[PDF] Jugendsexualität im Wandel der Zeit (2009) - Jugendarbeit.ch

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Thesen:
Eltern wissen vielfach nicht mehr, welches Sexualverhalten
altersgemäss ist und sind dementsprechend
verunsichert.
Eltern können ihren Kindern vielfach nur ungenügend
Wissen zu Sexualverhalten und Informationen
in Bezug auf die Verhütung vermitteln.
Je nach familiärem, religiösem oder weltanschaulichem
Hintergrund wird nicht über intime Themen,
wie Liebe, Sexualität und Verhütung gesprochen.
Eltern gehen oft davon aus, dass ihre Kinder selber
zu relevanten Informationen bezüglich Aufklärung
kommen.
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Forderungen Konkrete Umsetzung Adressaten
4.1 Den Eltern muss ihre Verantwortung
in Bezug auf eine umfassende,
altersgemässe Aufklärung ihrer Kinder
bewusster gemacht werden.
4.2 Auch Eltern bedürfen einer differenzierten
Wissensvermittlung, da
viele überfordert sind, wenn es darum
geht, ihre Kinder aufzuklären.
4.3 In den vom Ausländergesetz vorgesehenen
möglichen Integrationskursen
für Ausländerinnen und Ausländer
sind auch Thematiken wie Jugendsexualität
anzusprechen.
4.4 Genitalverstümmelung ist eine in
den letzten Jahren hierzulande neu
auftretende Form schwerster sexueller
Gewalt gegen Kinder, die in
der Regel von den Eltern ausgeht.
Im Kampf gegen Genitalverstümmelung
sind in der Schweiz Informationskampagnen
sowie Ausbildungs-
und Erziehungsmassnahmen
bei den direkt betroffenen Menschen
vorzusehen.
Nach wie vor gibt es Tabu-Themen wie beispielsweise
Sexualität und Behinderung. Für Jugendliche
(und ihre Eltern) stellt dies ein grosses Problem
dar.
Die sexuelle Verstümmelung von Mädchen und
jungen Frauen ist in gewissen Kulturen mehr
oder weniger verbreitet. Auch hierzulande werden
sexuelle Verstümmelungen vorgenommen,
gegen die noch zu wenig unternommen wird.
Sensibilisierungskampagne in Printmedien,
auf APG-Kanälen und im
TV starten.
PR-Aktionen mit Kinderärztinnen
und -ärzten organisieren
Anbieten von gezielten Informationen
und Weiterbildungen für
Eltern durch die Elternberatungsstellen.
Niederschwellige Elternbesuche und
zyklische Beratungsangebote aufbauen
Integrationsvereinbarungen be-
in halten den obligatorischen Besuch
von Integrationskursen, in denen
auch das Thema Jugendsexualität
und Aufklärung behandelt wird.
Mehrsprachige Werbung über APG-
Kanäle und Migrationsvereine schalten.
Genitalverstümmelung als ein Thema
in Integrationsvereinbarungen
aufnehmen und bei der Vergabe von
Aufenthaltsbewilligungen beachten.
Sensibilisierung und Leitfaden für
Lehrerinnen, Lehrer und Vormundschaftsbehörden
Bundesamt für Gesundheit,
Ärzte-Organisationen
(Pädiatrie, Jugendmedizin)
Elternberatung
Elternbildung und -beratung
Pro Juventute
(Elternbriefe)
Bundesamt für Migration
Kantonale Migrationsämter
Bundesamt für
Gesundheit
Bundesamt für Migration
Kantonale Migrationsämter
EDK
Fachhochschulen
Konferenz der kantonalen
Vormundschaftsbehörden