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Frühes Fremdsprachenlernen im Fach Englisch für schwerhörige ...

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2. VORAUSSETZUNGEN SCHWERHÖRIGER KINDER<br />

2.1 Medizinische Aspekte der Schwerhörigkeit<br />

3<br />

Eine Hörschädigung besagt, dass ein Teil des Hörorgans, der Hörbahn oder<br />

der Hörzentren in seiner Arbeitsweise gestört ist, so dass eine<br />

Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit vorliegen kann. Bedeutend ist neben der<br />

Art auch das Ausmaß der Beeinträchtigung. Bei den Typen von Hörstörungen<br />

unterscheidet man die Schallleitungsschwerhörigkeit, die sensorineurale<br />

Schwerhörigkeit, die kombinierte Schallleitungs-Schallempfindungs-<br />

schwerhörigkeit und die Gehörlosigkeit (Leonhardt 2002a, S. 50f.).<br />

Die Schallleitungsschwerhörigkeit, auch Mittelohrschwerhörigkeit genannt,<br />

bezeichnet eine Störung in der Arbeitsweise des Gehörgangs, des<br />

Trommelfells oder des Mittelohrs. Mittelohrentzündungen oder<br />

Infektionskrankheiten, die sich auf das Mittelohr ausgebreitet haben, können<br />

solche Störungen verursachen. Die Schallleitungsschwerhörigkeit weist sich<br />

durch einen insgesamt leiseren Höreindruck aus, der Hörverlust ist <strong>im</strong><br />

Allgemeinen frequenzunabhängig. Durch den Einsatz von Hörgeräten kann<br />

diese Hörschädigung gut kompensiert werden, indem das Sprachfeld durch<br />

Verstärkung hörbar gemacht wird. Daneben ist meistens eine medizinische<br />

Therapie möglich, welche den Einsatz von Hörgeräten hinfällig macht<br />

(Leonhardt 2002a, S. 50f.).<br />

Unter einer sensorineuralen Schwerhörigkeit versteht man unnatürliche<br />

Abweichungen des Cortischen Organs oder retrocochleär der nervalen<br />

Hörbahn. Dabei grenzt man entsprechend der Lage ihres Auftretens zwei<br />

Erscheinungen voneinander ab. Die sensorische oder cochleäre<br />

Schwerhörigkeit wird durch eine Beeinträchtigung des Cortischen Organs<br />

verursacht. Die neurale oder retrocochleäre Schwerhörigkeit beschreibt eine<br />

Störung der Informationsweiterleitung von der Schnecke zum Hörnerven<br />

(Leonhardt 2002a, S. 45). Beide dargestellten Störungen sind auch<br />

zusammen möglich. Im Gegensatz zur Schallleitungsschwerhörigkeit ist bei<br />

dieser Schallempfindungsschwerhörigkeit keine Geradlinigkeit der<br />

Hörschwelle festzustellen. Vielmehr ist der Hörverlust in den höheren<br />

Frequenzen, die einen Teil des Sprachfeldes betreffen, größer, so dass die<br />

Lautsprache verzerrt empfunden wird. Sprachlaute werden unzureichend<br />

wahrgenommen und damit das Verständnis der Sprache wesentlich

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