Leere Seite - Landespflege Freiburg
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Schutz durch Nutzung: Ein Raum-Zeit-Konzept für die<br />
Stockausschlagwälder in Rheinland-Pfalz<br />
Timea Helfrich<br />
Dr. Claudia Bieling<br />
In Rheinland-Pfalz befinden sich 160.000 ha aus Stockausschlag entstandene<br />
Wälder, denen eine erhebliche naturschutzfachliche Bedeutung<br />
zukommt und die zugleich ein bedeutendes Holzpotenzial darstellen.<br />
Ziel des vorliegenden Projektes ist die Entwicklung von naturschutzfachlich-<br />
und nutzungsorientierten Bewirtschaftungsmodellen für<br />
Niederwälder.<br />
Das Institut für <strong>Landespflege</strong> der Albert-Ludwigs-Universität beschäftigt sich<br />
im Niederwaldprojekt mit drei verschiedenen Themen:<br />
1. Naturschutzfachliche Bewertung: Als Arbeitsgrundlage erfolgt eine Analyse<br />
der kulturhistorischen Waldlandschaftsentwicklung sowie die Typisierung<br />
der heute vorkommenden Niederwälder unter Berücksichtigung des<br />
Standor-tes und des aktuellen Zustands anhand raumbezogener Informationssysteme.<br />
2. Bewertung der touristischen Potenziale ausgewählter Gebiete: Ziel dieser<br />
Teilstudie ist es, das touristische Potenzial von Niederwäldern zu untersuchen,<br />
wozu in erster Linie Befragungen mit Touristen zu deren Wahrnehmung<br />
von Niederwäldern dienen. Danach sollen konkrete Konzepte für eine<br />
Integration des Themas Niederwald in die örtliche Fremdenverkehrsstrategie<br />
erarbeitet werden.<br />
3. Politikfeldanalyse Stockausschlagwälder: Im Zentrum dieses Projektteils<br />
steht zunächst die Analyse der politischen Impulse in Bezug auf Stockausschlagwälder.<br />
Weiterführend erfolgen Untersuchungen zu Wahrnehmung<br />
und Bewusstseinsstand verschiedener Akteure im Hinblick auf Stockausschlagwälder.<br />
Die Ergebnisse liefern Hinweise zur Akzeptanz und Umsetzungsmöglicheiten<br />
der Forschungsergebnisse.<br />
Diese Untersuchungen umfassen drei verschiedene räumliche Ebenen. Als<br />
oberste Ebene dient das Land Rheinland-Pfalz. Auf der Ebene des Landschaftraums<br />
erfolgen die Stakeholderbefragungen und hier werden beispielhaft die<br />
Entwicklungsoptionen der Stockausschlagswälder mit ihren unterschiedlichen<br />
Konsequenzen simuliert. Auf der dritten Ebene von Versuchsflächen und<br />
Beständen finden konkrete Untersuchungen zu naturschutzfachlichen, waldbaulichen<br />
und nutzungsorientierten Fragen statt.<br />
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