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Leere Seite - Landespflege Freiburg

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Nutzungsdynamik bei Schwarzspechthöhlen in Buchenwaldgesellschaften<br />

Dr. Thomas Kaphegyi<br />

Bislang ist unklar, mittels welcher Schutzstrategien sich Buchenwaldökosysteme<br />

effektiv und langfristig in Europa erhalten lassen. Unser<br />

Forschungsvorhaben nutzt die bei der Besetzung von Schwarzspechthöhlen<br />

ablaufenden Mechanismen, um ökosystemare Zusammenhänge<br />

innerhalb von Buchenwäldern näher zu beleuchten.<br />

Buchenwälder spielen im Zusammenhang mit Bemühungen zum Erhalt der<br />

Biodiversität europäischer Waldlebensräumen eine wichtige Rolle. Bislang ist<br />

nicht abschließend geklärt, welche Strategien sich für den Schutz dieser Waldökosysteme<br />

besonders eignen. Entscheidungen darüber, ob Schutzstrategien<br />

und Nutzungskonzepte eher segregativ angelegt oder auf integrative Vorgehensweisen<br />

ausgerichtet sein sollten, setzen detaillierte Einblicke in die ökologischen<br />

Abläufe innerhalb von Buchenwäldern voraus. Am Beispiel des<br />

Schwarzspechts (Dryocopus martius) und weiterer Tierarten, die Schwarzspechthöhlen<br />

nutzen, untersucht das vorliegende Forschungsvorhaben räumliche<br />

und zeitliche Faktoren, die innerhalb von Buchenwaldgesellschaften wirken.<br />

Konkret wird das Höhlenangebot und die Nutzung der Höhlen durch den<br />

Schwarzspecht sowie die Verfügbarkeit der Höhlen für Sekundärbewohner,<br />

wie beispielsweise die Hohltaube (Columba oenas), untersucht. Es deutet sich<br />

an, dass die Konkurrenz um Höhlen u.a. durch die spezifischen Eigenschaften<br />

der jeweiligen Baumhöhlen beeinflusst wird. Die sich im Lauf ändernde Beschaffenheit<br />

der Höhlen wirkt sich auf die Höhlenverfügbarkeit für die verschiedenen<br />

Nutzer jeweils unterschiedlich aus. Wir untersuchen, inwieweit sich<br />

aus diesem Prozess möglichst konkrete Prüfgrößen und darauf aufbauende<br />

Konzepte für den Erhalt der Biodiversität in Buchenwaldgesellschaften ableiten<br />

lassen.<br />

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