����������������������������������� 40 Erstes Mal Alle sagen es tut weh. Was tut weh? Die Liebe? Die Angst? Die Ungewissheit? Das Eindringen? Der Druck, dass es s<strong>ch</strong>ön sein muss? I<strong>ch</strong> denke darüber na<strong>ch</strong>. Aus «Mäd<strong>ch</strong>enträume», Gedi<strong>ch</strong>tband <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Kleinklassen an <strong>der</strong> Urtenen.
���������������������������������������������������������������������������� Die Hälfte <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Sti<strong>ch</strong>probe ist koi tus erfahren (51%). Au<strong>ch</strong> hier zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> Unter s<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern, zwis<strong>ch</strong>en den Altersgruppen und zwis<strong>ch</strong>en den Spra<strong>ch</strong>regionen ab. Diese Unters<strong>ch</strong>iede sind in den Tabellen 4 und 5 aufgeführt. Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> 17-Jährigen beri<strong>ch</strong>tet, den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr bereits erlebt zu haben; somit findet in dieser Altersgruppe in Bezug auf den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr <strong>der</strong> Übergang in die Normativität statt. Es ma<strong>ch</strong>t aus diesem Grunde Sinn, gerade in dieser Altersgruppe das Alter für den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr zu untersu<strong>ch</strong>en. Bei dieser Analyse wird ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass die meisten 17-jährigen Jungen ihren ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr mit 15 erlebt haben und die meisten 17-jährigen Mäd<strong>ch</strong>en mit 16 Jahren. Die Jugendli<strong>ch</strong>en wurden ebenfalls na<strong>ch</strong> ihren Normvorstellungen bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> sexuellen Aktivitäten ihrer Peers gefragt. Unter allen 17-Jährigen <strong>der</strong> Sti<strong>ch</strong>probe sind 70% <strong>der</strong> Meinung, dass mindestens die Hälfte <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>altrigen den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr hinter si<strong>ch</strong> hat. Betra<strong>ch</strong>ten wir wie<strong>der</strong>um die Gruppe <strong>der</strong> koituserfahrenen 17-Jährigen sind es 76%; unter denjenigen 17-jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en, die no<strong>ch</strong> keinen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr hatten, ist <strong>der</strong> Anteil bei 67%. Erleben des 1. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs: Knapp die Hälfte <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en hat ihr Erstes Mal als etwas S<strong>ch</strong>önes erlebt (48%). Dabei existiert ein wesentli<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern: Während dies 54% <strong>der</strong> Jungen beri<strong>ch</strong>ten, sind es bei den Mäd<strong>ch</strong>en nur 45%. Als ni<strong>ch</strong>ts Beson<strong>der</strong>es bezei<strong>ch</strong>nen es 27% <strong>der</strong> Jungen sowie 23% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en. Als etwas Unangenehmes wird es von 9% <strong>der</strong> Jungen und 22% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en empfunden. Die Analyse <strong>der</strong> Antworten bei <strong>der</strong> offenen Ant wortmögli<strong>ch</strong>keit «an<strong>der</strong>es» (7% <strong>der</strong> Antworten) zeigt, dass die Jugendli<strong>ch</strong>en ihr Erleben differenzierter ausdrücken wollen, als es die vorgegebenen vier Antwortmögli<strong>ch</strong>keiten erlauben. Einige Jugendli<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>reiben, dass sie ihr erstes Mal als sehr s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>end empfunden haben, ein paar wenige beri<strong>ch</strong>ten hingegen, dass es ein überwältigendes Erlebnis gewesen ist. Planung des 1. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs: Auf die Frage, ob <strong>der</strong> erste Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr geplant gewesen sei, antworten 36% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en, dass dies <strong>der</strong> Fall gewesen sei. Bei den Mäd<strong>ch</strong>en ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jeni- gen, wel<strong>ch</strong>e die Frage bejahen, höher (37%) als bei den Jungen (31%). Verhütung be<strong>im</strong> 1. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs: Die Antworten auf die Frage na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verhütung zeigen auf, dass fast alle Jugendli<strong>ch</strong>en bei ihrem ersten Mal verhütet haben (86%). Au<strong>ch</strong> hier liegt ein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsunters<strong>ch</strong>ied vor: Bei den Jungen liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jenigen, die verhütet haben tiefer (81%) als bei den Mäd<strong>ch</strong>en (89%). Mit abnehmendem Alter n<strong>im</strong>mt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Anteil Jugendli<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> verhütet hat, ab. Bei den 14-Jährigen antworten no<strong>ch</strong> 70% verhütet zu haben, bei den 13-Jährigen 50%. Es konnten weiter au<strong>ch</strong> Gründe dafür angegeben werden, weshalb ni<strong>ch</strong>t verhütet wurde (8 Antwortmögli<strong>ch</strong>keiten waren vorgegeben). Am häufigsten antworten sowohl die Mäd<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> die Jungen, alles sei zu s<strong>ch</strong>nell gegangen. Am zweithäufigsten folgt die Antwort «Wir hatten kein Verhütungsmittel zu Hand» und am dritthäufigsten: «Wir haben aufgepasst». In <strong>der</strong> offenen Antwortkategorie geben einzelne Mäd<strong>ch</strong>en an, sie seien gezwungen worden; einige Mäd<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>reiben, ihr erstes Mal habe in einer lesbis<strong>ch</strong>en Beziehung stattgefunden, deshalb sei es ni<strong>ch</strong>t unbedingt nötig zu verhüten; weiter sei auf ein Verhütungsmittel verzi<strong>ch</strong>tet worden, weil es si<strong>ch</strong> bei beiden Jugendli<strong>ch</strong>en um den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr gehandelt habe. Beziehung zum Partner beziehungsweise zur Partnerin be<strong>im</strong> 1. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr: 67% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en geben an, mit ihrem Partner respektive ihrer Partnerin fest befreundet gewesen zu sein. Dies antworten 56% <strong>der</strong> Jungen und 72% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en. Initiative zum 1. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr: 62% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en geben an, die Initiative für den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr sei von beiden ausgegangen (gemäss 64% <strong>der</strong> Jungen und 60% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en). 15% <strong>der</strong> Jungen beri<strong>ch</strong>ten, sie selbst hätten die Initiative ergriffen, bei den Mäd<strong>ch</strong>en sind es 7%. Der <strong>Zeit</strong>punkt für den ersten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr wird von 58% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en als gerade ri<strong>ch</strong>tig empfunden. Dies beri<strong>ch</strong>ten 56% <strong>der</strong> Jungen und 60% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en. Als zu früh o<strong>der</strong> eher zu früh wird er von 31% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en genannt: 22% <strong>der</strong> Jungen sowie 35% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> geben 11% <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en an, es sei zu spät o<strong>der</strong> eher zu spät gewesen (22% <strong>der</strong> Jungen versus 6% <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en). 41