TellMe- Abschlußbericht - artecLab - Universität Bremen
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dergrund zu stellen und jegliches spezielle Wissen immer kontextbezogen<br />
zu vermitteln ist.<br />
4. Auftragsorientierung<br />
Mit Auftragsorientierung wird ein didaktisches Prinzip bezeichnet, bei dem<br />
sich der berufliche Lernprozess an betrieblichen Arbeitsaufträgen orientiert.<br />
Damit soll erreicht werden,<br />
• das Bewusstsein der Auszubildenden für eine kundenorientierte<br />
Qualitätsarbeit zu sensibilisieren,<br />
• das Verantwortungsbewusstsein für die berufliche Tätigkeit zu<br />
stärken,<br />
• Wissen und berufliche Handlungskompetenz im Gesamtzusammenhang<br />
eines realen oder realitätsnahen Auftrages zu erwerben.<br />
5. Gestaltungsorientierung<br />
Zunehmend wird in der betrieblichen Praxis Gestaltungskompetenz von<br />
den Beschäftigten erwartet. Die Vermittlung von Gestaltungskompetenz<br />
setzt voraus, Lernende im handlungs- und projektorientierten Lernprozess<br />
frühzeitig mit den technologischen und betrieblichen Handlungs- und Gestaltungsspielräumen,<br />
die es zunehmend in der betrieblichen Organisationsentwicklung<br />
auszuschöpfen gilt, zu konfrontieren.<br />
Eine gestaltungsorientierte Ausbildung reduziert eine Lernaufgabe nicht<br />
auf die Vorgabe einer definierten Spezifikation, für die dann nur noch die<br />
richtige oder falsche Lösung bestätigt werden kann. Demgegenüber handelt<br />
es sich um eine praxisrelevante, offene Aufgabenstellung, bei der auch die<br />
Frage nach der zweckmäßigen Lösung diskutiert werden kann. Nur dann<br />
können im Lernprozess Lösungswege, Lösungskriterien und Bewertungsmaßstäbe<br />
gegeneinander abgewogen und die Projektergebnisse hinsichtlich<br />
ihrer Angemessenheit bewertet werden. Realistische Lernaufgaben für die<br />
Ausbildung fördern daher die Gestaltungskompetenz der Lernenden.<br />
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