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Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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jedoch deutlich langsamer als durch den Lehrplan vorgegeben. Die Themen<br />

werden ihrer Meinung nach in den Büchern sehr umfangreich aufgearbeitet.<br />

Dadurch könnte die Arbeit mit einem Buch, welches <strong>für</strong> ein Jahr konzipiert ist,<br />

mit einigen Zusatzmaterialien auch <strong>für</strong> zwei Schuljahre reichen, wenn die<br />

Themen gut durchgearbeitet werden. Dies sieht sie als notwendig an, um die<br />

Inhalte auch wirklich zu festigen. Da<strong>für</strong> akzeptiert sie, dass u.U. ein Bereich<br />

nicht ausführlich oder gar nicht behandelt wird.<br />

In Baden-Württemberg spricht Frau Soerensen von ihren persönlichen<br />

Erfahrungen, welche durchweg positiv sind. Sie sieht das frühe<br />

<strong>Fremdsprachenlernen</strong> als große Chance <strong>für</strong> die Kinder, da der Ausgangspunkt<br />

bei allen gleich ist. Das Unterrichten und Kommunizieren in der fremden<br />

Sprache empfindet die Lehrerin als motivierend. Sie nennt einige Beispiele<br />

zum Thema „language awareness“, womit der Aufbau einer Sprach-<br />

bewusstheit gemeint ist.<br />

Eine weitere positive Erfahrung von Frau Soerensen ist die Erkenntnis der<br />

hörgeschädigten Kinder, dass es sich bei der englischen Sprache um einen<br />

anderen Sprachcode handelt und auf der Welt mehrere mögliche<br />

Sprachcodes vorkommen. Dieses Wissen sieht sie als wichtige<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> das Leben in unserer multikulturellen Gesellschaft.<br />

Auch in der großen Freude, die das Lernen der englischen Sprache den<br />

Kindern bereitet, sieht sie ein Beweis <strong>für</strong> die Richtigkeit des frühen<br />

<strong>Fremdsprachenlernen</strong>s. Sie unterrichtet zzt. eine fünfte Klasse, welche sie die<br />

meiste Zeit während der Grundschuljahre in <strong>Englisch</strong> unterrichtete. Dabei fällt<br />

ihr die Leichtigkeit auf, mit der die Kinder <strong>im</strong> Gegensatz zu anderen Gruppen<br />

ohne Grundschulenglisch, die sie früher unterrichtet hatte, mit der englischen<br />

Sprache umgehen. Sie bezeichnet den Unterschied als gravierend.<br />

Auch Frau Heckert hat in ihrem <strong>Englisch</strong>unterricht äußerst positive<br />

Erfahrungen gemacht. Sie betont die hohe Motivation, die <strong>für</strong> sie über die<br />

Anfangsphase hinaus vorhanden ist. Sie hat festgestellt, dass das<br />

Selbstbewusstsein vor allem bei Kindern mit zweisprachigem Hintergrund<br />

zun<strong>im</strong>mt. Bei ihnen sieht sie einen verbesserten Zugang zur Mutter- oder<br />

Familiensprache. Frau Heckert empfindet das Spielerische sowie die Lieder<br />

und die Bewegungsmöglichkeit be<strong>im</strong> <strong>Englisch</strong>unterricht als positive Elemente,<br />

die den Kindern eine zust<strong>im</strong>mende Einstellung zur Fremdsprache vermitteln.<br />

Daneben sieht sie auch die Unterschiede in der grundsätzlichen Begabung

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