MINUTES - FIFA.com

180 PROTOKOLL – 63. FIFA-KONGRESS, MAURITIUS 2013
der dänische Fussballverband bei der Abstimmung über
die Vertagung der Stimme enthalten werde. Regeln
und Beschränkungen seien in diesen Punkten nötig.
Die Mitgliedsverbände hätten die wichtige Pflicht, in
ihren Organisationen für Kontinuität und folglich auch
für die Ausbildung künftiger Führungskräfte zu sorgen.
Wenn für junge und neue Führungskräfte kein Platz
geschaffen werde, werde es denjenigen, die künftig an
der Spitze ihrer Organisationen und Verbände stehen
würden, an Wissen und Erfahrung fehlen.
Constant Omari, Präsident des Fussballverbands der DR
Kongo, lobt die FIFA für den Mut, seit 1998 so viele
Reformen umgesetzt zu haben, und betont, dass diese
Reformen ein fortwährender Prozess ohne konkretes
Enddatum seien. Zum Beschluss des Exekutivkomitees,
diesen Punkt zu vertagen, hält er fest, dass die Exekutive
aus Vertretern bestehe, die die Mitgliedsverbände
über ihre Konföderationen ausgewählt hätten, und
sie deshalb den Beschlüssen des Exekutivkomitees vertrauen
sollten.
Rafael Callejas, Präsident des honduranischen Fussballverbands,
spricht sich für eine Vertagung der Abstimmung
aus und ist der Meinung, dass bei einer möglichen
Amtszeitbeschränkung auch die Verdienste
berücksichtigt werden müssten. Die Verdienste müssten
das Leitprinzip sein. Die Zeit dürfe nicht das einzige
Kriterium oder der Grund für eine Amtszeitbeschränkung
und folglich den Austausch von Funktionären
sein. Er verweist dazu auch auf das Urteil des
interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte,
der den Erlass von Amtszeitbeschränkungen in einer
Staatsverfassung für diskriminierend befunden habe,
und betont, dass eine mögliche Amtszeitbeschränkung
die Interessen des Fussballs und nicht einfach einen
Führungswechsel im Auge haben dürfe.
Der Präsident erinnert daran, dass der Vorschlag, die
Abstimmung über die Alters- und Amtszeitbeschränkung
auf den FIFA-Kongress 2014 zu vertagen, vom
Exekutivkomitee stamme, das dem FIFA-Kongress auch
all die anderen Reformvorschläge zur Abstimmung
unterbreitet habe.
Dem Antrag wird mit folgendem Ergebnis stattgegeben:
– 123 Ja-Stimmen
– 16 Nein-Stimmen
13.2 Ausführungsbestimmungen zu den Statuten
13.2.1 Vorschlag des australischen Fussballverbands
Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fussball-
Bundes, anerkennt die Arbeit und Erfolge des Reformprozesses
und zeigt sich überzeugt, dass dieser in die
richtige Richtung gehe und Good Governance und
höchste Standards in der FIFA anstrebe. Er findet es
aber bedauerlich, dass es nicht gelungen sei, dem Kongress
einen Vorschlag zur Alters- und Amtszeitbeschränkung
zu unterbreiten, um den gesamten Reformprozess
abzuschliessen und das Signal nach aussen des
Kongresses zum Image der FIFA zu verstärken, zumal
die FIFA nicht einfach die Organisation in Zürich oder
das Exekutivkomitee sei, sondern für jeden einzelnen
Mitgliedsverband stehe.
Der Vorschlag wurde zurückgezogen.
14. WAHL DES VORSITZENDEN, DES VIZE-
VORSITZENDEN UND DER MITGLIEDER
14.1 Audit- und Compliance-Kommission
Der Präsident erklärt, dass der Vorsitzende, der Vizevorsitzende
und die Mitglieder der Audit- und Compliance-Kommission
gemäss den vom Kongress 2012 verabschiedeten
Statutenänderungen vom FIFA-Kongress
gewählt würden, wobei der Vorsitzende, Domenico
Scala, vom Kongress 2012 bereits für ein Jahr bestätigt
worden sei. Danach präsentiert er die Kandidaten