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Spektralatlas für Astroamateure - UrsusMajor

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<strong>Spektralatlas</strong> <strong>für</strong> <strong>Astroamateure</strong> 10<br />

Korrektur kann aber den Anfänger verwirren, wenn er die Linien im unkorrigierten Pseudokontinuum<br />

seines Spektrums in der Atlasdarstellung zu finden versucht. Die folgende Grafik<br />

verdeutlicht diesen Effekt mit der Überlagerung des unkorrigierten Pseudokontinuums<br />

(blau) und der Atlasdarstellung des Sonnenspektrums (rot).<br />

In Fällen mit erhöhtem Rauschanteil (lichtschwache Objekte) wurde das Profil mit Filtern<br />

wie z.B. dem Vspec Mmse Filter (Minimum mean squared error) geglättet. Optimiert wurde<br />

dabei exklusiv die Erkennbarkeit der zu dokumentierenden Linien. Auf eine Reduktion der<br />

tellurischen H2O und O2 Absorptionen im Gelb/Rotbereich des Spektralprofils wurde verzichtet.<br />

Entsprechend zurückhaltend erfolgt hier die Kommentierung der Linien.<br />

2.4 Kalibrierung der Wellenlänge<br />

Die meisten Spektren wurden relativ aufgrund bekannter Linien und nicht absolut mit der<br />

Eichlampe kalibriert. So wird verhindert, dass das Profil, infolge grösserer Radialgeschwindigkeiten<br />

und des Dopplereffekts, auf der Wellenlängenachse verschoben dargestellt wird.<br />

Im Fokus steht hier die Demonstration der Spektralklasse und nicht die Dokumentation des<br />

betreffenden Sterns. Lediglich bei höher auflösenden Spektren der späten Klassen sowie<br />

den stellaren „Exoten“, erfolgte aus Sicherheitsgründen die Eichung mit der Lampe. Als<br />

Einheit <strong>für</strong> die Wellenlänge wird durchwegs Angström [Å] verwendet. Diese Werte werden<br />

konventionsgemäss [2] mit dem Prefix λ angezeigt. Z.B. 5000 Å entsprechen so λ 5000.<br />

2.5 Normierung der Intensität<br />

Eine absolute Flux Kalibrierung der Profilintensität wäre sehr aufwendig<br />

und ist <strong>für</strong> den Zweck dieses Atlasses nicht erforderlich. Sie wurde aber<br />

immer so normiert, dass das mittlere Kontinuumsniveau etwa =1 beträgt.<br />

Eine Absorptionslinie ist normalerweise dann maximal gesättigt,<br />

wenn sie bis auf das Niveau der Wellenlängenachse =0 hinunter<br />

reicht. Dies kommt bei diesen niedrigen Auflösungen bei stellaren<br />

Spektren jedoch kaum vor. Aus Platzgründen wurde daher der gesamte<br />

Sättigungsbereich von 1 – 0 nur ausnahmsweise dargestellt, da<strong>für</strong> aber<br />

meistens der entsprechende Wert auf dem Niveau der Wellenlängenachse<br />

angegeben. Dieser liegt hier nur selten bei Null, sondern meistens<br />

zwischen 0.3 – 0.6. Überlagerte Spektren zur Demonstration spezieller<br />

Effekte wurden auf denselben Kontinuumsabschnitt normiert,<br />

damit die Linienintensitäten wenigstens qualitativ grob vergleichbar<br />

werden.<br />

2.6 Linienidentifikation<br />

Für die aufwendige Linienidentifikation wurden sämtliche aufgeführten Infoquellen genutzt.<br />

Einige intensive, aber in allen aufgeführten Quellen nicht dokumentierte Linien, habe ich<br />

mit Vspec (Tools/Elements/lineident) bestimmt, welche auf dem ILLSS Catalogue, Coluzzi

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