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Leere Seite - Landespflege Freiburg

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Analyse historischer Hochwasser für ein integratives<br />

Konzept zum vorbeugenden Hochwasserschutz<br />

Dr. Dirk Sudhaus<br />

Dr. Korinna Thiem<br />

Im Rahmen der BMBF Fördermaßnahme "Risikomanagement extremer<br />

Hochwasserereignisse" wurden Auftreten, Verlauf und Auswirkungen<br />

historischer Hochwasserer vor allem im Neckareinzugsgebiet mit<br />

geschichts- und naturwissenschaftlichen Methoden analysiert. Ziel war<br />

eine Verbesserung der aktuellen Hochwassergefahrenkarten und<br />

schutzmaßnahmen.<br />

Insbesondere wurden in dem Projekt die Neckarhochwasser vom Oktober<br />

1824 und November 1882 bearbeitet. Rekonstruiert wurden der Verlauf der<br />

Hochwasser, die hydrometeorologischen Ursachen und die Wetterlagen. Die<br />

Spitzenabflüsse wurden mit einem Niederschlags-Abfluss-Modell simuliert<br />

und, im Teilprojekt der <strong>Landespflege</strong>, anhand des in historischen Dokumenten<br />

angegebenen Wasserstandes an Querprofilen berechnet. Die Dokumente<br />

stammen aus Archiven und Verwaltungsberichten. Die Ergebnisse stimmen<br />

mit den anhand des Niederschlags-Abflussmodells modellierten Abflüsse<br />

überein, während die Angaben zu den Abflüssen in den historischen Verwaltungsberichten<br />

höher liegen. 1824 war ein Extremhochwasser, dessen Abflüsse<br />

im Unterlauf des Neckars höher als die des bisher angegebenen HQextrem<br />

lagen. 1882 entsprach ungefähr dem HQ100. Die Ergebnisse der Abflussmodellierungen<br />

fließen in die Neuberechnung des HQextrem und die Hochwassergefahrenkarten<br />

ein.<br />

Die Erkenntnisse über die Ursachen der historischen Hochwassern im 19. Jh.<br />

wurden anhand von zeitgenössischen Publikationen untersucht. Zum Einfluss<br />

der Landnutzung auf die Entstehung und Ausprägung von Extremhochwassern<br />

war durch Beobachtungen und Messungen Ende des 19. Jh. bereits bekannt,<br />

dass diese und der Zustand des Waldes bei lang anhaltenden Niederschlägen<br />

keinen wesentlichen Einfluss auf den Abfluss haben, Wald jedoch<br />

Bodenerosion verhindert.<br />

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