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Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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Zusammenhang mit der Generativen Grammatik die „Cognitive Code“<br />

Ansätze. Sowohl Behaviorismus als auch Kognitive Psychologie stehen<br />

gemeinsam mit der Pragmalinguistik als Basis <strong>für</strong> Kommunikative<br />

Orientierungen. Dahingegen begründen humanistische und therapeutische<br />

Ansätze die „neueren“ Methoden, ohne dabei eine best<strong>im</strong>mte linguistische<br />

Richtung zu vertreten. Besonders die neuere Methode des „Total Physical<br />

Response“ (TPR) wird als Prinzip <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht in der<br />

Grundschule verwirklicht. Sie n<strong>im</strong>mt auch <strong>im</strong> <strong>Englisch</strong>unterricht von<br />

hörgeschädigten Kindern eine bedeutende Rolle ein. Die Grundsätze des TPR<br />

bestehen aus der Verbindung von Wort und Bewegung sowie der Betonung<br />

des Hörverstehen vor der Sprachproduktion. De Lerner soll genügend Zeit zur<br />

Eingewöhnung gelassen werden und er darf nicht dazu gedrängt werden, früh<br />

mit der Sprachproduktion zu beginnen (Arbeitskreis BW 2007, S.12).<br />

Wichtiger als eine Festlegung auf eine best<strong>im</strong>mte Methode sollte die genaue<br />

Kenntnis des Lernprozesses einer fremden Sprache und der individuellen<br />

Voraussetzungen der Lerner sein. In diesem Sinn wird nun der<br />

Erstspracherwerb mit dem Lernen einer fremden Sprache verglichen.<br />

3.5 Unterschiede be<strong>im</strong> Lernen der Erst- und Fremdsprache<br />

Der Erwerb der ersten Sprache beruht auf festgelegten<br />

sprachwissenschaftlichen und psychologischen Grundlagen. Edmondson &<br />

House (2006, S. 131 – 169) verglichen theoretische Konzepte und empirische<br />

Untersuchungen hinsichtlich der Frage, ob Entwicklungen, die be<strong>im</strong> Lernen<br />

der ersten Sprache (L1) festzustellen sind, sich in gleicher, ähnlicher oder<br />

völlig anderer Weise be<strong>im</strong> Lernen in der Fremdsprache (L2) manifestieren.<br />

Nach der Bewertung verschiedener Untersuchungen und der Erörterung<br />

unterschiedlicher Theorien sehen Edmondson & House in einzelnen<br />

Erscheinungen der Sprache Gemeinsamkeiten be<strong>im</strong> Lernen von L1 und L2.<br />

Die in diesen Gebieten auftretende Konformität schließt nicht grundsätzlich<br />

eine Ungleichheit <strong>im</strong> Prozess des Zweit- oder Fremdspracherwerbs aus.<br />

Diese wirkt sich abhängig von der Stellung der Muttersprache und den<br />

persönlichen Voraussetzungen des Lerners aus (2006, S. 160).<br />

Genauer gesagt stellen Edmondson & House in beiden Formen, dem<br />

naturgemäßen und dem gelenkten Sprachenlernen, Übereinst<strong>im</strong>mungen in

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