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[PDF] Jugendsexualität im Wandel der Zeit (2009) - Jugendarbeit.ch

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und Berufsbildung) wird die Abdeckung als gering<br />

einges<strong>ch</strong>ätzt. (vgl. Situationsanalyse. PHZ Luzern.<br />

2007: 5–6)<br />

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Die konkrete Umsetzung <strong>der</strong> Sexualerziehung in <strong>der</strong><br />

Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz erfolgt mehrheitli<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Rahmen des<br />

sogenannten «internen Modells». Dabei wird die<br />

Hauptverantwortung für die Sexualerziehung <strong>der</strong><br />

jeweiligen Lehrperson übertragen. Die Themenwahl<br />

und <strong>der</strong> zeitli<strong>ch</strong>e Umfang sind dementspre<strong>ch</strong>end<br />

von <strong>der</strong> individuellen Kompetenz und dem Engagement<br />

<strong>der</strong> Lehrperson abhängig. Aus Befragungen<br />

von S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern aus den Kantonen<br />

Luzern, Basel Stadt, Graubünden und St. Gallen/<br />

Appenzell-Ausserrhoden lässt si<strong>ch</strong> ableiten, dass bereits<br />

viele Lehrerinnen und Lehrer Themen in Bezug<br />

zu Sexualität und Beziehung <strong>im</strong> Unterri<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigen,<br />

obwohl nur etwa ein Drittel darin ausgebildet<br />

wurde. (vgl. Situationsanalyse. PHZ Luzern.<br />

2007:12). Die für die Umsetzung erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en sexualpädagogis<strong>ch</strong>en<br />

Kompetenzen können Lehrpersonen<br />

in ihrer Ausbildung jedo<strong>ch</strong> nur bes<strong>ch</strong>ränkt<br />

erwerben. Sexualpädagogik wird in den Lehrerausbildungsstätten<br />

uneinheitli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t gelehrt.<br />

Der inhaltli<strong>ch</strong>e und zeitli<strong>ch</strong>e Umfang für die Vermittlung<br />

variiert zudem stark.<br />

Aktuell zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> in den kantonalen Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weizer<br />

Lehrplänen na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulstufen zwei grössere<br />

Unterri<strong>ch</strong>tsberei<strong>ch</strong>e ab, in denen si<strong>ch</strong> HIV-/<br />

Aidsprävention und Sexualerziehung in den letzten<br />

Jahren verorten konnten. Auf <strong>der</strong> einen Seite <strong>im</strong> Unterri<strong>ch</strong>t<br />

mit folgenden Bezei<strong>ch</strong>nungen: «Mens<strong>ch</strong> und<br />

Umwelt», «Natur-Mens<strong>ch</strong>-Mitwelt», «Lebenskunde» o<strong>der</strong><br />

«Lebenskunde und Realien» – und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

<strong>im</strong> Unterri<strong>ch</strong>t «Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und Prävention».<br />

(vgl. PHZ Luzern. 2008: 18)<br />

Bezügli<strong>ch</strong> des für den Unterri<strong>ch</strong>t aufgewendeten<br />

<strong>Zeit</strong>budgets für Sexualerziehung bestehen in den<br />

Kantonen grosse Unters<strong>ch</strong>iede. Der Zentrals<strong>ch</strong>weizer<br />

Lehrplan, als ein Beispiel aus <strong>der</strong> Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz, beinhaltet<br />

<strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Lebenskunde Sexualerziehung.<br />

Für das 7. und 8. S<strong>ch</strong>uljahr sind dafür je 23 und<br />

für das 9. S<strong>ch</strong>uljahr 12 Lektionen zur Verfügung gestellt.<br />

Diese Lektionen können sie selbst o<strong>der</strong> teilweise<br />

in Kooperation mit externen Fa<strong>ch</strong>organisationen<br />

1 Für den Unterri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Lebenskunde für beide Berei<strong>ch</strong>e «Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

und Gemeins<strong>ch</strong>aft» und «Sexualität» stehen für das 7. und<br />

inhaltli<strong>ch</strong> gestalten. Dieses eher knapp bemessene<br />

<strong>Zeit</strong>budget kann dur<strong>ch</strong> Einbezug <strong>der</strong> Lektionen des<br />

Berei<strong>ch</strong>s «Persönli<strong>ch</strong>keit und Gemeins<strong>ch</strong>aft» auf ein<br />

Mass erweitert werden 1, das Lehrpersonen ermögli<strong>ch</strong>t,<br />

Grundlagen für sexualitäts- und partners<strong>ch</strong>aftsbezogene<br />

Lernprozesse dur<strong>ch</strong> breit gefä<strong>ch</strong>erte Information<br />

und Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erzustellen.<br />

In vers<strong>ch</strong>iedenen Kantonen und Städten <strong>der</strong> Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz<br />

zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> in den letzten Jahren dur<strong>ch</strong><br />

die Einri<strong>ch</strong>tung von sexualpädagogis<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>stellen<br />

und <strong>der</strong>en Ausstattung mit Leistungsverträgen eine<br />

Kooperation mit S<strong>ch</strong>ulen ab (z.B. in Luzern, Züri<strong>ch</strong>,<br />

Bern). Dieses Zusammenspiel von S<strong>ch</strong>ule und Externen<br />

– bzw. <strong>der</strong> fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> begründete Einbezug von<br />

Fa<strong>ch</strong>personen in den Unterri<strong>ch</strong>t – ist zu begrüssen.<br />

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Das Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und S<strong>ch</strong>ule<br />

<strong>der</strong> Pädagogis<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Zentrals<strong>ch</strong>weiz PHZ,<br />

Luzern verfolgt – <strong>im</strong> Auftrag des Bundesamtes für<br />

Gesundheit BAG – folgende Grobziele:<br />

Alle Kin<strong>der</strong> und Jugendli<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz sind<br />

dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>ulunterri<strong>ch</strong>t altersadäquat über Sexualität,<br />

HIV/Aids und an<strong>der</strong>e sexuell übertragbare<br />

Infektionen informiert und zu sexueller und<br />

reproduktiver Gesundheit befähigt.<br />

Alle Lehrpersonen werden <strong>im</strong> Rahmen ihrer Aus-/<br />

Weiterbildung in Sexualpädagogik ausgebildet.<br />

Die folgenden S<strong>ch</strong>werpunkte <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Projektphase<br />

(<strong>2009</strong>–2011) bilden die Meilensteine für die<br />

Errei<strong>ch</strong>ung oben genannter Grobziele:<br />

Entwicklung von Curricula für die Aus- und Weiterbildung<br />

von Lehrpersonen und <strong>der</strong>en praktis<strong>ch</strong>e<br />

Erprobung und Implementierung an den<br />

Pädagogis<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />

Verankerung und Vereinheitli<strong>ch</strong>ung von Sexualerziehung<br />

in den Lehrplänen <strong>der</strong> Volkss<strong>ch</strong>ule<br />

Aufbau einer Dokumentation mit Medienempfehlungen<br />

als Dienstleistung für Lehrpersonen und<br />

sexualpädagogis<strong>ch</strong> tätige Fa<strong>ch</strong>personen.<br />

Das Kompetenzzentrum hat national abgest<strong>im</strong>mte<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Grundlagen für Sexualerziehung<br />

an S<strong>ch</strong>ulen (Grundlagenpapier. PHZ Luzern. 2008)<br />

8. S<strong>ch</strong>uljahr je 70 Lektionen bzw. für das 9. S<strong>ch</strong>uljahr 35 Lektionen<br />

zur Verfügung.<br />

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