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Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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Einführung von Bildungsstandards <strong>für</strong> <strong>Englisch</strong> an der Schule mit dem<br />

Förderschwerpunkt Hören<br />

Die Einführung von Bildungsstandards wird laut Frau Gatz-Kuhn bereits<br />

angestrebt. Vor allem von den Hauptschulkollegen wird <strong>im</strong>mer angeregt, dass<br />

verbindliche Lernziele festgelegt werden. Ein genaues Abkommen über die zu<br />

beherrschenden sprachlichen Mittel ist <strong>für</strong> Frau Gatz-Kuhn sinnvoll. Allerdings<br />

ist <strong>für</strong> sie fraglich, wie viel die Kinder tatsächlich von den behandelten<br />

Lerninhalten behalten.<br />

Den Standard des europäischen Referenzrahmens <strong>für</strong> das Lernen von<br />

Sprachen empfindet Frau Gatz-Kuhn als recht hoch, besonders unter der<br />

Prämisse, dass es sich um eine Zielvorgabe handelt. Für diesen Fall sieht sie<br />

die Notwendigkeit, diese Zielvorgaben abzuwandeln. Dabei sei zu<br />

berücksichtigen, dass der Unterricht der Förderzentren mit dem<br />

Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation nur in Anlehnung an die<br />

Richtlinien stattfindet, wie es zzt. In den Fächern Deutsch und Mathematik<br />

gehandhabt wird. Der Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation selbst<br />

dient bereits als Erklärung da<strong>für</strong>, dass nicht genau diese sprachlichen und<br />

kommunikativen Ziele entsprechend der Vorgabe erreicht werden können.<br />

Frau Soerensen könnte sich vorstellen, dass bundesländerübergreifend<br />

Bildungsstandards eingeführt werden. Sie erklärt, dass in Baden-Württemberg<br />

eine curriculare Vorgabe die Basis <strong>für</strong> den Unterricht bildet und jede Schule ihr<br />

eigenes Schulcurriculum darauf aufbaut. Als Bedingung sieht sie die<br />

Durchsetzbarkeit der Bildungsstandards <strong>für</strong> hörgeschädigte Kinder. Wichtig ist<br />

<strong>für</strong> Frau Soerensen, dass hörgeschädigte Schüler den Bildungsplan der<br />

allgemeinen Schule verfolgen können. Die Gefahr besteht <strong>für</strong> sie darin, dass<br />

die Standards sogar <strong>für</strong> allgemeine Schulen eine Herausforderung darstellen.<br />

Damit wäre das Erreichen der Bildungsstandards <strong>für</strong> die Schule <strong>für</strong><br />

Hörgeschädigte unrealistisch.<br />

Frau Heckert betrachtet das Vorhandensein von Bildungsstandards längst<br />

durch den Anhang als gegeben. Eine große Gefahr besteht <strong>für</strong> sie bei dem<br />

vorauszusehenden Verlust des spielerischen Aspekts <strong>im</strong> <strong>Englisch</strong>unterricht.<br />

Aus ihrer Erfahrung in einer vierten Klasse berichtet sie, dass die Kinder sich<br />

schon auf die weiterführende Schule vorbereiten. Die Schüler stehen den<br />

Spielen eher abgeneigt gegenüber und zeigten eine enorme Strebsamkeit<br />

be<strong>im</strong> Schreiben bei einer gleichzeitigen Zurückhaltung be<strong>im</strong> Sprechen.

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