Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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Diese Erklärung gilt ebenso für den ersten und den zweiten Teil des
Interviews, die sich mit der Theorie und der Praxis der Lehrplananpassungen
beschäftigen. In dem letzten Teil des Interviews lag der Schwerpunkt auf dem
Thema „Zusammenarbeit“. Die Experten sollten hier neben den Erfahrungen
auch ihre eigenen Ansichten zu den Kooperationsformen und damit ihr
„Deutungswissen“ mitteilen (Bogner & Menz 2005, S. 43f.) .
Sollen in einem Interview eine Reihe exakter Fragen beantwortet werden,
kann das Leitfadeninterview mit Experten als nichtstandardisierte Methode der
Erhebung innerhalb der Sozialforschung herangezogen werden (Gläser &
Laudel 2004, S. 107). Der Interviewer orientiert sich an dem Leitfaden, der die
von ihm aufgestellten Fragen enthält. Er agiert in der Interaktion mit dem
Experten als „Quasi-Experte“, da er zwar über entsprechende Informationen
verfügt, jedoch weder für Konzeptionen noch für Kompromisse zuständig und
daher von den Verpflichtungen befreit ist (Pfadenhauer 2005, S.120).
Bevor die inhaltliche Ebene berührt wird, zeigt das folgenden Kapitel in einem
kurzen Überblick, welcher Begründungszusammenhang dem
Experteninterview zugrunde liegt.
6.1.2 Forschungsfrage
Das Forschungsinteresse des Interviews lag darin, die theoretisch gewählten
Schwerpunkte der länderspezifischen Anpassungen auf ihre Praxisrelevanz
zu untersuchen. Es war zu prüfen, inwiefern die Erfahrungen der Praxis
evaluiert und in den weiteren Arbeitsprozess integriert wurden. Schließlich
sollten Fragen einer tatsächlichen oder möglichen Zusammenarbeit geklärt
werden sowie eine Einschätzung zu der aktuellen Diskussion der
Bildungsstandards erfolgen.
Tabelle 3 stellt den Leitfaden für das Interview vor und gibt eine Übersicht
über die Leitfragen und die konkreten Detailfragen.