TellMe- Abschlußbericht - artecLab - Universität Bremen
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Auf der Prozessleitebene hat sich in den letzten Jahren das sog. Industrial<br />
Ethernet immer mehr verbreitet. Industrial Ethernet ist ein Ethernet-System<br />
mit folgenden Eigenschaften:<br />
• Industrietaugliche Kabel- und Verbindungstechnik,<br />
• Industrietaugliche Anschaltbaugruppen,<br />
• Erfüllung der im industriellen Umfeld gestellten Anforderungen<br />
hinsichtlich Umgebungsbedingungen und Ausfallsicherheit,<br />
• Schnelle, fast deterministische Antwortzeiten (im Gegensatz zum<br />
klassischen Ethernet),<br />
• Einsatz der Switching-Technologie.<br />
Automatisierungsexperten gehen davon aus, dass Industrial Ethernet innerhalb<br />
kürzerer Zeit sich auch bis hinunter zur Feldebene durchsetzen und<br />
Funktionen von klassischen Feldbussen übernehmen wird (Gruhler 2000,<br />
S. 96). Industrial Ethernet unterstützt in hohem Maße einheitliche Kommunikationslösungen<br />
von der Sensor-/Aktor-Ebene bis hin zum Internet und<br />
erleichtert dementsprechend auch die Implementation von Teleservice-<br />
Funktionalitäten in heterogenen Automatisierungsumgebungen.<br />
Vor diesem Hintergrund haben sich führende deutsche Automatisierungsunternehmen<br />
zu der Initiative IDA (Interface for Distributed Automation)<br />
zusammengeschlossen. Ziel der IDA ist neben einer verbesserten Zusammenarbeit<br />
der Industrieanlagen auch eine Erhöhung der ‚Maschinenintelligenz‘:<br />
Modulare Funktionseinheiten in der Fabrik wie Steuerungen,<br />
Bediengeräte, Antriebssysteme oder Roboter sollen autark kooperieren<br />
können. Zurzeit organisieren zentrale Steuerungsrechner auf der mittleren<br />
MES-Ebene (Manufacturing Execution System) die Zusammenarbeit. Zukünftig<br />
werden diese MES-Steuerungscomputer verschwinden und entsprechende<br />
Funktionen auf die untere Feldebene wandern, auf der die<br />
Maschinensteuerung angesiedelt ist. Die Feldebene soll dann mit der „Enterprise<br />
Resource Planning- Software“ (ERP) selbst interagieren können.<br />
Die Grundlage hierfür stellt die IDA-Norm zur Verfügung. Sie beschreibt<br />
eine echtzeitfähige Kommunikationsstruktur einerseits zwischen den Steuerungsrechnern,<br />
andererseits bietet sie standardisierte Schnittstellen für Anwendungen.<br />
Dabei setzt die IDA Group auf Normen und Protokolle aus der<br />
IT-Welt, passt sie aber den industriespezifischen Gegebenheiten an. Inzwi-<br />
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