[PDF] Jugendsexualität im Wandel der Zeit (2009) - Jugendarbeit.ch
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Thesen:<br />
Viele Kin<strong>der</strong> und Jugendli<strong>ch</strong>e sind «s<strong>ch</strong>einaufgeklärt».<br />
Das Sexualverhalten <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en hat si<strong>ch</strong> in den<br />
letzten Jahrzehnten mehr verän<strong>der</strong>t als dasjenige<br />
<strong>der</strong> Jungen. Das Verhalten <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter hat<br />
si<strong>ch</strong> zwar angenähert, aber die Einstellungen gegenüber<br />
und die Motive für Sexualverhalten sind<br />
na<strong>ch</strong> wie vor unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>.<br />
Legale und illegale Substanzen beeinflussen zunehmend<br />
das Sexualverhalten <strong>der</strong> Jugendli <strong>ch</strong>en.<br />
Frühe und späte sexuelle Reife kann sowohl für<br />
Jungen als au<strong>ch</strong> für Mäd<strong>ch</strong>en mit Risiken für<br />
ihre psy<strong>ch</strong>osoziale und sexuelle Entwicklung verbunden<br />
sein. Diese Risiken werden von diversen<br />
96<br />
Fak toren wie Verhaltensauffälligkeiten in <strong>der</strong><br />
Kindheit, Erziehungsverhalten <strong>der</strong> Eltern, Wertvorstellungen<br />
und Peergruppen beeinflusst.<br />
Die Themen Sexualität und Beziehungen werden<br />
in <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> (sei es in <strong>der</strong> offenen<br />
<strong>Jugendarbeit</strong>, <strong>der</strong> Verbandsjugendarbeit o<strong>der</strong> in<br />
Sportver einen) oft nur nebenbei angespro<strong>ch</strong>en,<br />
eine Ausnahme stellt die Prävention von sexuellen<br />
Übergriffen dar.<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur Wissen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Stärkung von<br />
Ressourcen und <strong>der</strong> Aufbau von Kompetenzen<br />
sind Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Sexualität.<br />
For<strong>der</strong>ungen Konkrete Umsetzung Adressaten<br />
2.1 Es brau<strong>ch</strong>t eine differenzierte<br />
Aufklärungsarbeit, die au<strong>ch</strong><br />
ältere Jugendli<strong>ch</strong>e errei<strong>ch</strong>t:<br />
S<strong>ch</strong>einaufklärung und die Verbreitung<br />
von Mythen müssen<br />
verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
2.2 Au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> aussers<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong> müssen die Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
errei<strong>ch</strong>t werden<br />
2.3 Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terrollen, Wertvorstellungen<br />
und Normen soll<br />
geför<strong>der</strong>t werden. Der Einbezug<br />
<strong>der</strong> Eltern ist von grosser<br />
Bedeutung.<br />
4 S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Stiftung für sexuelle und reproduktive Gesundheit<br />
5 Verband <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>afts- und Sexualberater/innen<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung älterer Jugendli<strong>ch</strong>er<br />
(inkl. Oberstufe, Berufss<strong>ch</strong>ule,<br />
Brückenangebote) und Verankerung<br />
in den entspre<strong>ch</strong>enden Lehrplänen.<br />
För<strong>der</strong>ung von Internetplattformen<br />
(z.B. ts<strong>ch</strong>au.<strong>ch</strong>, ciao.<strong>ch</strong>).<br />
Bestehendes Informationsmaterial<br />
und insbeson<strong>der</strong>e Adressen von<br />
Beratungsstellen besser bekannt ma<strong>ch</strong>en<br />
z.B. über die offene <strong>Jugendarbeit</strong>,<br />
die Verbandsjugendarbeit o<strong>der</strong><br />
Sportvereine sowie nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>wellige<br />
Angebote wie gynäkologis<strong>ch</strong>e Ambulatorien<br />
und Jugendberatungsstellen.<br />
Diese Auseinan<strong>der</strong>setzung in Elternkursen<br />
sowie Integrationskursen<br />
thematisieren<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tergetrennte Bildungsmodule<br />
in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule dur<strong>ch</strong>führen.<br />
6 Sexualpädagogik <strong>der</strong> deuts<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weiz<br />
EDK<br />
Kantonale Erziehungsdirektinen<br />
Bundesamt für Gesundheit<br />
Spezifis<strong>ch</strong>e Da<strong>ch</strong>- und Berufsverbände<br />
(z.B. PLANeS 4 , VSSB 5 ,<br />
Sedes 6 )<br />
FMH 7 , Ärzte-Organisationen<br />
(Jugendmedizin, Gynäkologie,<br />
Entwicklungspädiatrie)<br />
Offene- und verbandli<strong>ch</strong>e<br />
<strong>Jugendarbeit</strong><br />
Jugendberatungsstellen<br />
Gemeindesozialarbeit<br />
(Jugend-)<strong>Zeit</strong>s<strong>ch</strong>riften;<br />
Jugend sendungen<br />
Da<strong>ch</strong>- und Berufsverbände (wie<br />
PLANeS, VSSB, Sedes)<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Bund für<br />
Elternbildung (z.b. bei<br />
FemmesTISCHE)<br />
Elternberatungsstellen<br />
Integrationsdelegierte<br />
EDK<br />
Bundesamt für Gesundheit<br />
Kompetenzzentrum Sexualpädagogik<br />
und S<strong>ch</strong>ule an <strong>der</strong><br />
PHZ Luzern<br />
7 Verbindung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer Ärztinnen und Ärzte.