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Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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3. SPRACHLEHRFORSCHUNG<br />

3.1 Begriffliche Abgrenzung der Sprachlehrforschung<br />

12<br />

Die Sprachlehrforschung beschäftigt sich sowohl wissenschaftlich als auch<br />

institutionell mit dem Lehren und Lernen von Fremdsprachen. Die beiden<br />

Aspekte sind eng miteinander verbunden, unterscheiden sich jedoch in der<br />

Folge ihrer Erscheinung. Erst wenn ein fundierter Plan der Sprachlern-<br />

forschung existiert, kann ein gesicherter Entwurf der Sprachlehrforschung<br />

entstehen. Die Ziele dieses Forschungsbereichs sind sowohl theoretischer als<br />

auch praktischer Natur. Zum einen müssen die verschiedenen Aspekte<br />

wissenschaftlich betrachtet werden, welche wechselseitig das Lernen von<br />

fremden Sprachen beeinflussen. Zum anderen steht <strong>im</strong> Anschluss daran die<br />

Suche nach verwertbaren Ideen, die eine Umsetzung der genannten<br />

Ergebnisse bedingt (Edmondson & House 2006, S. 2).<br />

Um alle D<strong>im</strong>ensionen be<strong>im</strong> Lernen einer Fremdsprache zu berücksichtigen,<br />

werden verschiedene Disziplinen in die Forschung einbezogen. Dabei<br />

beschäftigt sich die Linguistik mit dem Aufbau und der Erforschung der<br />

Sprache. Die Didaktik, die Soziologie und die Psychologie bieten eine<br />

Grundlage <strong>für</strong> die wissenschaftlichen Untersuchungen des Lehrens und<br />

Lernens und damit des Unterrichts. Wichtig ist hierbei, dass die verschiedenen<br />

Disziplinen weder isoliert noch als Summe gesehen werden können. Vielmehr<br />

greifen sie ineinander wie die Bereiche Psycholinguistik und die Soziolinguistik<br />

zeigen. Während die Psycholinguistik die Voraussetzungen und Abfolge des<br />

Spracherwerbs untersucht, betrachtet die Soziolinguistik die gesellschaftlichen<br />

Aspekte der Sprache. Damit erscheint eine integrative Sichtweise<br />

angemessen (Edmondson & House 2006, S. 5f.).<br />

Eine genauere Betrachtung der Sprachlehrforschung erfordert die<br />

Best<strong>im</strong>mung der Begriffe Sprache und Lernen. Das Lehren selbst ist die<br />

Bestrebung, auf das Lernen von jemandem einzuwirken. Edmondson & House<br />

(2006 S. 7f.) nehmen eine erste Einteilung von Sprachen in natürliche und<br />

nicht-natürliche Sprachen vor. Zu den natürlichen Sprachen gehört zuerst die<br />

Muttersprache (L1), welche z.B. in Deutschland <strong>im</strong> Allgemeinen die deutsche<br />

Sprache ist. Daneben gibt es weiter die Nicht-Muttersprache (L2), wobei es<br />

sich hier sowohl um eine Fremdsprache als auch um eine Zweitsprache<br />

handeln kann. Als Fremdsprache ist z.B. die englische Sprache in

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