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Leere Seite - Landespflege Freiburg

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Projekt "Historische Weinberge" Dr. Franz Höchtl<br />

Mit Trockenmauern terrassierte Weinberge gehören zu den kunstvollsten<br />

zugleich jedoch zu den am stärksten bedrohten Landschaftselementen<br />

Europas. Wie sie in Kooperation von Winzern, Denkmalpflege und<br />

Naturschutz bewahrt und entwickelt werden können, wird bis Januar<br />

2010 in fünf deutschen und einer schweizerischen Gemeinde untersucht.<br />

Ziel des transdisziplinären Projektes ist es, das Bewußtsein von Nutzern und<br />

Schützern für den kulturellen Reichtum, die Ästhetik, die ökologische Vielfalt<br />

sowie die sozio-ökonomischen Werte historischer Terrassenweinberge zu fördern.<br />

Am Beispiel von Weinbaulandschaften in Deutschland und der Schweiz<br />

(Ballrechten-Dottingen, Neuweier, Roßwag, Stetten im Remstal, Klingenberg/Main,<br />

CH-Salgesch) erarbeiten wir einen praxisorientierten Leitfaden für<br />

deren Erhalt. Dieser soll die Interessen der Bewirtschafter sowie des Naturschutzes<br />

und der Denkmalpflege in Einklang bringen.<br />

Im Projekt kommt eine Kombination aus historisch-geographischen, sozialwissenschaftichen<br />

und zum Teil landschaftsökologischen Methoden zum Einsatz.<br />

Das erste Arbeitsmodul beschäftigt sich mit der Analyse des Lanschaftswandels<br />

durch historische Quellenarbeit. Darüber hinaus werden ausgewählte<br />

Weinberge in Zusammenarbeit mit Fachleuten des Landesamtes für Denkmalpflege<br />

beim Regierungspräsidium Stuttgart bauhistorisch kartiert. Am Beispiel<br />

der Roßwager Halde wird eine Sozialtopographie erstellt.<br />

Im nächsten Schritt erheben wir das Meinungsbild von Jugendlichen hinsichtlich<br />

der Wahrnehmung „ihrer“ Heimatlandschaft. Die Befragung wird in zwei<br />

Landschaften durchgeführt: der traditionellen, kaum veränderten Reblandschaft<br />

von Roßwag an der Enz und dem stark rebflurbereinigten Batzenberg<br />

bei Pfaffenweiler. Es geht um die Frage, inwiefern sich die Einstellungen der<br />

Jugendlichen aus dem Ort in der „heilen“ Kulturlandschaft (Roßwag) von<br />

denen aus der weitgehend „umstrukturierten“ Landschaft (Batzenberg) unterscheiden.<br />

Der dritte und vierte Arbeitsschritt widmet sich der Analyse der Einstellungen<br />

von Bewirtschaftern und Schützer hinsichtlich der Zukunft traditioneller<br />

Weinberge sowie dem Politikfeld "terrassierte Steillagenweinberge". Aus<br />

den Ergebnissen erfolgt die Ableitung möglicher Perspektiven für die Erhaltung<br />

und Entwicklung der Rebflächen.<br />

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