungeachtet weiterhin allein das<br />

Ziel verfolgen, in der <strong>FIFA</strong> höchste Integritätsstandards<br />

zu schaffen und durchzusetzen. In den Bereichen, die<br />

ihn an einen multinationalen Konzern erinnern würden,<br />

habe die <strong>FIFA</strong> zudem enorme Fortschritte gemacht,<br />

etwa durch die Einsetzung eines unabhängigen Vorsitzenden<br />

der Audit- und Compliance-Kommission und<br />

einer unabhängigen Vizevorsitzenden, sollte die vorgeschlagene<br />

Kandidatin gewählt werden.<br />

Prof. Mark Pieth sieht noch viele Herausforderungen<br />

und weist darauf hin, dass sich der Reformprozess<br />

nicht darin erschöpfen dürfe, eine Struktur zur Aufarbeitung<br />

der Vergangenheit zu schaffen, sondern<br />

auch die Einführung einer Leumundsprüfung vorsehen<br />

müsse, die moderne Sorgfaltsstandards erfülle.<br />

Die UKG habe mehrfach vorgeschlagen, unabhängige<br />

Mitglieder ins Exekutivkomitee zu berufen, um jegliche<br />

Zweifel über unsaubere Praktiken auszuräumen.<br />

Angesichts dessen sei die UKG erfreut, dass die <strong>FIFA</strong><br />

den Leumund bei der Wahl und Wiederwahl von Exekutivkomiteemitgliedern<br />

stark gewichte und der Vorsitzende<br />

der Audit- und Compliance-Kommission im<br />

Sinne einer Übergangslösung auf Wunsch allen Sitzungen<br />

beiwohnen dürfe.<br />

Prof. Mark Pieth vergleicht die <strong>FIFA</strong> als Sportleitungsorgan<br />

mit einer zwischenstaatlichen Organisation, bei<br />

der Demokratie und Transparenz zwingende Voraussetzungen<br />

seien, und nennt als eine der grössen verbleibenden<br />

Herausforderungen der <strong>FIFA</strong> die Transparenz<br />

bei der Vergütung von hochrangigen Offiziellen. Vor<br />

diesem Hintergrund fordert er den Präsidenten und die<br />

Mitglieder des Exekutivkomitees auf, mutig zu sein, diesen<br />

Schritt zu machen und an die Mitgliedsverbände,<br />

Fans und die breite Öffentlichkeit das wichtige Signal<br />

auszusenden, dass sie nichts zu verbergen haben. Er<br />

bedauert es, dass der Kongress möglicherweise nicht<br />

über Alters- und Amtszeitbeschränkungen entscheiden<br />

könne, weil das Risiko bestehe, dass die Vertagung<br />

dieser Punkte eine symbolische Botschaft aussende.<br />

Prof. Mark Pieth hält zusammenfassend fest, dass viel<br />

erreicht worden sei und der Erfolg des Reformprozesses<br />

trotz aller Änderungen an den Statuten und anderen<br />

Texten von der konkreten Umsetzung und der Anwendung<br />

neuer Standards abhänge. Er em pfiehlt der <strong>FIFA</strong><br />

einen Kulturwandel und betont, dass sie erkennen<br />

müsse, dass dies erst der Anfang und nicht das Ende<br />

des Reformprozesses sei. Zum Schluss ruft er den Kongress<br />

auf, den Reformprozess auf die nächste Stufe<br />

zu hieven.<br />

*******<br />

Der Präsident des kanadischen Fussballverbands, Victor<br />

Montagliani, teilt mit, dass seine Konföderation (CON-<br />

CACAF) unter der Führung ihres Präsidenten und <strong>FIFA</strong>-<br />

Vizepräsidenten Jeffrey Webb mit Nachdruck einen<br />

eigenen Reformprozess eingeleitet habe und die Governance-Reform<br />

innerhalb der Konföderation zum Wohl<br />

des Fussballs unermüdlich vorantreiben werde. Er gratuliert<br />

dem Präsidenten, wie er den Reformprozess in<br />

der <strong>FIFA</strong> vorangetrieben habe, und ruft die Mitglieder<br />

auf, in ihren Verbänden ebenso die Initiative zur<br />

Lancierung von Governance-Reformen zu ergreifen,

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