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PROTOKOLL – 63. <strong>FIFA</strong>-KONGRESS, MAURITIUS 2013 177<br />
wobei die Initiative nicht nur von oben, sondern auch<br />
von unten kommen könne, da Dienst und nicht Macht<br />
Zweck von Führen sei.<br />
Zum Schluss dankt er der <strong>FIFA</strong>, dass sie alle heute mit<br />
der Wahl des ersten weiblichen Mitglieds ins <strong>FIFA</strong>-Exekutivkomitee<br />
Zeuge eines historischen Moments würden,<br />
und lobt den Mut der Frauen, die sich zur Wahl stellen.<br />
13. ABSTIMMUNG ÜBER DIE VORSCHLÄGE<br />
auf Änderung der <strong>FIFA</strong>-Statuten, der Ausführungsbestimmungen<br />
zu den Statuten sowie der Geschäftsordnung<br />
des Kongresses<br />
Der Vorsitzende der Task Force Statutenrevision, Dr.<br />
Theo Zwanziger, unterstreicht zuerst das Ausmass der<br />
Entwicklung der <strong>FIFA</strong> und des Fussballs seit der Gründung<br />
des Weltfussballverbands 1904 und betont, dass<br />
die <strong>FIFA</strong> mit ihrer Arbeit zur Nachwuchsförderung eine<br />
wichtige soziale Rolle spiele und deshalb ein wichtiger<br />
Teil der Gesellschaft sei. Änderungen in der Gesellschaft<br />
würden Änderungen im Sport bedingen und umgekehrt.<br />
Aus diesem Grund seien regelmässige Reformen<br />
notwendig. Als Beispiele nennt er die klare Statutenbestimmung<br />
gegen Rassismus zur Unterstützung der<br />
Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung sowie<br />
die Integration von Mädchen und Frauen in den Fussball,<br />
von der der Sport und die Gesellschaft rund um<br />
die Welt profitieren würden. Er betont, dass Institutionen<br />
glaubwürdiger seien, wenn sie ihren Worten auch<br />
Taten folgen liessen, und erklärt, dass mit dem laufenden<br />
Reformprozess auf verschiedenen Ebenen Systeme<br />
geschaffen würden, mit deren Hilfe sich in Zukunft die<br />
Ideale an der Realität messen liessen und die Ziele und<br />
die Realität nahe beieinander bleiben würden.<br />
Dr. Theo Zwanziger merkt an, dass Menschen Stärken<br />
und Schwächen hätten und nicht unfehlbar seien. Als<br />
Beispiel nennt er den Fussball, wo die Schiedsrichter,<br />
die TV-Kameras und die Zuschauer auf dem Spielfeld<br />
Fouls sehen und im Sinne der Fairness und des Respekts<br />
ahnden würden. Bei Amtsträgern im Fussball<br />
sei das aber schwieriger, weshalb sich alle im Fussball<br />
für die gemeinsamen Ziele hinsichtlich ethischen<br />
Verhaltens einsetzen und diese befolgen müssten. Zu<br />
diesem Zweck habe die <strong>FIFA</strong> eine Leumundsprüfung<br />
eingeführt, damit nur Kandidaten in Fussballämter<br />
gewählt würden, die einen tadellosen Leumund hätten<br />
und die ethischen Werte der <strong>FIFA</strong> teilen würden.<br />
Zur Untersuchung und Ahndung möglicher Verstösse<br />
durch Offizielle erklärt er, dass die <strong>FIFA</strong> dank dem<br />
Reformprozess unabhängige Personen mit diesen Prozessen<br />
habe betrauen können, um die Organisation<br />
glaubwürdiger zu machen.<br />
Er betont, dass er es für richtig halte, den Kongress<br />
künftig über den WM-Ausrichter entscheiden zu lassen,<br />
da das neue Verfahren, bestehend aus einer Ausschreibung,<br />
der Festlegung von Kriterien für die Beurteilung<br />
der Qualität der Bewerbungen und einer Vorauswahl<br />
durch das <strong>FIFA</strong>-Exekutivkomitee zu Händen des Kongresses,<br />
für mehr Transparenz sorgen werde. Mit Blick<br />
auf die erweiterten Zuständigkeiten der Audit- und<br />
Compliance-Kommission hinsichtlich Aufsicht über<br />
Vergütung und Leistungen ist er überzeugt, dass <strong>FIFA</strong>-<br />
Offizielle nichts zu verbergen hätten, und vertritt die<br />
Ansicht, dass diejenigen, die hart arbeiteten, um so<br />
vielen rund um die Welt mit dem Fussball Freude zu<br />
bereiten, eine für ihre Bemühungen und ihren Einsatz<br />
angemessene Vergütung verdient hätten.<br />
Abschliessend sagt Dr. Theo Zwanziger, dass die <strong>FIFA</strong><br />
rund um die Welt ein sozialer Akteur sei, der von der<br />
Gesellschaft genau beobachtet werde, und der Fussball<br />
seine Ideale nicht nur äussern, sondern auch versuchen<br />
müsse, diese zu erreichen, und gleichzeitig die<br />
Menschlichkeit und Geselligkeit des Sports bewahren<br />
müsse. Dann ruft er Kongress auf, die Reformvorschläge<br />
unter Punkt 13.1 zu unterstützen.